FCM-Fans schlagen Alarm: "Mit so einer Leistung steigen wir ab"
Auch wenn der 1. FC Magdeburg mit dem 0:0 gegen den SV Meppen erstmals seit Mitte Oktober die Abstiegsplätze verlassen hat: Wirklich viel bringt der Punkt nicht. Während die Fans nach der trostlosen Nullnummer Alarm schlagen, war Trainer Thomas Hoßmang darum bemüht, das Positive herauszuarbeiten. Wirklich zufrieden war er aber ebenfalls nicht.
"Grottenkick" und "Trauerspiel"
Die Meinungen über das torlose Unentschieden gegen das Schlusslicht aus Meppen gingen nach der Partie durchaus auseinander. Während Trainer Thomas Hoßmang froh war, "dass wir einen Punkt mitnehmen", wie er bei "MagentaSport" sagte, fielen die Reaktionen der Fans in den sozialen Netzwerken deutlich negativer aus. Von "Fußball zum Abgewöhnen", einem "Grottenkick" und einem "Trauerspiel" war die Rede, nicht wenige meinten sogar: "Mit so einer Leistung steigen wir ab." In der Tat war der Aufritt der Elbstädter alles andere als erbaulich – musste auch Hoßmang, dessen Rauswurf von einigen Fans weiterhin gefordert wird, eingestehen: "Wir haben zu viele einfache Fehler im Spielaufbau gemacht. Da waren wir fahrlässig. Am Ende müssen wir uns bei Morten Behrens bedanken, dass er uns im Spiel hält." Gemeint war die Riesenchance von Meppens René Guder in der 80. Minute, die Magdeburgs Schlussmann vereitelte.
Wenn der FCM in Ansätzen gefährlich wurde, dann bei Standards. Aus dem Spiel heraus blieben die Hausherren bis auf einen Kopfball von Sören Bertram (18.) dagegen blass. Hoßmang beklagte nach Spielende "viele falsche Entscheidungen" und eine fehlende Durchschlagskraft. "Wir müssen darüber reden, warum wir offensiv keine Lösungen gefunden haben", kündigte er an. Bertram versuchte sich direkt im Anschluss bereits an einer Erklärung: "Meppen stand sehr tief, wir haben uns schwer getan." Entsprechend konnte der 29-Jährige, der erstmals nach seiner Suspendierung zur Startelf gehörte, auch nicht wirklich zufrieden sein: "Wir wollten unbedingt gewinnen. Sehr bitter, dass wir es nicht geschafft haben."
Fokus auf positive Aspekte
Dennoch war Bertram darum bemüht, das Positive aus dem torlosen Unentschieden herauszuziehen: "Vor ein paar Wochen hätten wir das Spiel vielleicht verloren." Auch Hoßmang konnte dem Remis durchaus etwas Gutes abgewinnen: "Wir waren wieder stabil, haben erneut etwas mitgenommen und zum zweiten Mal in Folge zu Null gespielt." Entsprechend sah er auch keinen Rückschritt. Insgesamt ist der 1. FC Magdeburg nun seit 217 Minuten ohne Gegentor, blieb zum ersten Mal in dieser Saison in drei aufeinanderfolgenden Spielen ungeschlagen (fünf Punkte) und steht erstmals seit dem 5. Spieltag wieder über dem Strich. Dabei dürfte es nach diesem Spieltag wohl auch bleiben, sollte Duisburg nicht überraschend mit mindestens vier Toren Differenz in Kaiserslautern gewinnen. Das Spiel zwischen Bayern II und Zwickau, die beide mit einem Punkt weniger hinter dem FCM stehen, wurde bekanntlich abgesagt.
Doch was bringen all die positiven Aspekte, wenn die Leistung wenig Hoffnung auf eine Saison ohne Abstiegsangst macht? "Was der Punkt wert sein wird, lässt sich noch nicht sagen", meinte Bertram, schob aber hinterher: "Es wäre schon wichtig, an Weihnachten über dem Strich zu stehen." Drei Spiele stehen bis dahin noch an, darunter zwei wegweisende Duelle gegen die direkte Konkurrenz aus Lübeck (nächsten Samstag) und Duisburg (21. Dezember). Dazwischen empfängt Magdeburg mit Saarbrücken noch den Tabellenführer. Will der FCM an den Festtagen nicht auf einem Abstiegsplatz stehen, sollten die direkten Duelle möglichst gewonnen werden – nicht zuletzt auch deswegen, weil fast alle Kellerteams noch Nachholspiele haben.