FCM marschiert: "Kann gar nicht sein, dass der rein geht"
An der Tabellenspitze zieht der 1. FC Magdeburg weiter einsam seine Kreise: Selbst ein Rückstand im Duell mit dem SV Wehen Wiesbaden warf die Elbestädter nicht aus der Bahn. Am Ende stand ein 3:1-Erfolg zu Buche – samt 16 Punkten Vorsprung auf Platz 3. Nicht zuletzt dank Amara Condé, der einen besonderen Nachmittag erlebte.
Condés ungewöhnlicher Treffer
Er strahlte nach dem Spiel über das ganze Gesicht: Amara Condé. Dabei war es nicht nur der 18. Sieg im 25. Spiel des 1. FC Magdeburg in dieser Saison, der beim Mittelfeldspieler für Erheiterung sorgte, sondern seine eigenen, bisher ungeahnten Fähigkeiten. So war Condé in Minute 67 nach einem maßgenauen Freistoß per Kopf zur Stelle und erzielte damit die 2:1-Führung für die Hausherren. Was den Treffer so außergewöhnlich macht: Für Condé war es das erste Kopfballtor seiner Karriere – was angesichts seiner Körpergröße von nur 1,73 Meter auch nicht überrascht. "Es kann eigentlich gar nicht sein, dass der Ball reingeht", gab er bei "MagentaSport" lachend einen Einblick in seine Gedankenwelt, nachdem er im Strafraum zum Ball hochstiegen war und diesen perfekt getroffen hatte. "Es ist natürlich schön, der Mannschaft so zu helfen."
Mit seinem Treffer ebnete Condé den Weg zum Heimsieg, nachdem sich der FCM zunächst schwer getan hatte und nach nur 14 Minuten sogar in Rückstand geraten war. "Wiesbaden hat es uns sehr schwer gemacht. Die waren ein harter Brocken", zollte Condé dem SVWW Respekt. Trainer Christian Titz sah es ähnlich: "In den ersten 30 Minuten haben wir uns schwer getan, weil wir nicht gut standen und nicht in die Tiefe gekommen sind." Entsprechend wechselte der 50-Jährige nach nur 34 Minuten doppelt und stellte um. "Danach waren wir besser drin", sah Titz seinen Plan aufgegangen – zumal Jason Ceka in Minute 38 vom Punkt den Ausgleich erzielte.
Titz will Sieg "erstmal genießen"
Dass Magdeburg die Partie im zweiten Durchgang endgültig drehte, lag dann einmal mehr an Baris Atik, der erst den erwähnten Treffer von Condé vorbereitete und das 3:1 in Minute 83 dann selbst erzielte. "Wir sind froh, dass wir Baris in unseren Reihen haben. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann", sprach Titz dem 27-Jährigen ein Sonderlob aus. Und das auch völlig zurecht, steht der Offensivspieler nach 39 Drittliga-Spielen für den FCM doch bei beeindruckenden 40 Scorerpunkten. Auch Condé richtete ein "großes Lob" an den Spielmacher aus, hob aber auch einmal mehr die starke Mannschaftsleistung hervor: "Wie wir uns aufgebäumt haben und was wir in der zweiten Halbzeit für ein Feuerwerk abgebrannt haben, ist großartig."
Gleiches lässt sich ohne Frage auch auf die Leistung des FCM in dieser Saison insgesamt übertragen, zumal der Vorsprung auf Tabellenplatz 4 nun vorerst satte 16 Punkte beträgt. Dennoch will Condé weiter nur von "Spiel zu Spiel schauen". Auch Titz schlug nach der Partie erneut in diese Kerbe, gab aber – für seine Verhältnisse fast schon euphorisch – an, den Sieg "jetzt erstmal genießen" zu wollen. Ehe ab Sonntag die Vorbereitung auf das absolute Topspiel beim 1. FC Kaiserslautern am kommenden Samstag beginnt. Ob der souveräne Tabellenführer dann auch bei seinem größten Verfolger alle drei Punkte mitnimmt? Ein weiterer Kopfballtreffer von Condé käme den Magdeburgern sicherlich gelegen.