FCK hofft auf "bessere Rückrunde" und sucht Verstärkung
Weil der 1. FC Magdeburg sein Nachholspiel in Duisburg am Mittwochabend gewonnen hat, ist der 1. FC Kaiserslautern ausgerechnet zum Ende der Hinrunde auf einen Abstiegsplatz gerutscht. In der Rückrunde soll – auch mit weiterer Verstärkung – alles besser werden. Mit Tabellenführer Dynamo Dresden wartet nun allerdings ein schwerer Brocken.
"Schießen zu wenig Tore"
Nein, angenehm gestaltet sich der Blick auf die Tabelle für den 1. FC Kaiserslautern derzeit nicht. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt zwar gerade mal einen Punkt, doch eigentlich hat der FCK ganz andere Ambitionen. "Ob wir jetzt im Moment 14. oder 16. sind, ist nicht ausschlaggebend. Wir wollen eine bessere Rückrunde spielen", kündigte Cheftrainer Jeff Saibene unabhängig von der Tabellenposition an. Am Wochenende beginnt die zweite Saisonhälfte – mit dem Auswärtsspiel in Dresden. "Sie haben die beste Verteidigung, die wenigsten Tore bekommen. Das beweist, dass man automatisch eine gute Ausgangslage hat", so Saibene über den Gegner.
Die Abwehrarbeit der Lautrer ließ sich in den letzten Partien ebenfalls sehen. In drei Spielen kassierte der FCK nur einen Gegentreffer, der gleichzeitig einen Sieg in Verl verhinderte. "In Verl waren wir unzufrieden, weil wir geführt haben und den Sack zumachen konnten. Es war eine gefühlte Niederlage zum Schluss", blickte Saibene auf die Partie zurück, in der Lautern binnen weniger Minuten zwei Aluminiumtreffer und einen Elfer-Fehlschuss zählten. Die logische Schlussfolgerung: "Defensiv stehen wir stabil, offensiv müssen wir präsenter und mutiger werden. Wir schießen zu wenig Tore."
FCK auf der Suche nach Verstärkung
Nun wurde mit Lucas Röser ein Stürmer an Liga-Konkurrent Türkgücü abgegeben. Auch Elias Huth erhält an der Seite von Marvin Pourié nur selten Chancen, weil Saibene in beiden Angreifern einen ähnlichen Spielertypen sieht – der miteinander nur schwierig zu kombinieren sei. Entsprechend will der FCK noch einmal nachlegen. "Es bleiben uns noch zehn Tage Zeit, bis das Transferfenster schließt. Wir sind dran. Tagtäglich, wir sind im Austausch." Ob eine Verstärkung schon bis zum Spiel gegen Dresden denkbar ist, blieb offen.
Die Qualität fehlt dem FCK laut Saibenes Analyse jedenfalls auf "den letzten 30 Metern", wie er verdeutlichte: "Es ist oft der letzte Pass, der nicht ankommt, oder die Flanke, die zu lang ist. Wir haben uns alles im Video angeschaut und besprochen, ich sag es den Jungs immer wieder. Jetzt geht es darum, dass wir es im Spiel umsetzen." Für die Umsetzung dieser Forderung stehen dem Luxemburger beinahe alle Spieler wieder zur Verfügung.
Nur Dominik Schad (Wadenbeinbruch) und Nicolas Sessa (Muskelfaserriss) fehlen derzeit. Alle anderen sind zumindest im Mannschaftstraining, auch die zuletzt gesperrten Tim Rieder, Marius Kleinsorge und Kenny Prince Redondo sind wieder eine Option. Dass jedem Einzelnen in der anstehenden Rückrunde eine gewisse Verantwortung auf den Schultern liegen würde, war dem Team laut Saibene klar: "Ich glaube, dass jedem bewusst ist, wo wir stehen und dass die nächsten Spiele wichtig sind. Eigentlich ist das eine Frage, die selbstverständlich sein sollte und schnell beantwortet ist."