FCK peilt ersten Dreier an: "Müssen uns den Sieg verdienen"
Der 1. FC Kaiserslautern will seinen Positivtrend am Samstag fortsetzen und im fünften Anlauf endlich den ersten Dreier einfahren. Wie sehr seine Mannschaft den Premierensieg herbeisehnt, unterstrich Cheftrainer Saibene auf der Pressekonferenz. Gegner wird indes niemand geringeres als der Meister aus München sein.
Mit FCK-Philosophie zum ersten Dreier?
Die Bedeutung von Erfolgserlebnissen ist im Profifußball enorm. "Das gibt Selbstvertrauen, man kann in Ruhe weiterarbeiten. Und deshalb sind wir extrem darauf aus, den ersten Sieg einzufahren. Das ist das große Ziel." Trainer Jeff Saibene ist sich dem Stellenwert des kommenden Auswärtsspieles bei Bayern München II bewusst. Einfach wird die Aufgabe wohl nicht: "Fußball ist kein Wunschkonzert. Wir müssen unsere Leistung abrufen, wir müssen uns den Sieg verdienen." Verhindern wollen das die jungen Bayern. Obwohl auch diese einen holprigen Start hinlegten, sind die Qualitäten bekannt. So sah Saibene beim Blick auf den Gegner "sehr gepflegten, technischen, schnellen Fußball. Da hat sich wenig geändert zum letzten Jahr".
Mit zu viel Respekt sollen die Roten Teufel jedoch nicht in das Duell gehen. Der Anspruch ist es, stets selbst die aktive Rolle auszufüllen. "Ich finde, dass wir unsere Philosophie auf den Platz bringen sollten – ob wir jetzt zuhause spielen oder auswärts", befand Lauterns Cheftrainer im Pressegespräch. In den letzten Partien war davon nur punktuell etwas zu sehen. Gerade die erste Halbzeit des Derbys gegen Mannheim verschliefen die Pfälzer nahezu komplett. "Klar ist es ein Thema, dass wir wach sind von Anfang an. Dass wir sofort die Zweikämpfe annehmen und sofort im Spiel sind." Ständig auf die Mannschaft einzureden, bringe allerdings wenig und könne am Ende sogar hemmen. Vielmehr vertraut Saibene nach den letzten Auftritten auf den Lerneffekt.
"Will mir offenlassen, wie wir spielen"
Konkrete taktische Auskünfte für das Spiel an der Grünwalder Straße konnte der erfahrene Übungsleiter noch nicht geben. Klar scheint nur: Variabilität ist gefragt. "Tendenziell spiele ich gerne im 4-4-2 mit zwei klaren Stürmern. Aber man muss als Trainer auch immer seine Taktik anpassen an den Kader, den man zur Verfügung hat." Dieser zeichne sich nun einmal durch verschiedene Spielertypen aus. Ein Umstand, der durchaus auch zum Trumpf werden könnte: "Ich will mir da eigentlich jedes Wochenende offenlassen, wie wir spielen."
Personell sieht es durchwachsen aus. Während Hikmet Ciftci (muskuläre Probleme), Anas Bakhat, Alexander Winkler (Rippenbruch) und Nicolas Sessa (Bänderdehnung) nicht dabei sein können, wird Angreifer Marvin Pourié nach einer Knieverletzung wieder eine Rolle spielen. Auch Kenny Prince Redondo und Marius Kleinsorge sind bereit. Beide kamen schon am Mittwoch beim 3:0 gegen Marienborn im Verbandspokal zum Einsatz und "gehören zum engsten Kreis der Anwärter auf die erste Elf."