FCK einigt sich mit Ex-Torwarttrainer Gerry Ehrmann
Der Rechtsstreit zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Ex-Torwarttrainer Gerry Ehrmann ist nach knapp zehn Monaten beendet. Wie am Freitag bekannt wurde, haben sich beide Seiten außergerichtlich geeinigt.
Über das Ziel hinausgeschossen
In einer Mitteilung spricht der FCK von "intensiven" und "konstruktiven" Gesprächen, in denen die in den vergangenen Monaten entstandenen Unstimmigkeiten und Missverständnisse vollständig ausgeräumt worden seien. Das gelte insbesondere für die gegenüber Gerry Ehrmann erhobenen Vorwürfe in den Pressemitteilungen des FCK vom 24. Februar 2020 und vom 6. März 2020. Ehrmann war am 23. Februar nach "nicht zu tolerierenden Vorkommnissen" entlassen worden – offenbar hatte es einen Disput zwischen ihm und Ex-Trainer Boris Schommers gegeben. Nach Angaben des Vereins soll es dabei von Seiten Ehrmanns zu "massiven, substantiellen Beleidigungen, Arbeitsverweigerungen und Drohungen gegenüber dem Trainerteam gekommen" sein, sodass ihm – nachdem eine Einigung nicht zustande gekommen war – am 6. März die fristlose Kündigung ausgesprochen worden war. Ehrmann klagte dagegen, wies die schweren Vorwürfe stets von sich und bezeichnete sie als "Frechheit".
Beide Parteien, so der FCK, seien sich nun darüber einig geworden, dass sie in ihren Handlungen und Bewertungen zum damaligen Zeitpunkt "über das Ziel hinausgeschossen sind". Eine Rückkehr von Ehrmann zum FCK ist dennoch kein Thema. "Beide Seiten einigten sich darauf, dass Gerry Ehrmann nach 36 sehr erfolgreichen Jahren, davon fast 25 Jahre als Torwarttrainer, seine Trainertätigkeit beenden wird", heißt es in der Mitteilung.
"Wird immer eine Legende bleiben"
Ehrmann erklärt zum Abschied: "Ich habe dem FCK so viel zu verdanken und bin stolz, Teil dieses einzigartigen Clubs gewesen zu sein und bleiben zu dürfen. Dieser Verein und seine großartigen Fans werden immer eine absolute Herzensangelegenheit für mich bleiben." Auch Beiratsvorsitzender Markus Merk dankt Ehrmann "für fast vier Jahrzehnte, in denen er dem FCK stets treu geblieben ist und schier Unglaubliches geleistet hat. Er war eine der Legenden dieses Clubs und er wird dies auch immer bleiben".
Durch die außergerichtliche Einigung entfällt nun der für den 26. Januar angesetzte Gerichtstermin. Laut der "Rheinpfalz" soll es in der juristischen Auseinandersetzung mit Ehrmann um eine Abfindung im sechsstelligen Bereich sowie um Nach- und Weiterzahlung seines Gehalts gegangen sein.