FCK will Serie ausbauen – und spätestens 2022 aufsteigen
Vor zweieinhalb Jahren aus der 2. Bundesliga abgestiegen, wollte der 1. FC Kaiserslautern eigentlich so schnell wie möglich zurück. Doch die ersten beiden Anläufe sind gescheitert, und auch in dieser Saison sind die Roten Teufel bisher weit entfernt von den Aufstiegsplätzen. Spätestens 2022 soll die Zweitliga-Rückkehr aber gelingen. Zunächst steht am Samstag jedoch das Heimspiel gegen Duisburg an.
Ein Fünf-Jahres-Plan
Mit nur drei Niederlagen aus 13 Spielen müsste der 1. FC Kaiserslautern eigentlich zu den Spitzenteams gehören. Schließlich hat etwa Dynamo Dresden, das derzeit auf Rang zwei rangiert, sogar bereits vier Pleiten kassiert: Problem: Die Roten Teufel gingen bisher erst zweimal als Sieger vom Platz, die anderen acht Partien endeten Unentschieden. Und so findet sich Kaiserslautern nach einem Drittel der Saison nicht im Rennen um den Aufstieg, sondern in der unteren Tabellenhälfte wieder. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt gerade mal zwei Punkte, während zu Rang drei schon neun Zähler fehlen. Noch ist der Aufstiegszug zwar nicht abgefahren, doch in den nächsten Wochen und Monaten müsste schon alles perfekt laufen, damit die Roten Teufel nochmal oben angreifen können. Es ist also durchaus wahrscheinlich, dass die Zweitliga-Rückkehr auch im dritten Anlauf nicht gelingt.
In der kommenden Saison soll es dann aber endlich klappen: "Im Rahmen unserer Fünf-Jahres-Planung sieht die sportliche Entwicklung den Aufstieg in die 2. Bundesliga spätestens zum 30. Juni 2022 vor", so Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt in einem Interview mit dem Fan-Magazin "Der Betze brennt". Der 51-Jährige sagt: "Je früher uns dies gelingt, desto besser. Je später, desto schwieriger gestaltet sich die Situation. Erzwingen lässt sich der Aufstieg allerdings nicht. Vielmehr ist eine kontinuierliche, harte Arbeit von Nöten."
"Wollen bis zur Winterpause ungeschlagen bleiben"
Was ebenfalls von Nöten ist, sind Siege – weiß auch Trainer Jeff Saibene. "Wir brauchen Siege und wollen bis zur Winterpause ungeschlagen bleiben", sagte er am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr). Das Ziel: Die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage soll ausgebaut werden – mit drei Punkten. Doch auch wenn die Zebras schon seit sieben Partien ohne Sieg sind und in der Tabelle den vorletzten Platz belegen, warnt Saibene: "Duisburg zu unterschätzen, wäre ein großer, großer Fehler. Wenn man sich die Mannschaft ansieht, merkt man doch, dass mit Moritz Stoppelkamp, Vincent Vermeij und Ahmet Engin viel Potenzial in der Offensive vorhanden ist." Über dieses Potenzial verfügt fraglos auch der FCK, konnte es bislang aber zu selten nutzen. "Was beim Spiel in Saarbrücken zuletzt nicht gut war, war, dass wir am Anfang in den letzten 30 Metern zu viele einfache Bälle verloren haben und nicht zum Abschluss kamen, wie das eigentlich geplant war. Da müssen wir besser werden – vor allem zuhause", fordert Saibene.
Verzichten muss der Luxemburger weiterhin auf Lukas Gottwalt, Anas Bakhat, Dominik Schad, Nicolas Sessa und Simon Skarlatidis. Auch Kapitän Carlo Sickinger ist noch nicht wieder fit. Zwar seien die muskulären Probleme des 23-Jährigen laut Saibene "nicht schlimm", allerdings habe er immer noch Schmerzen. Philipp Hercher konnte nach einer Muskelverletzung derweil erstmals wieder trainieren, allerdings ist offen, ob er schon für Samstag eine Option ist.
Raab für Spahic
Definitiv keine Option ist Torhüter Avdo Spahic, der nach seinem Platzverweis in Saarbrücken für ein Spiel gesperrt wurde. Für ihn wird Youngster Matheo Raab wie schon am Sonntag zwischen die Pfosten rücken. "Der Junge überzeugt mich völlig. Obwohl er noch sehr jung ist, ist er ein gelassener Typ und wirkt extrem ruhig und abgeklärt. Ich verliere nicht einen Gedanken daran, dass es nicht gut gehen könnte. Er wird seine Chance nutzen", so Saibene. Mit einem Sieg könnte der FCK den Abstand nach unten vergrößern – und vielleicht doch noch in dieser Saison oben ranrücken.