FCK gewinnt Kellerduell, Spitzenteams nur Remis
Der Samstag des 11. Spieltags in der 3. Liga stand ganz im Zeichen des Kellerduells zwischen Lautern und Jena, das der FCK nach Rückstand für sich entscheiden konnte. Der Hallesche FC dagegen konnte zuhause gegen Zwickau keinen Sieg feiern, sondern kam nur zu einem Remis, ebenso wie Spitzenreiter Unterhaching gegen Münster. Der FC Ingolstadt feierte in Großaspach die Rückkehr zum Erfolg (5:1), während Rostock im Nordduell gegen Meppen gewann (2:1). Das rasante Aufsteigertreffen in Köln endete mit einem Remis.
Kaiserslautern 3:1 Jena: FCK siegt nach Rückstand
Im Krisenduell des Spieltags traten auf dem Betzenberg Kaiserslautern und Jena gegeneinander an. Für die Gastgeber, die in der letzten Woche den Abstiegskampf ausgerufen hatten, hätte die Partie kaum schlechter beginnen können. Gabriele wurde steil geschickt und im Strafraum von Grill gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zum 1:0 (6.). Der FCK probierte sofort zu antworten. Pick schloss aus spitzem Winkel direkt ab, Coppens tauchte allerdings ab und parierte (8.). In der hitzigen Partie wurde auch das Publikum der Heimmannschaft zunehmend unruhiger. Nach 20 Minuten gerieten Pick und Skenderovic verbal aneinander, beide bekamen die gelbe Karte. Insgesamt trat Jena in der ersten halben Stunde sehr souverän und sicher auf, während Lautern das Leder zumeist nur in der eigenen Hälfte zirkulieren lassen konnte. Wie aber schon gegen Duisburg duplizierten sich die Ereignisse. Zuerst scheiterte Bock aus 17 Metern am starken Grill und zwei Minuten später schlug es auf der anderen Seite ein. Nach einem Abpraller schaltete Kapitän Hemlein am schnellsten und wuchtete das Leder unhaltbar rechts unten ins Eck (32.). Das Tor tat dem FCK gut, der nun deutlich gefährlicher zum Tor hin agierte. Das Remis konnte der FCC aber mit in die Kabine nehmen.
Jena kam nach der Pause wieder etwas besser ins Spiel. Vom Strafraumrand schlenzte Gabriele über das Tor (47.). Auf der anderen Seite setzte Skarlatidis einen Freistoß nur Zentimeter über den Kasten (52.). Zehn Minuten später war es wieder der Zehner des FCK, dem der Ball abgefälscht im Strafraum auf den Oberschenkel fiel. Davon überrascht konnte er die Gelegenheit aber nicht verwerten (62.). Lautern wurde immer spielbestimmender und fand in der 69. Minute die Erlösung, als Florian Pick seine Farben mit 2:1 in Führung brachte. Jonjic ging über rechts, flankte in die Box und fand Skarlatidis. Der traf mit seinem Schuss die Latte, von wo aus das das Leder bei Pick landete, der mit links ins Tor traf. Zehn Minuten später entschieden die Lauterer die Partie endgültig. Starkes Freistoß landete in der Mauer, doch den Nachschuss wuchtete Fechner sehenswert mit Hilfe des Innenpfostens zum 3:1 ins Tor (78.). Die Lauterer Fans feierten den letztlich verdienten Sieg über Jena, die mal wieder nach einer Führung nichts Zählbares mitnehmen konnten. Der FCC bleibt nach der zehnten Niederlage im elften Spiel weiterhin mit nur einem Punkt am Ende der Tabelle stehen, während Lautern sich auf Platz 14 vorschiebt.
Halle 1:1 Zwickau: Halle erreicht glückliches Remis
Das Ostduell in Halle nahm sich eine Viertelstunde Anlaufzeit, dann hatten die Schwäne aus Zwickau die erste gute Chance. Nach einer Ecke kam Jensen 15 Meter vor dem Tor an den Ball und zog ihn knapp links vorbei (17.). Nur eine Minute später wurde Elias Huth mit einem Kopfball gefährlich, zielte aber knapp über die Latte (18.). Halle blieb die erste halbe Stunde völlig ungefährlich, hätte aber dann fast aus dem Nichts die Führung erzielt. Eine Flanke an den Fünfer köpfte König sehr unbeholfen über Brinkies hinweg zu Nietfeld, dem das Leder aber gerade noch von Lange vor der Linie weggenommen werden konnte (34.). Im Gegenzug ging allerdings der FSV verdient in Führung. König legte das Leder per Flachpass zu Schröter ab, der noch ein paar Meter Richtung Tor zog und aus 13 Metern links lange Eck vollendete (36.). Der HFC hatte weiterhin große Mühe und fing sich beinahe direkt das zweite Tor. Schröter brauchte allerdings aus bester Position zu lange für seinen Abschluss, sodass die Abwehr dazwischen gehen konnte (42.). Die letzte Chance des HFC hatte Jopek, dessen Abschluss aus 23 Metern aber drüber ging (44.). Die Führung des FSV zur Pause war völlig verdient.
Kurz nach dem Pausentee schien der HFC aufzuwachen und das Spiel anzunehmen. Dieser Eindruck verpuffte allerdings relativ schnell wieder und Chancen kamen zunächst auch nicht zustande. Huth vergab in der 56. und 57. Minute gleich zweimal aussichtsreiche Möglichkeiten für die Gäste durch überhastete Aktionen. Erst 20 Minuten vor dem Ende wurde Halle mal gefährlich. Zuerst ließ Boyd einen Kopfball aus acht Metern noch über den Scheitel rutschen (69.), drei Minuten später musste Brinkies einen Aufsetzer von Bahn klären (72.). Auf der Gegenseite schaffte es Huth für den FSV aus fünf Metern völlig frei einen Kopfball über das Tor zu setzen. Aus dem Nichts schlug der HFC im Stile einer Spitzenmannschaft zurück. Papadopoulos wollte aus der Distanz abziehen, traf das Leder aber nicht richtig. So landete es direkt bei Bahn, der aus fünf Metern einschieben konnte (82.). Das reichte für einen Punkt, mit dem Halle weiterhin auf Platz zwei der Tabelle steht – zumindest vorerst. Der FSV bleibt auf dem 10. Tabellenplatz stehen.
Rostock 2:1 Meppen: Breier entscheidet Nordduell
Nach dem Sieg in Duisburg unter Woche wollte der SV Meppen eigentlich in Rostock gleich weiter Punkten. Da hatte die Heimelf von der Ostsee aber etwas dagegen. Nartey initiierte einen Konter und legte nach neun Minuten auf den Flügel zu Breier. Der Stürmer zog sofort nach innen und traf mit einem harten Flachschuss ins kurze Eck. Meppen kam kaum aus der eigenen Hälfte und fing sich folgerichtig gleich das zweite Tor. Omladic wurde in die Tiefe geschickt, passte quer in die Box. Pepic ließ mit Übersicht durch zu Breier, der frei vor dem Tor seinen Doppelpack schnürte (24.). Erst nach einer halben Stunde kamen auch die Gäste mal ein wenig aus dem eigenen Schneckenhaus. Kleinsorge scheiterte – allerdings aus Abseitsposition – im 1-gegen-1 an Kolke (32.). Kurz vor der Pause hätte Hansa fast noch auf drei Tore erhöht. Opoku zündet den Turbo und suchte Pepic im Zentrum, doch ein Meppener Abwehrbein war noch dazwischen. Kurz darauf scheiterte Opoku frei vor Domaschke, der das 0:3 verhindern konnte (45.).
Direkt nach Wiederanpfiff hätte Meppen über Undav ausgleichen müssen. Vom Ex-Rostocker Evseev geschickt scheiterte der Meppener aber alleine vor Kolke (48.). Trotz der deutlichen Steigerung der Gäste lagen die besten Chancen weiter bei Hansa. Breier schickte Nartey in die Box, der wiederum an Domaschke im Tor der Meppener scheiterte (57.). Der Druck des SVM nahm im Anschluss wieder deutlich ab, während Hansa das Leder durch die eigenen Reihen laufen ließ. Große Chancen auf beiden Seiten wurden nicht vermerkt. Kurz vor dem Ende machten die Gäste das Spiel nochmal spannend. Düker schickte Undav auf die Reise, der abzog und an Kolke scheiterte. Den Abpraller drückte Guder über die Linie zum 1:2 (82.). Plötzlich drängte Meppen mit allen elf Spielern auf den Ausgleich, Rostock verteidigte mit Mann und Maus. Am Ende konnten sie den knappen Sieg gerade noch über die Zeit nehmen. Damit schiebt sich Hansa in den einstelligen Tabellenbereich auf Platz neun vor, Meppen hingegen fällt auf die Elf.
Unterhaching 2:2 Münster: Haching verspielt 2:0
Der Höhenflug der Hachinger setzte sich zu Anfang der Partie auch gegen das Kellerkind aus Münster fort. Bereits nach acht Minuten flankte Dombrowka das Leder in die Box, wo die Münsteraner nicht richtig klären konnten. Bigalke legte mit Übersicht zu Müller ab, der volley zur Führung vollendete (8.). Preußen Münster blieb vorwiegend nach Standards gefährlich. So etwa nach einer Viertelstunde, als Heidemann einen zweiten Ball aus 16 Metern über das Tor zog. Nach einer halben Stunde schalte Unterhaching erneut einen Gang hoch und erzielte prompt das zweite Tor durch Dominik Stroh-Engel. Nach einem Doppelpass zwischen Bigalke und Müller legte der ehemalige Kölner in den Rückraum zu Stroh-Engel, der ohne Mühe mit einem Flachschuss zum 2:0 traf (30.). Kurz vor der Pause hatte auch der SCP mal eine Möglichkeit. Frei vor SpVgg-Keeper Mantl versprang Litka aber der Ball, sodass ihn der Schlussmann ohne Mühe aufnehmen konnte (39.). In der Schlussminute musste Mantl auch noch einmal eingreifen, als er einen Freistoß von Rodrigues Pires mit den Fäusten parierte.
Der SCP gab sich allerdings keineswegs auf. Die erste Chance nach der Pause köpfte Schnellbacher in die Arme von Mantl (48.). Wie schon vor der Pause hätten die Gastgeber beinahe mit dem dritten Angriff das dritte Tor erzielt. Scherder konnte eine Hereingabe von links gerade noch zur Ecke kläre, nach dieser zog Schröter das Leder knapp rechts am Tor vorbei (58.). Dem Spielverlauf entsprechend kamen die Preußen allerdings noch einmal ins Spiel zurück, als Luca Schnellbacher in der 67. Minute den Anschluss erzielten konnte. Im Fallen konnte Dardashov das Leder noch auf seinen Sturmkollegen ablegen, der aus kurzer Entfernung sein zweites Saisontier erzielte. Sieben Minuten vor dem Ende kamen die Preußen völlig verdient zum Ausgleich. Rufat Dadashov verwandelte einen Foulelfmeter, verursacht an Rodrigues Pires, links unten zum 2:2 (83.). Die Münsteraner drängten sogar noch auf das 3:2, doch das sollte nicht mehr fallen, da auf der anderen Seite Schulze Niehues stark gegen Hain parierte (90.). Das Remis der Westfalen war aber schlussendlich völlig verdient. Die Preußen verharren nach dem Unentschieden im Keller auf Platz 18, Haching führt das Tableau derweil mit 22 Punkten an.
Köln 2:2 Mannheim: Aufsteiger verschießen Pulver vor der Pause
Im Spiel der überraschend starken Aufsteiger spielten beide Teams von Beginn an mit offenem Visier nach vorne. Kortes Flanke in der 14. Minute wurde noch abgefälscht, landete aber dennoch bei Deville. Der legte vom Fünfer zurück auf Christiansen, der die Vorlage flach ins rechte Eck vollendete (14.). Keine drei Minuten später erhöhten die Gäste durch einen Doppelschlag. Nach einer Ecke fiel das Leder im Strafraum Seegert vor die Füße, der den Ball nur über die Linie drücken musste (17.). Die Kölner versteckten sich aber wahrlich nicht. Königsmann musste einen Drop-Kick von Saghiri parieren (22.) und in der 35. Minute verpasste Bunjaku eine Hereingabe von Kronkiewicz nur um eine Fußspitze. Fünf Minuten später kam der Topstürmer aber doch an den Ball und erzielte nach einem Dribbling von Handle den Anschluss aus 16 Metern (40.). Wie schon der Waldhof traf auch Viktoria zwei Minuten später erneut und glich durch Simon Handle noch vor der Pause aus. Diesmal legte Bunjaku per Bogenlampe für Handle auf, der volley aus sechs Metern zum Ausgleich und Pausenstand traf (42.).
Nach dem Seitenwechsel übernahm Köln die Spielkontrolle, während der Waldhof auf Konter setzte. Die erste Chance hatten dadurch die Gäste über Jean Koffi, der mit einem Kopfball in der 60. Minute an einem Kölner auf der Linie scheiterte. Der Zug aus dem ersten Durchgang war aber längst nicht mehr in der Partie. Beide Teams verloren im Aufbau schnell den Ball, sodass weder gepflegte Kombinationen noch Torchancen zu bestaunen waren. Erst zehn Minuten vor Ende bekam Viktoria wieder eine gute Chance. Saghiris Flanke landete bei Handle, der aber um Zentimeter am rechten Eck vorbei schlenzte (81.). Quasi mit dem Schlusspfiff hätte Mannheim fast doch noch gewonnen, aber Ferati zog haarscharf am Tor vorbei (89.). Es blieb beim gerechten Remis zwischen den beiden Aufsteigern. Waldhof Mannheim nutzt den Punkt, um auf Platz fünf stehen zu bleiben, während Köln einen Platz einbüßte und damit auf die Sieben fällt.
Großaspach 1:5 Ingolstadt: Schanzer wieder in der Erfolgsspur
Keine fünf Minuten waren in Großaspach gespielt, da hätte die heimische SGS gleich mehrfach zwingend führen müssen. Röttger zog nach zwei Minuten links am Tor vorbei, drei Zeigerumdrehungen später musste erst Buntic gegen Vlachodimos und im Anschluss Antonitsch auf der Linie gegen Röttger klären. Gerade als sich auch der FCI in der Partie anzumelden versuchte, holte sich die SGS doch die Führung. Röttger legte das Leder links auf Vlachodimos ab, der aus elf Metern ins lange Eck schlenzte (17.). Die Schanzer ließen das nicht lange auf sich sitzen. Einen Einwurf von links verlängerte Kutschke ins Zentrum, wo Thalhammer einen Volley probierte. Da er das Leder aber überhaupt nicht richtig traf, kullerte es unhaltbar für Reule links unten ins Tor (24.). Die Elf von Trainer Saibene blieb im Anschluss am Drücker und holte sich die Führung. Elva schirmte das Spielgerät am Strafraum gut ab und legte vor für Eckert-Ayensa, der wunderbar ins lange Eck traf (30.). Großaspach wirkte geschockt, was der FCI gleich weiter ausnutzte. Eine Ecke wurde von Schröck verlängert, sodass wieder Dennis Eckert-Ayensa aus der Nahdistanz einnicken konnte und den 3:1-Pausenstand markierte (40.).
In den zweiten 45 Minuten schaltete der FCI deutlich zurück. Die Aspacher kamen wieder mehr in der Offensive zur Geltung. Einen Freistoß von Vlachodimos konnte Buntic allerdings problemlos entschärfen (57.). Auch hatten die Schanzer einen starken Schlussmann auf ihrer Seite, der in der 70. Minute gleich zweimal gegen Röttger und Brünker parierte. Mitten in die aufkommende Drangphase der SGS setzte Maximilian Wolfram 60 Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem 4:1 den Deckel auf die Partie. Elva flankte halbhoch ins Zentrum und Wolfram drückte das Leder über die Linie. Die SGS hatte auch im Anschluss weiterhin Pech, als Brünker aus 20 Metern nur die Latte traf (78.). Faktisch mit der letzten Aktion des Spiels erhöhte Ingolstadt durch Elva sogar noch auf 5:1. Der deutliche Sieg ermöglichte Ingolstadt den Sprung auf Platz sechs, wodurch die Schanzer in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen stehen. Großaspach hingegen fällt auf Rang 16 und damit einen Abstiegsplatz.