FCK arbeitet an Rettung: "Jeder hat verstanden, worum es geht"

Der 1. FC Kaiserslautern lebt: Durch den 2:1-Erfolg im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken haben die Roten Teufel nach Punkten mit dem rettenden Ufer gleichgezogen, nur noch zwei Tore fehlen zu einem Nicht-Abstiegsplatz. Die Entwicklung der letzten Wochen kann sich sehen lassen.
Acht Punkte aus vier Spielen
Sie ballten die Fäuste, schrien ihre Begeisterung ins leere Rund und lagen sich in den Armen: Der Jubel bei den Spielern des 1. FC Kaiserslautern nach Abpfiff des Derbys war groß. Kein Wunder, schließlich gewannen die Roten Teufel nicht nur ein prestigeträchtiges Duell, sondern sind nun punktgleich mit dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Zum Vergleich: Noch Ende März lag der FCK sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer. Doch seit der Länderspielpause punktet Kaiserslautern angesichts von acht Zählern aus vier Partien wie ein Spitzenteam und hat die von einigen Fans schon nicht mehr für mögliche gehaltene Rettung nun vor Augen. Mit Saarbrücken besiegte Lautern zudem erstmals in dieser Saison ein Team, das oberhalb von Rang zehn platziert ist.
"Jeder hat es jetzt verstanden, worum es geht", sagte Daniel Hanslik nach der Partie bei "MagentaSport". Mit seinem ersten Profi-Doppelpack (11./ 24.) hatte der 24-Jährige, der nun bei drei Toren aus zwei Spielen steht, großen Anteil am erst dritten Heimsieg in dieser Saison. Auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich durch Manuel Zeitz (22.) ließ sich der FCK dabei nicht aus der Bahn werfen, gerade mal zwei Minuten später lagen die Hausherren schon wieder in Führung. Eine Qualität, die Kaiserslautern lange vermissen ließ. Neben der Mentalität überzeugten die Pfälzer gegen den FCS zudem mit viel Leidenschaft und großem Kampf: "Dass sich einige trotz Krämpfen nicht auswechseln lassen wollten, zeigt den Charakter des Teams", lobte Hanslik seine Mitspieler.
Lob an die Fans
Auch Trainer Marco Antwerpen stellte der Mannschaft nach dem überzeugenden Auftritt ein gutes Zeugnis aus: "Fußballerisch haben wir extrem viele Akzente gesetzt und das sehr gut gelöst." Zwar habe der FCK bis zum Ende zittern müssen, doch die Abwehr hielt: "Wir haben alles wegverteidigt", sagte Antwerpen, der zur Pause von Dreier- auf Viererkette umgestellt hatte und damit nach einer rassigen ersten Halbzeit Ruhe ins Spiel brachte. "Wenn wir so weiterspielen, werden wir unserer Ziel erreichen", sagte Lauterns Coach und blickte damit voraus auf die sechs verbleibenden Aufgaben. Als erstes Zwischenfazit hielt er mit einem Lächeln bereits fest: "Wir leben."
Nicht unerwähnt lassen wollte der Lautrer Übungsleiter auch die Fans, die die Mannschaft bei der Busabfahrt am Vormittag nochmals motiviert und das Teams während des Spiels mit Gesängen außerhalb des Stadions unterstützt hatten: "Überragend, was sich unsere Anhänger immer wieder ausdenken. Sie übertreffen sich immer wieder selbst." Nach der Partie bedankten sich die Spieler mit viel Abstand bei den Fans (Video unten). Auch Hanslik sprach den Anhängern "ein großes Kompliment" aus: "Das gibt uns extrem viel und sorgt dafür, dass wir nochmal fünf bis zehn Prozent mehr geben." Einen ähnlich couragierten Auftritt erhoffen sich die Fans nun auch am Dienstag, wenn das Auswärtsspiel in Duisburg ansteht: Mit einem weiteren Punktgewinn könnte der FCK die Abstiegsplätze erstmals seit Ende Februar wieder verlassen – und der Rettung damit ein weiteres Stück näher kommen. "Wir fahren jetzt mit viel Selbstbewusstsein nach Duisburg", so Antwerpen.
Den scheiss Saarbrücker endlich ihr scheiss Maul gestopft! #Betze 👹👹👹👹 pic.twitter.com/X5mKwkC3xn
— Leon Bungert (@LeonBungert) April 17, 2021