FCM-Spieler erheben Rassismus-Vorwürfe gegen Erdmann
Beim 1:2 in Saarbrücken kassierte der 1. FC Magdeburg am Mittwochabend die erste Niederlage in dieser Saison. Doch nicht nur deshalb war die Stimmung bei den Elbstädtern nach der Partie gereizt: Mehrere Spieler erhoben Rassismus-Vorwürfe gegen Saarbrückens Dennis Erdmann.
"Das war der Wahnsinn"
In der "Bild"-Zeitung berichtet Baris Atik: "Er hat Amara (Condé, d. Red.), Sisi (Sirlord Conteh) und mich rassistisch beleidigt. Das kann man nicht dulden. Klar sind Emotionen drin, aber rassistisch beleidigt zu werden, ist richtig asozial."
Condé konkretisiert: "Ich möchte niemanden bewusst angreifen, aber das geht so gar nicht. Das meiste ging gegen unseren Mitspieler Sirlord Conteh", so der Mittelfeldspieler. "Das war der Wahnsinn, da kamen Sprüche wie 'Sag deinen Eltern, die sollen wieder zurückpaddeln'. Das N-Wort hast du permanent gehört und immer war eine dreckige Lache dabei."
Erdmann bestreitet Vorwürfe
Der Zeitung zufolge sollen die FCM-Spieler bereits während der Partie mit Schiedsrichter Dr. Robert Kampka über die rassistischen Beleidigungen gesprochen haben. Gegenüber dem Blatt habe der Unparteiische jedoch angegeben, nichts von den Äußerungen gehört zu haben. Entsprechend wurde auch nichts im Spielberichtsbogen vermerkt.
Erdmann, der zwischen 2017 und 2019 in Magdeburg spielte und im Sommer nach Saarbrücken kam, bestreitet die schweren Vorwürfe derweil und ließ über Pressesprecher Peter Müller ausrichten: "Ich habe lediglich gesagt, halte die Klappe und spiele weiter Fußball. Der Schiedsrichter stand dabei direkt daneben." Ob der DFB nachträglich ermitteln wird, ist noch offen. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, droht Erdmann mindestens eine Geldstrafe. Der DFB prüft die Vorwürfe nun.