FCK-Mitarbeiter verzichten für Lizenz auf Gehalt
Die Frist zur Einreichung der Lizenzunterlagen rückt näher: Bis zum morgigen Freitag um 15:30 Uhr müssen die Vereine ihre Papiere beim DFB eingereicht haben. Der 1. FC Kaiserslautern, der bisweilen an einer Finanzierungslücke von 12 Millionen Euro arbeitet, hat wieder einen weiteren Schritt geschafft: Mitarbeiter verzichten teilweise auf ihr Gehalt.
"Wir werden es gemeinsam schaffen"
Bei einem Lizenzentzug aus wirtschaftlichen Gründen wäre der 1. FC Kaiserslautern nicht der erste Verein der Drittliga-Historie, der in die Regionalliga abstürzen würde. Soweit soll es bei den Roten Teufeln allerdings gar nicht erst kommen, wenngleich die Verantwortlichen des 1. FCK bis zum morgigen Freitag noch einen erheblichen Arbeitsaufwand einplanen müssen: Zwölf Millionen Euro beträgt die kolportierte Finanzlücke am Betzenberg, die in den Lizenzunterlagen nachgewiesen werden muss.
"Wir werden es gemeinsam schaffen und können danach darauf stolz sein", erklärt der kaufmännische Geschäftsführer des FCK, Michael Klatt, gegenüber der "Rheinpfalz". Besonders auf dem Wörtchen "gemeinsam" wird ein gewisser Fokus gerichtet, denn für die Lizenz wollen nun Mitarbeiter auf einen Teil ihres Gehalts verzichten.
Langfristig Eigenkapitel-Finanzierung
"Die Geschäftsführung hatte das mit dem Abstieg vorgemacht und einige Mitarbeiter machen das nach, insbesondere auf leitender Ebene", führt Klatt die besondere Bereitschaft der Geschäftsführung und den Abteilungsleitern des FCK gegenüber der "Bild"-Zeitung aus. Hinzu kommen allgemeine Personaleinsparungen in der Geschäftsstelle des Traditionsvereins, sodass die Lücke bereits um zwei Millionen Euro geschrumpft sei.
Der FCK wolle sich laut Klatt "Zeit kaufen", um den Verein wieder zur finanziellen Gesundung zu führen. Wie die "Rheinpfalz" weiter berichtet, sei nach wie vor die Eigenkapital-Finanzierung über den Verkauf von FCK-Aktienpaketen das langfristige Ziel. "Da sind wir in guten Gesprächen", berichtet Klatt an, der die Lizenzunterlagen schon am heutigen Donnerstag "mit Selbstvertrauen" einreiche. Die am 1. August fällige Fan-Anleihe von 6,7 Millionen Euro soll neu aufgelegt werden, zudem plant der FCK die Aufnahme mehrerer Kredite.