FCK vor Derby in Saarbrücken mit Personalsorgen

Der 1. FC Kaiserslautern hat unter der Woche den zweiten Saisonsieg eingefahren, nun folgt unmittelbar das Südwest-Derby beim 1. FC Saarbrücken (Sonntag, 14 Uhr). Vor dem Duell hat Cheftrainer Jeff Saibene einige Personalsorgen, denn Blessuren aus der Englischen Woche nehmen bei den Roten Teufel Überhand. Dafür verteilte der Coach aber auch Lob.
"Wahrscheinlich die beste Mannschaft"
Hikmet Ciftci und Hendrick Zuck sind die ersten Personalien, hinter denen FCK-Cheftrainer Jeff Saibene nach dem Spiel am Mittwochabend gegen Lübeck ein Fragezeichen setzen musste. Beide Akteure erlitten jeweils eine schwere Prellung, die einen Einsatz am Sonntag fraglich machen. Auch für Kapitän Carlo Sickinger, gerade erst ins Training zurückgekehrt, wird die Zeit knapp. "Wir haben so viele Angeschlagene im Moment, dass ich das letzte Training abwarten muss", konnte Saibene noch keine Prognose für die Startelfkandidaten stellen, weil Entscheidungen "vielleicht erst Sonntagmorgen" fallen werden.
Im Derby gegen Waldhof Mannheim am 4. Spieltag gab Jeff Saibene selbst sein Debüt, inzwischen hat er mehrere Wochen als FCK-Coach an Erfahrung dazugewonnen. Und erst eine Partie verloren. Auf das erste Derby schaute der Luxemburger allerdings nicht mehr zurück, der Blick ging nur nach vorne: "Klar ist Saarbrücken ein Thema, weil es ein Derby ist, weil es ein heißes Spiel ist, aber vor allem, weil Saarbrücken im Moment wahrscheinlich die beste Mannschaft ist." Denn Lautern trifft auf den Tabellenführer. Und das ohne Angst, wie Saibene betonte: "Wir haben die letzten fünf Spiele auch nicht verloren."
Lob für Bachmann und Redondo
Mit neuem Selbstvertrauen tritt der FCK in Saarbrücken an, nachdem am Mittwoch der erste Heimsieg errungen werden konnte. Großes Lob für diese Leistung erhielten in erster Linie Jannik Bachmann, der in der Innenverteidigung zum Einsatz kam, und Kenny Prince Redondo – trotz versiebter Großchance. "Ich fand Bachmann wirklich überragend, wahrscheinlich war er der Beste auf dem Platz. Ich hatte da null Zweifel, es war die Bestätigung, dass er da spielen kann", verteilte Saibene die Komplimente und bedachte dabei auch, dass er als Trainer auch bei negativen Erlebnissen gefordert ist: "Wenn ich mit Kenny spreche, dann würde ich ihm die guten Sachen aufsagen. Er war an fast jedem Tor beteiligt. Wenn ich ihm jetzt eine Chance zeige, die er nicht gemacht hat, dann wäre ich ein schlechter Psychologe."
Und schließlich wurde Redondo innerhalb kürzester Zeit bereits "unersetzbar" im Duo mit Adam Hlousek auf der linken Seite. Nun wird der FCK im Derby gefordert sein, an Fitness mangelt es den Roten Teufeln dabei nicht. "Wir sind am Mittwoch über 120 Kilometer gelaufen. In der 2. Bundesliga hatte die beste Mannschaft nur 118 Kilometer. Soviel zum Thema Fitness", fühlte sich Saibene für die Leistung seiner Mannschaft bestätigt. Neben den Langzeitverletzten muss der Coach aber definitiv auch auf Philipp Hercher (muskuläre Probleme) verzichten. Hinzu kommen die langzeitverletzten Dominik Schad, Simon Skarlatidis, Anas Bakhat und Lukas Gottwalt.