FCM mit Last-Minute-Meisterschaft, Paderborner Sieg reicht nicht
Am letzten Spieltag der Drittliga-Saison 17/18 ging es in der Tabelle noch um die Meisterschaftsfrage. Durch einen späten 1:0-Sieg des 1. FC Magdeburg in Lotte gewann der FCM trotz eines gleichzeitigen 4:2-Sieg des SC Paderborn in Köln das Meisterschaftsrennen in der 3. Liga. Für die Absteiger aus Chemnitz und Erfurt gab es auch am letzten Spieltag keinen Sieg mehr.
Sportfreunde Lotte 0:1 1. FC Magdeburg: 5000 Magdeburger feiern in der Schlussminute
Vor bis zu 5000 mitgereisten Fans spielte der FCM bei den Sportfreunden Lotte quasi vor heimischer Kulisse um die Meisterschaft. Die erste dicke Chance ergab sich für die Gäste nach 13 Minuten, aber Costly konnte einen Abpraller aus 16 Metern nicht im beinahe leeren Tore unterbringen. Keine zwei Minuten später probierte es Christian Beck aus gut und gerne 25 Metern. Sein Halbvolley landete am Lattenkreuz des SFL-Tores. Das Spiel verflachte im Anschluss deutlich. Lediglich ein Abschluss von Lohkemper in der 41. Minuten brachte vor der Pause noch einmal Gefahr.
Auch nach dem Seitenwechsel war es Lohkemper mit dem ersten gefährlichen Abschluss. Sein Distanzschuss aus 20 Metern flog jedoch am langen Eck vorbei. Der Druck der Gäste wurde in der Folge immer größer, doch der letzte Pass misslang den Magdeburgern immer wieder in aussichtsreicher Position. Türpitz fasste sich nach 57 Minuten mal ein Herz und schloss ab, aber Fernandes parierte mit der Brust. Durch die Führung der Paderborner in Köln unter Druck gesetzt versuchte der FCM noch einmal alles mögliche in der Offensive. Die beste Chance zum Sieg vergab jedoch ein Lotter für Magdeburg. Becks Flanke lenkte Heyer beinahe ins eigene Tor (76.). Auf der Gegenseite wäre beinahe Lotte in Führung gegangen, als Oesterhelweg acht Minuten vor dem Ende dasselbe Lattenkreuz traf, wie Beck im ersten Durchgang. Als schon alles nach einem Remis aussah brachte Nils Butzen nach einem verunglückten Abschluss aus der Nahdistanz doch noch das 1:0 (89.) und brachte die 5000 Magdeburger zum Jubeln.
Fortuna Köln 2:4 SC Paderborn: Paderborner Sieg reicht nicht zur Meisterschaft
Im Fernduell um die Meisterschaft übernahm der SCP von Beginn an das Kommando in der Partie. Nach 19 Minuten hätten die Ostwestfalen auch eigentlich in Führung gehen müssen. Nach einem Steilpass auf Sven Michel lief dieser alleine auf das Tor zu, umkurvte Tim Boss im Kasten, verfehlte diesen aber im Anschluss haarscharf. Es folgte dennoch was folgen musste. Boeder flankte das Leder nach 25 Minuten ins Zentrum, wo Ritter den Ball volley und sehenswert zum 0:1 versenken konnte. Erst kurz vor der Pause zeigten die Gastgeber warum sie eigentlich eine gute Saison gespielt hatten. Nach einer tollen Kombination spielte Pazurek den perfekten Pass auf Keita-Ruel, der an Ratajczak vorbei zum 1:1 traf.
Paderborn machte nach dem Pausentee indes weiter mit dem eigenen Offensivfußball. Keine fünf Minuten waren gespielt, da hätte Michel gleich zweimal die Führung erzielen müssen, aber Tim Boss zeichnete sich aus und hielt das Remis fest. Die Partie wurde munterer und sehenswerter. Nach knapp einer Stunde scheiterte Dahmani zuerst an Ratajczak, bekam aber auch den Abpraller unter Kontrolle, sodass er beim zweiten Mal zur Führung der Kölner traf. Keine 120 Sekunden später antworteten die Gäste. Christopher Antwi-Adjei sorgte für den verdienten 2:2-Ausgleich. Für die kleine Chance auf die Meisterschaft drückten die Paderborner weiterhin aufs Gas und wurden in der 73. Minute tatsächlich wieder belohnt. Ritter spielte einen Doppelpass mit Tietz und wuchtete den Rückpass wieder per Volley zum 3:2 in die Maschen. Vier Minuten vor dem Ende entschied Paderborn dann das Spiel für sich. Nach einem Foul von Tim Boss gab es Elfmeter für die Gäste, den Marlon Ritter zum dritten Tor und zum 4:2-Endstand verwandelte. Durch den späten Treffer des 1. FC Magdeburg reichte es aber nicht zur Meisterschaft in der 3. Liga.
Karlsruher SC 2:3 Carl Zeiss Jena: Karlsruhe verliert Relegations-Generalprobe
Vor der anstehenden Relegation holte sich der KSC gegen die Gäste aus Jena von der ersten Minuten an viel Selbstvertrauen. Direkt nach dem Anstoß legte Fink das Leder in die Mitte zum Kollegen Pourie, der nach 17 Sekunden über den Innenpfosten zum 1:0 traf. Auch Jena meldete sich jedoch im Spiel an. Thiele scheiterte nach 12 Minuten im 1-gegen-1 an Orlishausen. Die Heimelf dagegen blieb davon unbeeindruckt, vergab jedoch teils kläglich die eigenen Chancen. Nach einem schönen Konter hätte Fink nach 17 Minuten nur noch ins leere Tor schieben müssen, schoss aber Jan Löhmannsröben ab. Zehn Minuten später rächte sich dieser Fauxpas, denn Timmy Thiele glich das Spiel mit einem schönen Treffer zum 1:1 wieder aus, als er sich erste gegen Gordon und dann auch noch gegen Orlishausen durchsetzte. Karlsruhe zeigte sich beeindruckt vom Ausgleich und fing sich 15 Minuten später gleich das nächste Tor. Diesmal war es Günther-Schmidt, der den FCC nach einem Missverständnis von Gordon und Pisot tatsächlich mit 2:1 in Führung brachte.
Kurz nach der Pause hätte der KSC eigentlich schon wieder ausgleichen müssen, aber Pourie traf nach Vorlage von Lorenz nur den Innenpfosten. Den auf der Linie kullernden Ball klärten die Jenaer schließlich (48.). Ein Strafstoß brachte für die Heimelf letztlich den Ausgleich. Coppens hatte Fink zu Fall gebracht und den fälligen Elfmeter verwandelte Wanitzek in die Tormitte (60.). Von dem Ausgleich ließen sich die Gäste kaum beeindrucken, so spielten auch weiterhin sehr mutig mit. Zehn Minuten vor dem Ende ging die Zimmermann-Elf durch Dominik Bock sogar zum zweiten Mal in Führung und sorgte für den nicht unverdienten Auswärtssieg der Jenaer. Für Karlsruhe ging die Generalprobe vor der Relegation dagegen in die Hose.
Chemnitzer FC 1:1 FC Hansa Rostock: Chemnitz gleicht spät aus
Bei den abgestiegenen Chemnitzern gingen die Gäste aus Rostock schon nach vier Minuten in Führung. Nach einem Luftloch von Endres konnte Owusu seinen Kollegen Breier bedienen, der alleine vor dem Tor rechts unten einschob. Die Heimelf zeigte sich zwar sehr bemüht, blieb aber in der Offensive erschreckend harmlos, sodass Hansa das Spiel ohne große Mühe kontrollieren konnte. Die erste dicke Chance für den CFC gab es erst in der 50. Minute, doch Frahn scheiterte aus bester Position an Gründemann. Die Gastgeber wurden nun endlich zwingender und bekamen auch ihre Chancen. Tallig brachte das Leder nach einer Stunde zu Grote, dessen sofortiger Schuss aber das Außennetz traf. In der Nachspielzeit belohnten sich die Himmelblauen für ihr Engagement doch noch und glichen durch Myroslav Slavov zum 1:1-Remis aus, sodass der Saisonabschluss zumindest etwas versöhnlicher ausfiel.
Hallescher FC 2:0 FSV Zwickau: HFC gewinnt Nachbarschaftsduell
Im Nachbarschaftsduell zwischen Halle und Zwickau erwischte die Heimelf den besseren Start. Nach einigen Halbchancen brachte Martin Röser, der bereits vor Wochenfrist in Rostock doppelt getroffen hatte, den HFC in der 12. Minute in Front. Lindenhahn hatte seinen Kollegen auf die Reise geschickt, der sich gegen Wachsmuth durchsetzte und ins kurze Eck verwandelte. Halle bekam merklich Lust auf einen versöhnlichen Saisonabschluss. Wiederum 12 Minuten später setzte sich erst Ajani im Strafraum durch und legte auf Kleineheismann quer, der gegen die Laufrichtung des Keepers zum 2:0 vollendete. In einem eher müden zweiten Durchgang blieben bis auf gelbe Karte nur noch wenige Höhepunkte zu berichten. Halle gewann verdient mit 2:0 gegen Zwickau.
SV Wehen Wiesbaden 2:0 VfR Aalen: Wehen bleibt gnädig
Nach der verpassten Relegation wollte der SVWW im letzten Heimspiel zumindest noch einmal einen Sieg präsentieren. Chancen dazu erspielte sich die Rehm-Elf auch in großer Zahl, doch wie schon in den letzten Wochen war die Chancenverwertung das große Manko. Brandstetter (12.) und Andrist per Kopf in der 17. Minute hatten zu Beginn die besten Möglichkeiten. Über einen schnellen Doppelschlag sorgte die Heimelf nach 27 Minuten aber für klare Verhältnisse. Der starke Diawusie brachte das Leder von der Grundlinie zurück ins Zentrum, wo Brandstetter den Schlappen hinhalten durfte. Nur zwei Minuten später kopierte der SVWW das Tor zum 1:0, lediglich der Torschütze hieß an dieser Stelle Andrich nach dem Rückpass ins Zentrum. Auch im zweiten Durchgang spielte eigentlich nur die Heimelf in der BRITA-Arena, vergab aber beste Chancen durch Andrich, Andrist und Brandstetter teilweise kläglich.
Werder Bremen II 2:1 SV Meppen: Werder feiert Sieg zum Abschluss
Die letzte U23 im deutschen Profifußball ging schon nach sieben Minuten durch Justin Eilers gegen den SV Meppen in Führung. Toure legte am Strafraum für seinen Kollegen ab, der mit einem Schlenzer ins lange Eck traf. Meppen drückte im Anschluss auf den Ausgleich, erspielte sich aber so gut wie keine Torchancen in der Offensive. Nach dem Pausentee belohnten sich die Emsländer für ihren Aufwand. Topstürmer Benjamin Girth besorgte in der 48. Minute den Ausgleich oder Foulelfmeter. Obwohl Meppen nun das klar bessere Team blieb, so gingen die jungen Bremer wieder in Führung. Routinier Kazior erzielte eine Viertelstunde vor dem Ende die erneute Führung.
Rot-Weiß Erfurt 1:3 Würzburger Kickers: RWE geht wieder leer aus
Das vorerst letzte Drittliga-Spiel der Erfurter begann nach langer Zeit mal wieder mit einem Erfolg. Nach einem Ballverlust im Aufbau ging Elias Huth auf und davon in Richtung Patrick Drewes, den er gekonnt mit einem Schuss ins rechte Eck überwinden konnte. Die Führung blieb den Rot-Weißen aber nicht lange erhalten. Nur eine Viertelstunde später egalisierte Orhan Ademi nach Querpass von Baumann mit seinem Treffer den knappen Vorsprung. Es sollte auch nicht besser werden für die leidenden Erfurter. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff lupfte Ademi das Leder ins Zentrum, wo Skarlatidis den Ball mitnahm und zur Führung der Gäste einschob. Kurz vor dem Ende kassierten die Erfurter sogar noch das 1:3 und konnten auch im letzten Spiel keinen kleinen Erfolg mehr feiern.
SpVgg Unterhaching 4:1 VfL Osnabrück: Osnabrücker Krise bleibt bestehen
Schon nach sieben Minuten brachte Routinier Maximilian Nicu in seinem letzten Spiel die Oberbayern gegen die seit Wochen kriselnden Osnabrücker durch einen direkten Freistoß aus 17 Metern mit 1:0 in Führung. Unterhaching zeigte sich auch in der Folge spielfreudig und ließ die Gäste aus Niedersachsen nur selten ins Spiel kommen. Nach einer halben Stunde brachte Winkler einen langen Freistoß in die Box, wo Müller per Volley zum 2:0 erhöhen konnte. Osnabrück zeigte sich erst nach der Pause gefährlich vor dem Tor der Hachinger. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff traf Jannik Tepe zum 1:2 Anschlusstreffer. Tigges hatte ihn zuvor schön in Szene gesetzt. Die Hoffnung blieb aber nicht lange, denn Jim-Patrick Müller stellte den Abstand nach einer Flanke von Alex Piller nur fünf Minuten später wieder her. In der Schlussminute traf Stephan Hain für Unterhaching sogar noch zum 4:1.
SG Sonnenhof Großaspach 2:2 SC Preußen Münster: Munterer Abschluss in Großaspach
Schon nach fünf Minuten hätten die Gäste aus Münster eigentlich führen müssen. Hoffmann hatte bereits den Keeper ausgespielt und aufs leere Tor geschossen, aber Gehring klärte auf der Linie. Die Gastgeber brauchten rund eine Viertelstunde um in die Partie zu kommen, dafür aber mit viel Wucht. Kittner hätte in der 25. Minuten eine Flanke von Pelivan beinahe ins eigene Tor der Preußen geklärt, doch nur 60 Sekunden später sorgte Özdemir nach einer wahren Eckenserie doch für die Führung der Aspacher. Die Führung hielt allerdings nicht lange, genauer gesagt nur 12 Minuten. Nico Rinderknecht brachte die Gäste aus Münster ebenfalls auf die Anzeigetafel. Eine Flanke von Rizzi legte Menig auf den Kollegen Rinderknecht ab, der aus 14 Metern rechts unten den Ausgleich markierte. Keine fünf Minuten nach dem Seitenwechsel holten sich die Münsteraner dann selbst die Führung. Rinderknechts steckte perfekt auf Hoffmann durch, der diesmal vor Reule cool blieb und vollstreckte. Das ließ die SGS aber nicht auf sich sitzen und glich nur 15 Minuten später wieder aus. Diesmal war es Pascal Sohm, der nach Vorlage von Schiek artistisch das Leder an Schulze Niehues vorbei in die Maschen bugsierte. Trotz weiter Chancen für beide Seiten blieb es letztlich beim gerechten 2:2-Remis.