FCK überrollt Meppen und ist Zweiter – 1860 dreht Spiel nach 0:2
Der 1. FC Kaiserslautern konnte das Verfolgerduell gegen den SV Meppen am Samstag nach einem frühen Doppelschlag mit 4:0 für sich entscheiden und damit auf den zweiten Rang vorrücken. 1860 München machte aus einem 0:2-Rückstand gegen Wehen Wiesbaden ein 3:2, während auch Tabellenführer Magdeburg (3:2 gegen Freiburg II) und Osnabrück (2:1 gegen Saarbrücken) Siege einfuhren.
Kaiserslautern 4:0 Meppen: Früher Doppelschlag bringt Lautern Platz 2
Zwei der formstärksten Teams der Liga trafen gleich zu Jahresbeginn aufeinander. Während die Lautrer das vergangene Jahr mit sechs ungeschlagenen Spielen in Folge beendeten, holte der SVM sieben Siege aus den letzten acht Spielen. Beide Teams konnten mit einem Sieg den 2. Platz einnehmen. Erste Schritte in diese Richtung machte der FCK – und wie. Nach einer Hereingabe von Wunderlich fiel dem aufgerückten Tomiak die Kugel vor die Füße, der zwar nicht hart, aber platziert neben den Pfosten zur frühen Führung einschoss (7.). Auch folgend blieb der FCK dran und legte umgehend nach. Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie brach Felix Götze auf der rechten Seite durch und legte eigentlich mustergültig für Redondo im Zentrum auf, der zwar verfehlte, aber Zuck fand, der aus spitzem Winkel zum 2:0 traf, ehe überhaupt zehn Minuten um waren (9.). Bereits vorzeitig den Sack zumachen hätte Redondo dann im weiteren Verlauf können, doch nach seinem Sprint scheiterte er an SVM-Schlussmann Domaschke, der per Fußparade rettete (24.). Zehn Minuten später musste dann auch Matheo Raab erstmals eingreifen und einen Drehschuss von Tankulic entschärfen (34.). Anschließend ging es nach dem frühen Doppelschlag mit einer 2:0-Führung für den FCK in die Kabinen.
Mit Sukuta-Pasu anstelle von Krüger im Angriff kam der SVM danach aus der Pause, doch auch im zweiten Durchgang startete Kaiserslautern griffiger – und wieder belohnten sich die Roten Teufel früh. Nach einer Hereingabe verpassten erneut Hanslik und Redondo, sodass wie schon beim 2:0 Hendrick Zuck profitierte und zum 3:0 einschieben konnte (50.), was natürlich die Vorentscheidung bedeuten sollte. Für alle, die aber daran zweifelten, sollte danach Klarheit folgen. So konnte Hercher sich auf der rechten Seite viel zu leicht durchsetzen und mit seinem Ball in die Mitte Wunderlich finden, der leicht verzögerte und dann unbedrängt zum 4:0 einschoss (61.). Es folgten diverse Wechsel auf beiden Seiten, die den Spielfluss dann maßgeblich beeinträchtigten, am Sieger der Partie herrschte allerdings auch keinerlei Zweifel mehr. Am Ende setzte sich der FCK klar mit 4:0 durch, blieb im fünften Spiel in Folge ungeschlagen und springt auf Platz 2, während die Meppener auf den vierten Platz abrutschen.
Osnabrück 2:1 Saarbrücken: FCS kommt zu spät zurück
Im Anschluss an eine kurze Abtastphase sollte an der Bremer Brücke schon früh Zählbares folgen. Nach einer Flanke von Kunze landete das Leder bei Higl, der von der Grundlinie zurück auf Bertram legte, welcher sicher ins lange Eck traf und die Hausherren damit früh in Führung brachte (15.). Saarbrücken war um eine Antwort bemüht. So konnte Rückkehrer Zellner zur Grundlinie durchbrechen, ehe er in den Fünfer legte, wo Kunze mit seinem Klärungsversuch beinahe in den eigenen Kasten traf (23.). Kurz vor der Pause wurde es dann nochmals enger. Nach einem Ballverlust von Trapp am eigenen Strafraum war Jänicke auf und davon, entschied sich aber statt noch einmal auf Grimaldi querzulegen dazu, selbst abzuschließen, womit er den Ausgleich verpasste und die Wut des Stürmers auf sich zog (41.). Entsprechend ging es mit der Führung des VfL Osnabrück in die Katakomben.
Ohne personelle Änderungen starteten die Teams in die zweite Halbzeit. Die Anfangsphase gehörte dabei wieder der niedersächsischen Heimmannschaft, die auch die erste gute Chance verbuchten. So wurde ein Schuss von Higl aus 16 Metern gefährlich abgelenkt, wodurch sich die Kugel gen rechten Winkel senkte und FCS-Keeper Batz zu einer Parade zwang (54.). Auch die Saarbrücker blieben aber nicht tatenlos. Erneut setzte sich Jänicke durch und kam ins Eins-gegen-Eins gegen Torhüter Kühn, der dieses aber erneut für sich entschied und die Führung festhielt (57.). Kurz darauf überquerte die Kugel zwar die Torlinie des VfL, aber bevor Steinkötter zum angedachten Ausgleich einschob, stand Sturm-Kollege Günter-Schmidt bei seinem Kopfball im Abseits (60.), sodass der Treffer nicht zählte. Besser machten es die Lila-Weißen: Eingesetzt von Köhler, versuchte es Klaas per Flachschuss, der dann abgefälscht zum 2:0 ins Saarbrücker Tor murmelte (84.). Drama sollte dennoch folgen. Zunächst kam der FCS nach einem Treffer von Steinkötter auf 1:2 heran (86.), ehe der Torschütze für Gouras auflegte, der denkbar knapp verpasste (88.). Die Zeit lief dann davon, sodass der VfL die drei Punkte mitnehmen und sich mit einem Spiel in der Hinterhand auf Platz 7 schieben konnte und damit einen Platz hinter dem FCS rangiert.
Freiburg II 2:3 Magdeburg: Doppelschlag von Obermair und Condé bringt den Sieg
Während viele Jäger parallel aufeinandertrafen, wollte der Gejagte selbst vorlegen: Spitzenreiter Magdeburg gastierte im ersten Spiel des Jahres bei der Zweitvertretung des SC Freiburg, die das Jahr 2021 mit zwei Pleiten beendete und nun mal wieder punkten wollte. Leicht hatte es der FCM in der Anfangsphase definitiv nicht. Die erste Topchance gehörte gar dem SCF. Nach einer Flanke von Kimberly nahm Baur die Kugel am Elfmeterpunkt direkt und zwang FCM-Keeper Reimann zu einer ersten Parade (9.). Davon aufgerüttelt reagierten die Magdeburger aber, wie es ein Spitzenteam eben tut. Mit viel Tempo und Finesse drang Ceka von rechts in den Freiburger Sechzehner ein, ehe er mit etwas Glück abschloss und mithilfe des Innenpfostens sowie Gegenspielers Engelhardt auf 1:0 für die Gäste stellte (21.). Die Freiburger ließen sich davon allerdings nicht unterkriegen. Nachdem ein Kopfballtor von Kammerknecht bereits den Weg ins FCM-Netz fand, aber zurückgepfiffen wurde (26.), machte Debütant Baur es wenig später regelkonform: Nach einem schnell ausgeführten Einwurf fand Leopold den 17-Jährigen im Strafraum, wo dieser stark abschloss und das 1:1 markierte (31.), womit er zum jüngsten Torschützen der Geschichte der 3. Liga wurde. Freiburg wollte das Spiel nun noch vor der Pause drehen, aber der Abschluss von Ontuzans nach Doppelpass geriet zu zentral und so blieb es bei dem ausgeglichenen Spielstand zur Pause.
Dasselbe Bild wie vor dem Pfiff sollte auch kurz nach diesem wieder folgen: die Freiburger machten das Spiel. So zog Ontuzans stark in die Mitte und prüfte Reimann im Magdeburger Kasten erstmals nach dem Seitenwechsel, der mit einer Flugparade aber den Einschlag verhindern konnte (52.). Auch knappe zehn Minuten später war es wieder Ontuzans, der nach Vorlage von Baur abzog, allerdings direkt in die Arme von Reimann schoss (64.). Wie auch schon in der ersten Halbzeit sollte sich dann Geschichte wiederholen. Aus dem Nichts kam dann der FCM wieder zur Führung. Nach einer starken Verlagerung von Condé dribbelte Obermair ins Zentrum und schloss in Robben-Manier von der Strafraumkante zum 2:1 für den Tabellenersten ab (70.). Der FCM hielt nun das Tempo hoch, sodass die Entscheidung darauf folgte. Nach einem perfekten Steckpass von Atik blieb Condé vor Sauter cool und überwand den SCF-Keeper zum 3:1 (74.). Es folgte trotzdem noch Zittern, da Kehl nach einer Flanke zu viel Platz bekam und am Fünfer auf 2:3 verkürzte (90+2.), doch kurz darauf war dann Schluss. So ließ sich der Favorit den Sieg nicht mehr nehmen und bleibt damit souverän an der Spitze, während die Freiburger weiterhin Rang 12 belegen.
1860 München 3:2 Wiesbaden: Löwen drehen das Spiel
Beide Teams starteten zum Jahresausklang einen kleinen Lauf, der nun ins neue Jahr transportiert werden sollte. So gewannen die Münchner Löwen trotz aller Turbulenzen vier ihrer letzten sechs Spiele, und auch die Gäste aus Hessen, die nur eine der letzten sieben Spielen verloren. So waren es auch die Wiesbadener, die besser ins Spiel fanden und früh nach einem Standard in Führung gingen. Nach einem Eckball konnte Belkahia noch auf der Linie klären, doch auch das folgende Kopfballduell verloren die Münchner, sodass Jakobs zurück in die Mitte zu Carstens legen konnte, der aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gäste traf (11.). Auch danach ging bei 1860 wenig zusammen, was der SVWW eiskalt weiter ausnutze. Wieder elf Minuten später überspielte ein langer Ball die Hintermannschaft der Löwen, wobei Lankford und Prokop aus abseitsverdächtiger Position durchstarteten. Am Ende nahm sich Letztgenannter den Schuss und versenkte wuchtig zum 2:0 (23.). Gänzlich hoffnungslos sollte es für die Münchner aber nicht in die Pause gehen. So landete eine Freistoßflanke von Lex maßgenau bei Belkahia, der seinen Kopfball im rechten Eck versenkte und so auf 1:2 verkürzte (36.), ehe es danach in die Pause ging.
Auch nach der Pause setzten die Sechzger hier wieder an. Nachdem Stritzel einen Freistoß von Neudecker gerade noch so zur Ecke klären konnte, landete ebendiese bei Salger, der die Kugel im zweiten Versuch zum 2:2 ins Netz jagte (48.). Wiesbaden kam kaum noch zu einer eigenen Chance. Erstmals eingreifen musste Hiller erst in einem Duell mit Lankford nach einem hohen Ball, welches der Sechzig-Keeper souverän für sich entschied (54.). Viel mehr war die Aufholjagd der Löwen nicht mehr aufzuhalten. So sollte ein erneuter Freistoß von Neudecker das Spiel endgültig auf den Kopf stellen. Aus 18 Metern schloss der Standardspezialist ab, ehe die Kugel abgefälscht zum 3:2 ins Netz trudelte (69.). Nun kamen aber auch wieder die Gäste. Nach einer Ecke versuchte es der eingewechselte Brumme per Volley, verfehlte aber denkbar knapp (77.). In der Folge machten die Münchner hinten dicht und behaupteten den Comeback-Sieg, der Platz 8 bringt (bei nur noch vier Punkten Rückstand auf Platz 2), während die Wiesbadener nun mit Platz 10 Vorlieb nehmen müssen.