FCM-Frust nach Spitzenspiel: "Haben es ein Stück weit verbockt"

Zweimal geführt, am Ende aber nur einen Punkt mitgenommen: Mit dem 2:2 im Spitzenspiel beim 1. FC Kaiserslautern war der 1. FC Magdeburg im Nachgang nicht zufrieden – auch, wenn der Tabellenführer seinen größten Verfolger auf Abstand gehalten und einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg gemacht hat. 

"Können nicht zufrieden sein"

Sirlord Conteh (32.) und Baris Atik (55. / Elfmeter) waren es, die den 1. FC Magdeburg in einem packenden und hochklassigen Spitzenspiel gleich zweimal in Führung gebracht hatten. Doch weil der FCK über Boris Tomiak (52.) und Hendrick Zuck (67.) jeweils die passende Antwort parat hatte, musste sich der Spitzenreiter am Ende mit einem Remis begnügen – sehr zum Ärger von Alexander Bittroff. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht", befand der Innenverteidiger im "MagentaSport"-Interview. "Wir waren zu fahrig, zu unruhig, haben zu wenig den Ball laufen lassen und uns von der Hektik anstecken lassen. Unter dem Strich können wir nicht zufrieden sein." Die Tore seien zwar gut herausgespielt gewesen, so der 33-Jährige, "doch wie wir die Gegentore kassieren, ist zu einfach. Wir machen Fehler in der eigenen Hälfte, die nicht passieren dürfen. Das müssen wir uns ankreiden lassen."

Auch Trainer Christian Titz bemängelte nach Schlusspfiff vor allem die "unnötige Fehlpässe" seiner Mannschaft und kam zu dem Fazit: "Wir haben es ein Stück weit verbockt." 50 Minuten lang habe der FCM das Spiel kontrolliert, es nach dem 1:1 aber aus der Hand gegeben. Denn nach dem Ausgleich der Roten Teufel sei das Spiel "hitziger und körperlicher" geworden, was den Magdeburgern mit ihren feinen Technikern nicht entgegen kam. "Da haben wir nicht mehr so sauber gespielt", sagte der 50-Jährige. Und im Anschluss an das 2:1 habe es seine Mannschaft verpasst, "mehr Ruhe reinzubekommen" und es versäumt, "das Spiel für uns zu entscheiden". Entsprechend zeigte sich Titz "verärgert", musste aber einräumen, dass das Remis unter dem Strich in Ordnung geht.

Was Titz zur Rudelbildung sagt

Zur Rudelbildung in der Nachspielzeit im Anschluss an ein rüdes Foul von Florian Kath, der mit beiden Beinen voran in einen Zweikampf mit Muhammed Kiprit gegangen war, hatte der FCM-Coach unterdessen eine klare Meinung. Auf der einen Seite musste er einräumen, dass Kath "schon sehr hart" in das Duell gegangen war, auf der anderen Seite konnte er aber nicht nachvollziehen, warum Lauterns Mike Wunderlich für ein ähnliches Foul im ersten Durchgang an Amara Condé keine Karte gesehen hatte und Co-Trainer Silvio Bankert nach der Rudelbildung mit Rot vom Platz flog. "Das ist nicht in Ordnung. Zwar hat er die Coaching-Zone verlassen, wollte aber nur schlichten. Denn wenn ein gegnerischer Spieler unsere Leute würgt und runterreißt, geht das zu weit." Gleichwohl war der FCM aber auch im Glück, dass Kath mit Gelb davon gekommen war – wohl, weil er auch den Ball gespielt hat. FCK-Coach Marco Antwerpen sprach unterdessen von einem "brutalen Foul" und monierte, dass die Magdeburger in seiner Coaching-Zone nichts zu suchen hätten.

Mit etwas Abstand zum Spiel dürfte der Frust bei FCM über den verpassten Sieg aber der Erkenntnis weichen, einen direkten Verfolger auf Abstand gehalten zu haben. Nach wie vor liegt der FCM komfortable zwölf Punkte vor den Roten Teufeln und ist dem Aufstieg nach nun zwölf Partien in Folge ohne Niederlage ein weiteres Stück näher gekommen – auch, weil Eintracht Braunschweig und Waldhof Mannheim jeweils nur Remis gespielt haben. Im Heimspiel gegen die U23 von Borussia Dortmund sollen am nächsten Samstag dann aber wieder drei Punkte her.

Die Rudelbildung im Video:

   

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