FCM-Trainer Krämer: "Das macht mich unzufrieden"
Auf der einen Seite die beste Defensive und nur drei Niederlagen, auf der anderen Seite aber nur 20 Punkte: Zufrieden kann der 1. FC Magdeburg mit der bisherigen Saison nicht sein – findet auch Trainer Stefan Krämer.
4,7 Chancen für ein Tor
Warum der FCM nach 15 Spieltagen lediglich auf dem elften Tabellenrang steht, hat vor allem einen Grund: Die Elbstädter vergeben zu viele Chancen: "Ich habe nachgerechnet: Gegen Rostock, Köln, Halle – da war es nicht so extrem – und Bayern brauchen wir im Schnitt 4,7 klare Torchancen, um ein Tor zu erzielen", berichtet Trainer Stefan Krämer in der "Volksstimme" und merkt an: "Da müssen wir uns einfach von der Effektivität her steigern." Insgesamt erzielte der FCM erst 20 Treffer. Selbst der Vorletzte aus Münster traf häufiger ins gegnerische Netz (23). "Verrückte Sachen" oder "die Mannschaft für Dinge an die Wand nagel" will Krämer aber nicht. Stattdessen soll im Training weiterhin an den Defiziten gearbeitet werden. "Dann werden sich auch die Ergebnisse einstellen. Es geht ja gar nicht anders."
Vor allem der letzte Pass soll geübt werden: "Im Video-Studium haben wir zwölf Situationen im Spiel gegen Bayern München II definiert, in denen der letzte Ball einfach nicht ankommt", rechnet Krämer vor und sieht ein "Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag." Das führte dazu, dass der FCM aus den letzten vier Spielen nur vier Punkte geholt hat. "Da ist die Mannschaft unterbewertet", betont Krämer und ist "der festen Überzeugung", dass da mehr drin gewesen wäre: "Das macht mich unzufrieden."
Brunst spielt im Pokal
Selbstvertrauen kann der FCM am Samstag (13 Uhr) im Landespokal-Duell mit dem BSV Halle-Ammendorf sammeln. Während Dustin Bomheuer nach überstandenen Knie-Problemen vor seinem Pflichtspiel-Debüt steht, wird Alexander Brunst das Tor hüten. "Ich bin einfach glücklich, wieder auf dem Platz zu stehen. Das war eine schwere Zeit, in der ich die Mannschaft sehr vermisst habe. Jetzt nehme ich jede Spielminute mit, um Eigenwerbung zu betreiben", so der Keeper, der seinen Stammplatz in Folge einer Blinddarm-OP an Morten Behrens verloren hat, gegenüber der "Bild".
Geschlagen geben will sich der 24-Jährige aber natürlich nicht: "Es gilt, den Druck hochzuhalten, dass Morton sich nicht auf seinen Leistungen ausruhen kann." Gleichzeitig kündigt Brunst an: "Ich werde ihn im Training auch genauso unterstützen, wie er das vorher bei mir gemacht hat."