FCK-Kapitän Zuck: Vorsichtiger Optimismus statt Kampfansagen
Zwei Punkte liegt der 1. FC Kaiserslautern vor dem Relegationsplatz, hat im Aufstiegsrennen richtig gute Karten. Doch allzu viel Euphorie wollte Hendrick Zuck im Gespräch mit dem "SWR" dann doch noch nicht versprühen und zeigte sich stattdessen eher zurückhaltend. Am Sonntag trifft der 31-Jährige auch auf seinen guten Kumpel Manuel Zeitz.
"Da kann noch einiges passieren"
Durch eine beeindruckende Form und nur einer Niederlage aus den vergangenen 18 (!) Spielen haben sich die Pfälzer eine gute Ausgangslage im Aufstiegsrennen erkämpft. Fünf Spieltage vor dem Ende – für den FCK sind es aufgrund des Türkgücü-Rückzugs nur vier – hat das Team zwei Punkte Vorsprung auf Rang drei. Platz vier liegt sogar acht Punkte entfernt, auch wenn der TSV 1860 München noch ein Spiel mehr absolvieren darf. Doch eine klare Kampfansage an die Konkurrenz vermied Zuck trotz der guten Vorzeichen bewusst. Das Wort "Aufstieg" nehme er "nicht in den Mund, weil wir noch vier Spiele haben, die anderen Mannschaften noch fünf Spiele, da kann noch einiges passieren", sagte der 31-jährige Mittelfeldspieler. Er und seine Teamkollegen seien zwar "nah dran, aber es auszusprechen, das möchte ich noch nicht, nein".
Dass es für die Roten Teufel so gut läuft liegt auch an den guten Leistungen des gebürtigen Saarländers, der seit 2018 beim FCK unter Vertrag steht. Zuck ist unter Trainer Marco Antwerpen gesetzt, trägt in der Abwesenheit von Jean Zimmer auch die Kapitänsbinde. "Wahrscheinlich sagt man das eine oder andere mehr, aber ich bin ich geblieben", hat Zuck keine Änderungen aufgrund des Stücks Stoff bei sich wahrgenommen. Der Kapitän müsse nicht "immer künstlich rumschreien, sondern einfach auch mal ruhig die Mannschaft auf dem Platz führen".
Wiedersehen mit Kumpel Zeitz
Am Ostersonntag wird er gezwungenermaßen lauter werden müssen. Dann empfängt der FCK im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion vor fast 47.000 Zuschauern den 1. FC Saarbrücken zum Derby. Zuck trifft auch auf seinen fast lebenslangen Kumpel Manuel Zeitz, der die Saarländer auf den Platz führen wird. "Wir waren früher immer zusammen, waren beste Kumpels, wir haben beide mit drei Jahren angefangen Fußball zu spielen", so Zuck. Sein Vater war der Trainer der beiden kleinen Fußballer, die sich danach immer wieder duelliert hatten. Zeitz hatte sich bei seinem Weggefährten schon gemeldet, per Video "einen heißen Kampf auf dem Betze" versprochen. Übrigens: Im Profi-Bereich hat Zuck noch nie gegen Zeitz verloren. Im Hinspiel setzten sich die Lautrer mit 2:0 durch und starteten den Lauf, der sie nun auf Platz zwei gebracht hat. Ein Sieg am Sonntag soll nun die erfolgreiche Schlussphase im Aufstiegsrennen einläuten.