"Das zeichnet die Mannschaft aus": FCM setzt sich an der Spitze ab
Mit dem 3:2 beim SV Meppen hat der 1. FC Magdeburg nicht nur den achten Sieg im zwölften Spiel gefeiert, sondern auch die Tabellenführung ausgebaut. Trainer Christian Titz hob nach der Partie vor allem die Moral seiner Mannschaft hervor.
"Dass ich das in meinem Alter noch erleben darf"
Eigentlich ging es für Alexander Bittroff nach 86 Minuten nicht mehr weiter: Nach einem Zweikampf blieb der Verteidiger des 1. FC Magdeburg mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und musste behandelt werden. Doch der 33-Jährige raffte sich nochmal auf – und erzielte nur eine Minute später den Last-Minute-Siegtreffer, indem er einen von Connor Krempicki verlängerten Ball zum 3:2 im Tor unterbrachte. "Da hatte ich Glück, dass der Ball da runter kommt", grinste Bittroff im "MagentaSport"-Interview. Es war der zweite Treffer des 33-Jährigen an diesem Nachmittag und der dritte in den letzten beiden Spielen. "Ich freue mich, dass ich das in meinem Alter noch erleben darf", meinte Bittroff, nachdem er zuvor jahrelang nicht getroffen hatte.
Sein erster Treffer bedeutete das 1:1 (27.), nachdem Meppen kurz zuvor in Führung gegangen war. Über Jason Ceka konnte der FCM das Spiel dann sogar noch vor der Pause drehen (35.), ehe der SVM in Minute 63 auf 2:2 stellte – bis Bittroff drei Zeigerumdrehungen vor Ablauf der regulären Spielzeit erneut zur Stelle war. Unter dem Strich ein verdienter Sieg des Tabellenführers, der sich das Leben aber "lange schwer gemacht" habe, wie der Doppel-Torschütze feststellte: "Wir hätten es schon eher entscheiden können." Doch Magdeburg blieb geduldig und belohnte sich am Ende. "So ist es im Fußball manchmal: Es gibt Tage, an denen es nicht so gut läuft, du aber dennoch als Sieger vom Platz gehst."
Alle drei Tore nach Standards
Dass es dazu kam, schrieb Trainer Christian Titz der Moral seiner Mannen zu: "Wir geben nie auf und sind immer für Tore gut – das zeichnet meine Mannschaft in dieser Spielzeit aus." Es sei die erwartet schwere Aufgabe gewesen: "Das war kein einfacher Gang. Wir sind auf eine Mannschaft getroffen sind, die sehr tief stand und auf Konter gespielt hat." Doch wohl dem, der über eine derart große Stärke nach Standards verfügt wie der FCM – denn: alle drei Tore fielen nach ruhenden Bällen. "Wir trainieren das nicht nur an einem Tag, sondern an mehreren Tagen als Trainingsschwerpunkt." Mit Erfolg, wie sich nun einmal mehr zeigte. Großen Anteil daran hatte auch Baris Atik, der an allen Treffern beteiligt war.
Der Last-Minute-Erfolg sorgt nun nicht nur dafür, dass der 1. FC Magdeburg auch weiterhin an der Tabellenspitze steht, sondern diese auch noch ausbauen konnte. Weil Borussia Dortmund II zeitgleich mit 2:4 bei Eintracht Braunschweig unterlag, beträgt der Vorsprung auf Rang zwei nun fünf Punkte – ein komfortables Polster zu diesem Zeitpunkt der Saison. "Dass wir in der Tabelle so konstant punkten, freut mich für die Mannschaft", sagte Titz. "Gerade nach so einem Sieg, nachdem wir uns lange schwer getan haben." Weiter ausbauen kann der FCM die Spitzenposition am kommenden Samstag, wenn es gegen Viktoria Berlin geht.