FCK siegt und verteidigt Platz 2 – BTSV und SVW bleiben dran
Der 1. FC Kaiserslautern konnte sich am Samstag mit 2:0 gegen Viktoria Berlin durchsetzen und damit den zweiten Tabellenplatz verteidigen. Auch Mannheim (2:1 in Würzburg) und Braunschweig (1:0 gegen Halle) nahmen alle drei Punkte mit und bleiben oben dran. Keinen Sieger gab es bei der Nullnummer zwischen Osnabrück und Wiesbaden. Zudem drehte Viktoria Köln das Spiel gegen den SC Verl in der zweiten Hälfte und setzte sich am Ende überaus klar mit 5:2 durch.
Kaiserslautern 2:0 Viktoria Berlin: FCK bleibt Zweiter
Mit dem Ziel, Platz 2 zu bestätigen und die 0:4-Klatsche aus dem Hinspiel vergessen zu machen, ging der FCK, der noch auf Neu-Stürmer Boyd verzichten musste, in das Heimspiel gegen Aufsteiger Viktoria Berlin, der als 12. anreiste. Die Anfangsphase gehörte dennoch den Gästen. Nach einem Foul von Wunderlich schoss Jopek den anschließenden Freistoß aus 25 Metern direkt auf den FCK-Kasten, stellte Keeper Raab aber noch vor keine Probleme (2.). Knapper wurde es nach einem Schuss von Falcao, der den Kasten nur um Zentimeter verfehlte (10.). Erst nach über einer Viertelstunde kamen die Roten Teufel zu einem Abschluss, den Zuck aus zweiter Reihe aber klar am Berliner Tor vorbeilegte (16.). Der FCK hatte große Probleme mit dem engagierten Auftritt des Aufsteigers, auch wenn sie immer besser ins Spiel kamen. Nach einer langen Ballbesitzphase versuchte es Niehues vom Strafraumrand, wurde jedoch geblockt, ehe Zuck das Tor im zweiten Versuch eindeutig verfehlte (27.). Brenzliger wurde es nach einer Grätsche von Berlins Pinckert, der Hanslik zu Fall brachte, dessen Grätsche aber – zum Unterverständnis der Lautrer – aber keinen Strafstoß zur Folge hatte (35.). Belohnen sollte sich der FCK dennoch vor der Pause, auch wenn Redondo noch im Eins-gegen-Eins an Krahl scheiterte (37.). Nach einer hauchzarten Flanke von Tomiak fand sich Niehues sträflich frei am gegnerischen Fünfer wieder und köpfte problemlos zum 1:0 für Kaiserslautern ein (42.). Mit dem Ergebnis ging es folglich auch in die Kabinen.
Auch die erste Chance im zweiten Durchgang gehörte dem FCK. Nach einer Ecke versuchte es Redondo akrobatisch, aber verfehlte deutlich (47.). Danach wurden auch die Berliner mal wieder etwas aktiver, kamen aber zu keinen klaren Torchancen. Stattdessen sollten die Lautrer wieder kaltschnäuzig agieren. Etwas aus dem Nichts fand Zuck mit einer starken Flanke am zweiten Pfosten Hercher, der die Kugel direkt nahm und entgegen der Laufrichtung von Krahl zum 2:0 einnetzte (64.). Die Berliner waren nun um eine Antwort bemüht, doch ein Schuss von Neuzugang Makreckis stellte Raab vor keine allzu großen Probleme (71.). Aufregung herrschte kurz darauf, als Küc nach einem verbalen Schlagabtausch mit Ritter für eine Rudelbildung sorgte, an dessen Ende der Berliner mit einer gelben Karte belegt wurde (74.). Es blieb die letzte nennenswerte Szene in einem Spiel, das sportlich nun entschieden erschien. Somit setzte sich der FCK auch gegen Aufsteiger Viktoria Berlin souverän mit 2:0 durch und untermauerte damit den 2. Rang in der Tabelle, während die Viktoria als Verlierer abreist und auf den 12. Rang abrutscht.
Braunschweig 1:0 Halle: Ihorst belohnt den BTSV, HFC tobt
Spiel eins nach dem Boyd-Beben und das Debüt für Trainer André Meyer sollte gleich ein schweres für den HFC werden, denn Gastgeber Braunschweig hatte als Tabellendritter die ganz oberen Plätze im Blick. So gehörte auch die erste Annäherung dem BTSV. Nach einer Ecke landete die Kugel zufällig bei Multhaup, der es aus zweiter Reihe versuchte, ehe der Schuss jedoch geblockt werden konnte (4.). Gefährlicher wurde es nach einem Schuss von Schlüter, dem zu viel Platz gelassen wurde, dessen Schuss aber HFC-Schlussmann Schreiber entschärfen konnte (11.). Den Gästen gehörte klar die Anfangsphase, auch wenn ein Treffer noch nicht gelang. So konnte nach einer Ecke Landgraf in letzter Instanz vor dem einschussbereiten Ihorst klären und den Einschlag verhindern (17.). Es folgte ein wahres Ecken-Spektakel der Braunschweiger, die sich aber nicht belohnten. Halle versuchte es maximal über Konter. Ein ebensolcher sollte mit einem langen Ball auf Derstroff eingeleitet werden, der das Laufduell aber gegen BTSV-Keeper Fejzic verlor, diesen dabei foulte und entsprechend mit Gelb bedacht wurde (37.). Somit sollte das 0:0 auch trotz klarer Braunschweiger Überlegenheit den Pausenstand darstellen.
Nach dem Seitenwechsel agierte der HFC dann ambitionierter und verbuchte auch die erste Chance. So setzte sich Eberwein stark durch und zog an Braunschweigs Schultz vorbei, scheiterte dann aber an Fejzic (52.). In der Folge übernahm wieder der Gastgeber und belohnte sich nun nachträglich. Mit einem Schnittstellenpass fand Kobylanski den durchgestarteten Ihorst, der Schreiber überwand und zum 1:0 für den Favoriten einschoss (65.). Halle wollte postwendend antworten. Nach einer Ablage von Eberwein erschien Kreuzer einschussbereit, doch Schlüter warf sich in letzter Sekunde in die Kugel und rettete in höchster Not (71.). Besser machte es dann Neuzugang Huth, der nach einer unglücklichen Aktion von Nikolaou und einem Abpraller von Wosz zu seinem Treffer kam (75.). Allerdings entschied Schiedsrichter Franz Bokop auf Abseits und verweigerte dem Tor die Anerkennung – eine klare Fehlentscheidung, da der Ball von Nikolaou kam. Halle blieb trotzdem dran, doch auch Sternberg hatte mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe keinen Erfolg und verpasste den Ausgleich neun Minuten vor dem Ende (81.). Somit konnte der BTSV den knappen Sieg über die Ziellinie retten und den Anschluss an die Topplätze halten. Die Braunschweiger bleiben damit Tabellendritter, wohingegen der HFC beim Debüt von Trainer Meyer auf den 15. Platz fällt und mit der Schiedsrichter-Entscheidung beim nicht gegebenen 1:1 haderte.
Würzburg 1:2 Mannheim: Wagner trifft spät zum SVW-Sieg
Nachdem beide Teams den Jahresstart in den Sand setzten, waren sowohl die gastgebenden Würzburger, die tief im Abstiegskampf stecken, als auch die gastierenden Mannheimer, die Anschluss an die Aufstiegsplätze halten wollen, auf Wiedergutmachung aus. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als diese aus Mannheimer Sicht beinahe erfolgte. Zwar lag die Kugel nach einem Schuss von Neuzugang Sohm im Netz, doch der Stürmer stand nach Zuspiel von Martinovic vermeintlich im Abseits, weswegen der Treffer nicht anerkannt wurde (2.). Aber auch die Würzburger wurden früh aktiv. Nach einer Flanke von Kopacz fehlten Kickers-Rückkehrer Kurzweg nur wenige Zentimeter, um die Kugel womöglich über die Linie zu drücken (6.). Die Gastgeber blieben dran. Nach einem geblockten Freistoß von Herrmann landete die Kugel bei Pepic, der das Leder aber weit am Kasten vorbei jagte (15.). Auf der Gegenseite versuchte sich Schnatterer ebenfalls mit einem Freistoß, den er jedoch lediglich ans Außennetz des FWK-Tores setzte (27.). Einen Strafstoß hätten indes gerne die Würzburger gehabt, nachdem der aufgerückte Kraulich lange gehalten wurde, den Pfiff aber nicht zugesprochen bekam (34.). Statt Elfmeter folgte der Gegentreffer. Nach einer langen Flanke von Costly stieg Sohm am zweiten Pfosten am höchsten und köpfte mit seinem Premierentreffer das 1:0 für die Mannheimer (41.). Dies war entsprechend auch der Halbzeitstand.
Kickers-Coach Schwarz reagierte und brachte Debütant Stefaniak für Meisel (46.). Die erste Chance gehörte aber den Mannheimern – und was für eine. Martinovic wurde auf die Reise geschickt, setzte sich nach einem Solo gegen Strohdiek durch und tauchte frei vor Bonmann auf, der im Eins-gegen-Eins aber die Oberhand behielt und den zweiten Treffer verhindern konnte (48.). Mannheim blieb dran, doch auch Costly verpasste mit seinem Schuss aus zweiter Reihe das Tor relativ deutlich (60.). Folgend drehten aber die Kickers auf. Zunächst traf Kurzweg nach starker Bewegung noch lediglich den Pfosten (66.), ehe es Herrmann dann besser machte: Nach einer Rettungstat von Fejzic landete die Kugel vor den Füßen des Außenbahnspielers, der aus kurzer Distanz wuchtig zum 1:1 versenkte (69.). Folgend drehten die Würzburger das Spiel beinahe gänzlich. Nachdem Sané mit Übersicht für Stefaniak durchließ, verzog dieser in Rücklage freistehend völlig und ließ die Führung liegen (77.). Als alles auf eine Punkteteilung hinauslief, sollte ein weiteres Mal der späte Nackenschlag für die abstiegsbedrohten Würzburger folgen. Nach einem Gestocher im Fünfmeterraum drückte Wagner die Kugel über die Linie und erzielte das späte 2:1 für den Waldhof (90+1.), das auch den Endstand darstellte. Der SVW bleibt somit als Vierter oben dran, während die Würzburger Sorgen als Vorletzter immer größer werden.
Wiesbaden 0:0 Osnabrück: Nullnummer trotz Topchancen
Duell der erweiterten Verfolger: Coronageschwächt empfing der SV Wehen Wiesbaden den VfL Osnabrück. Beide benötigten dringend drei Punkte, um die Teams über ihnen in der Tabelle nicht davonziehen zu lassen. Früh versuchte die Heimmannschaft das Spiel an sich zu reißen und startete aktiver, kam aber in der Anfangsphase noch nicht zu zwingenden Torchancen. Die erste des Spiels gehörte gar den lila-weißen Gästen. Nach einem Freistoß von Kleinhansl kam Köhler mit dem Kopf an die Kugel, doch köpfte zu zentral, sodass Schlussmann Stritzel abfangen konnte (16.). Aufgestachelt davon wurde Wehen zielstrebiger, doch Nilssons Großchance, der aus acht Metern frei zum Abschluss kam, konnte Kühn ebenfalls per Glanzparade entschärfen (22.). Auf der Gegenseite fand Bertram mit einer Flanke an den kurzen Pfosten Routinier Heider, der aber Stritzel aus kurzer Distanz anköpfte (29.). Auch kurz darauf tauchte Heider wieder vorne auf, flankte diesmal aber selbst in den Strafraum, wo von der Wiesbadener Hintermannschaft allerdings zu kurz geklärt wurde, sodass Kunze es nochmal probieren konnte, hiermit aber klar verfehlte (37.). Somit hatte das 0:0 auch auf dem Weg in die Kabinen weiterhin Bestand.
Das sollte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs beinahe umgehend ändern. Mit starker Schusstechnik zirkelte VfL-Verteidiger Trapp einen Freistoß an der Mauer vorbei und ließ auch Stritzel keine Chance, scheiterte jedoch am Außenpfosten (51.). Auf der Gegenseite verrutschte Kühn die Kugel, der Thiel somit die Großchance ermöglichte, die der Wiesbadener allerdings nicht nutzte und knapp am Pfosten vorbei schoss (54.). Noch klarer wurde die Chance für Prokop, der aus kurzer Distanz aber etwas die Coolness vermissen ließ und über den Kasten schoss (66.). Die Teams neutralisierten sich in der Folge im Mittelfeld, was eine spannende Schlussphase hervorrief. So trieb Lankford die Kugel kurz vor Schluss über das gesamte Feld, ehe er für Brumme ablegte, der mit seinem Schlenzer Kühn nochmals prüfte, der aber stark abwehren und damit die Null halten konnte. Durch das 0:0 teilten sich die Verfolger die Punkte, was Beiden nicht so recht weiterhilft. So bleiben die Osnabrücker auf dem 8. Rang, während der SVWW weiterhin Zehnter ist.
Köln 5:2 Verl: Köln dreht auf und dreht das Spiel
Purer Abstiegskampf und ein tabellarisches Nachbarduell erwartete Viktoria Köln, das als 16. in den Spieltag startete, gegen den SC Verl, der nach dem vergangenen 2:0-Sieg gegen Würzburg als 15. und mit mächtig Selbstvertrauen in die Domstadt reiste. Dies zeigte sich vom Anpfiff an. Nach einem Ballverlust der Kölner schaltete der Sportclub schnell, sodass Petkov einen langen Ball zu Cyrill Akono ablegen konnte, der die Kugel stark verarbeitete und zur frühen Führung der Gäste ins Kölner Tor einschoss (10.). Auch in der Folge schienen die Kölner schläfrig. Nach einem unglaublichen Patzer von Klefisch eroberten die Verler die Kugel im Strafraum, wobei sich Sapina aber zu viel Zeit ließ und den Abschluss verpasste (11.). Zwei Minuten später landete eine weitere Hereingabe beim Torschützen Akono, der diesmal wenige Zentimeter am Pfosten vorbeischoss (13.). Auch kurz darauf war es wieder Akono, der nach Doppelpass mit Petkov am parierenden Nicolas scheiterte (21.). Auf der Gegenseite folgte dann die Ausgleichschance aus dem Nichts. Nach einer Flanke von Koronkiewicz kam plötzlich Hong frei zum Kopfball, setzte diesen aber an den Querbalken (26.). Verl reagierte wieder offensiv, doch nach einem Patzer von Nicolas, der die Kugel nur unzureichend wegfaustete, konnte der Keeper seine Fehler wiedergutmachen und den Nachschuss von Sapina parieren (29.). Das Spiel beruhigte sich anschließend, sodass das Verler 1:0 auch beim Halbzeitpfiff Bestand haben sollte.
Auch Durchgang zwei begann mit einem Blitzstart. Diesmal sollten hingegen die Kölner treffen. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld von Handle startete Lorch durch und nickte wuchtig zum 1:1 ein (47.). Und damit nicht genug! Nach einer Hereingabe von Risse verlängerte Youngster Jastremski mit der Hacke und traf sehenswert zum spieldrehenden 2:1 für die Kölner (56.). In der Schlussphase sollten die Kölner dann endgültig aufdrehen. Nach Vorlage von Buballa schoss der eingewechselte Philipp zum vorentscheidenden 3:1 ein (83.), ehe der ehemalige Bremer nach Doppelpass mit Amyn gar auf 4:1 stellte (89.). Doch Verl ließ sich noch nicht hängen. In der ersten Minute der Nachspielzeit kam Ochojski nach Ablage von Akono aus 18 Metern frei zum Schuss und verkürzte nochmals auf 4:2 (90+1.). Im direkten Gegenzug luchste Köln-Youngster Hong dem herausgerückten Brüseke allerdings die Kugel ab und schlenzte zum 5:2 in die Maschen (90+2.). Es war der Schlusspunkt einer turbulenten zweiten Halbzeit. Durch den furiosen Sieg schieben sich die Kölner bei einem Spiel weniger auf den 13. Platz, während die Verler nach starker Anfangsphase Federn ließen und auf den 16. Platz zurückfallen.