FCM reist nach Kaiserslautern: Ein besonderes Spiel für Titz

Vorhang auf für das Spitzenspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Magdeburg (Samstag, 14 Uhr). Für FCM-Coach Christian Titz wird es eine besondere Partie – in dreifacher Hinsicht.

Ein Jahr im Amt

Am Samstag ist es soweit: Dann steht nicht nur das mit Spannung erwartete Duell zwischen dem FCK und dem FCM an, sondern dann ist Christian Titz als Trainer des 1. FC Magdeburg auf den Tag genau ein Jahr im Amt. Als er die Elbestädter am 12. Februar 2021 von Thomas Hoßmang übernahm, stand der FCM auf dem vorletzten Tabellenplatz und hatte bereits drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Ein Jahr später grüßen die Magdeburger als souveräner Tabellenführer und haben angesichts von bereits 14 Punkten Vorsprung auf Rang 3 allerbeste Chancen, am Saisonende in die 2. Liga zurückzukehren.

Titz selbst war die Tatsache seines Jubiläums am Samstag bis vor einigen Tagen gar nicht bewusst und wollte auf der Pressekonferenz am Donnerstag auch nicht allzu sehr darauf eingehen, sprach aber von einem "positiven Jahr" und davon, dass sich die Mannschaft gut entwickelt habe. Die Zahlen sprechen für sich: Aus den 41 Liga-Spielen unter der Leitung des 50-Jährigen holte der FCM beindruckende 87 Punkte und schoss 78 Tore. Mit einem Punkteschnitt von 2,12 ist Titz – zumindest statistisch – momentan der erfolgreichste Trainer der Magdeburger Vereinsgeschichte – noch vor Legende Heinz Krügel. "Das freut mich. Es ist ein Ausdruck für die gute Arbeit meines Trainerstabs und der Mannschaft. So ein Team betreuen zu können, macht einen natürlich sehr zufrieden."

Spitzenspiel zum Jubiläum

Dass es ausgerechnet am Tag des einjährigen Dienstjubiläums zum Spitzenspiel beim FCK kommt, rundet die Geschichte ab. Der FCM hat sich diese Partie und vor allem die Ausgangslage zu diesem Zeitpunkt der Saison in den letzten Monaten hart erarbeitet. Es gelte nun, "die richtigen Antworten zu finden, um das Spiel für uns entscheiden zu können", blickte Titz voraus.

Kein einfaches Unterfangen: Schließlich stellt der FCK mit nur 13 Gegentoren die beste Abwehr der Liga, ist bereits seit 400 Minuten ohne Gegentor und konnte die letzten fünf Heimspiele allesamt zu Null gewinnen. Titz beschrieb die Lautrer als Mannschaft, die über viel Selbstvertrauen verfüge und "sehr gefährlich" im Umschaltspiel sei. Um das zu unterbinden, will der FCM "früh anlaufen" und "Torchancen kreieren, um sie von unserem Tor fernzuhalten", gab der 50-Jährige einen Einblick in den Matchplan.

Wiedersehen mit der Familie

Die Vorfreude auf die Partie war Titz am Donnerstag deutlich anzumerken – auch, "weil ich dort Freunde und Familie wiedertreffen werde", stammt er doch aus Mannheim. Beide Städte verbindet bekanntlich eine besondere Beziehung, wobei Titz festhielt: "Für mich persönlich sehe ich keine besondere Rivalität." Denn obwohl er gebürtiger Mannheimer ist, scheint er dem FCK gegenüber nicht abgeneigt zu sein: "Wenn man in der Region aufgewachsen ist, war man als kleiner Junge auf dem Betzenberg und hat diese Atmosphäre dort aufsaugen können." Am Samstag werden zwar "nur" 10.000 Fans dabei sein, darunter lediglich 250 aus Magdeburg, doch stimmungsvoll dürfte es dennoch werden.

Fehlen werden dem FCM Luca Schuler (Knie-Prellung), Korbinian Burger (Rippen-Prellung) und Maximilian Franzke (Oberschenkel-Probleme). Sirlord Conteh (nach Erkältung) ist dagegen wieder dabei, auch Alexander Bittroff ist nach auskurierten Wadenprobleme eine "absolute Alternative", wie es Titz formulierte. Einem hochklassigen und in vielerlei Hinsicht besonderen Spiel steht somit nichts im Wege.

   

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