FCM überrascht Würzburg, Köln landet Big-Point
Mit drei Spielen begann am Dienstagabend der 29. Spieltag der 3. Liga. Magdeburg (1:0 gegen Würzburg) und Köln (3:0 gegen Zwickau) feierten dabei wichtige Siege im Abstiegskampf, während das Verfolgerduell zwischen Uerdingen und Meppen torlos endete.
Würzburg 0:1 Magdeburg: Zwei Verletzungen überschatten FCM-Sieg
Unterschiedlicher konnten die Voraussetzungen in Würzburg nicht sein. Während die Kickers auf den Aufstieg schielen, muss Magdeburg um den Ligaverbleib zittern. Bereits nach vier Minuten hätte dieses Zittern für die Gäste noch größer werden können. Vrenezi schickte Pfeiffer in die Gasse und der Ex-Osnabrücker zog aus 13 Metern nur knapp am langen Eck vorbei (4.). Magdeburg brauchte 20 Minuten, um in die Partie zu kommen und hatte nach 25 Minuten erneut Glück. Nach einer Hereingabe von Vrenezi köpfte Schuppan das Leder nur knapp am linken Pfosten des Tores vorbei (25.). Eine unschöne Szene ereignete sich nach gut einer halben Stunde, als Dustin Bomheuer ohne Einwirkung eines Gegenspielers zu Boden ging. Der Defensivmann konnte nicht weiterspielen und musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt werden. Als Hoffnungsschimmer verbuchten die Gäste acht Minuten später die eigene Führung. Eine Ecke von der linken Seite landete am zweiten Pfosten perfekt bei Müller, der das Leder per Aufsetzer im Tor unterbrachte (38.). Kurz darauf gab es die nächste schlechte Nachricht für Würzburg. Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Roczen verrenkte sich FWK-Keeper Müller den Hals-Kopf-Bereich erheblich. Der Schlussmann konnte nicht weitermachen und musste ebenfalls vom Platz. Die letzte Chance der ersten Hälfte gehörte den spielerisch besseren Kickers, als Baumann aus zentraler Position neun Meter vor dem Tor den Kasten verfehlte. Aufgrund der beiden schwereren Verletzungen rückte die Führung des FCM zur Pause ein wenig in den Hintergrund.
Nach dem Pausentee nahm die Überlegenheit der Kickers ein wenig ab, sodass sich Magdeburg mehr und mehr die Führung verdiente. Am Ende eines schnellen Konters über die rechte Seite zog Kvesic ab und verfehlte den linken Pfosten per Flachschuss nur knapp (53.). Quasi im Gegenzug hätten wiederum die Kickers den Ausgleich erzielen müssen, aber Baumann scheiterte etwas überhastet aus 14 Metern am gut reagierenden Behrens (57.). Der Eindruck täuschte aber nicht, dass dem FCM die Führung gut tat. Wiederum war es Kvesic, der nach 63 Minuten mit einem Flachschuss den eingewechselten Verstappen prüfte (63.). Die Franken trauerten ein wenig ihren vergebenen Chancen aus der ersten Hälfte in hinterher, zeigte sich der FCM doch immer sicherer und weniger anfällig in der Partie. Am Ende wurde es eher eine ruppige Angelegenheit mit insgesamt elf gelben Karten, bei dem beide Teams ein wenig das Spielen vergaßen. Die nächste gute Chance der Kickers vergab wieder einmal Dominic Baumann, der nach Zuspiel von Rhein das Tor des FCM verfehlte (79.). Kurz vor dem Ende überschlugen sich beinahe noch einmal die Ereignisse. Zuerst scheiterte Pfeiffer per Kopf am Pfosten des FCM-Tores (90.) und im Gegenzug zog Conteh alleine vor dem Tor links vorbei (90+1.). Magdeburg nahm den hauchzarten Sieg am Ende gar nicht so unverdient mit über die Zeit, wenngleich die beiden Verletzungen von Bomheuer und Müller das Ergebnis ein wenig in den Schatten stellte. Die Kickers vergaben letztlich zu viele Chancen und konnten über die zunehmende Spieldauer nicht mehr zwingend genug agieren.
Uerdingen 0:0 Meppen: SVM vergisst sich zu belohnen
Mit Uerdingen und Meppen trafen in Düsseldorf zwei Teams in Lauerstellung aufeinander. Nach dem Sieg in Mannheim hatten die Krefelder daher den etwas besseren Start. Osawe schickte nach acht Minuten Rodriguez auf die Reise, dessen Hereingabe in der Mitte Grimaldi nur knapp verpasste (8.). Meppen stand zunächst tief und überließ Uerdingen den Ball. Daher entwickelten sich aber keine große Chancen. Nach gut einer halben Stunde trauten sich auch die Emsländer mal ein wenig aus dem eigenen Schneckenhaus. Jesgarzewski steckte das Leder von der Grundlinie in die Mitte zu Guder, der aber mit einem strammen Schuss an Vollath scheiterte (30.). Nur wenig später versuchte es Valdet Rama für die Gäste aus 18 Metern, doch der Routinier zog über den Kasten (34.). Weiter ging die Drangphase des SVM, als Leugers in der 37. Minute eine Andermatt-Flanke aus spitzem Winkel übers Tor zog. Bis zur Pause hielt der SVM das Tempo in der Partie hoch, konnte aber keine entscheidenden Angriffe mehr setzen.
Auch den ersten Abschluss nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste aus Meppen verbuchen. Im Anschluss an eine Ecke fasste sich erneut Guder aus 20 Metern ein Herz, zog aber flach links am Tor vorbei (51.). Nach knapp einer Stunde hätte sich der SVM zwingend für seinen Aufwand belohnen müssen. Guder legte das Leder alleine vor Vollath am Keeper vorbei und schoss aufs Tor, wo Maroh gerade noch per Grätsche klären konnte (55.). Auch die Elf von Trainer Krämer meldete sich in der Offensive wieder an, in Person von Roberto Rodriguez, dessen Schuss von der Strafraumkante nur knapp über die Latte flog (64.). Den besseren Fußball zeigten aber die Elf von Trainer Neidhart, besonders in der 71. Minute. Im Anschluss an eine sehenswerte Direktpass-Kombination scheiterte Guder etwas kraftlos an René Vollath. Am Ende mussten sich die Emsländer ein wenig ärgern, nicht drei Punkte mit nach hause genommen zu haben. Es blieb beim torlosen 0:0 in Düsseldorf.
Köln 3:0 Zwickau: Viktoria landet Big-Point im Abstiegskampf
Das Abstiegsduell in Köln begann mit spielerisch etwas überlegenen Kölnern. Überraschenderweise gehörte Wegkamp für die Zwickau aber der erste Abschluss des Spiels per Volley, doch der Stürmer zog über das Tor (7.). Auch der zweite Abschluss ging auf das Konto der Schwäne, die mit Nadelstichen den Weg nach vorne suchten. Wegkamp schirmte das Leder gegen zwei Gegenspieler ab und legte für Jensen ab, der aber aus 18 Metern über das Tor zog (23.). Trotz der leichten Feldvorteile der Heimelf, schien der FSV in den entscheidenden Momenten die gefährlicheren Angriffe setzen zu können, ohne allerdings kurz vor einem Treffer gestanden zu haben. Kurz vor der Pause wurde es dann erstmalig richtig gefährlich im Strafraum des FSV, als zuerst Wegkamp vermeintlich eine Ecke per Hand geklärt hatte und im Anschluss Brinkies mit einer Faust eine Wunderlich-Flanke klären musste (45.). Es blieb aber beim torlosen Remis zur Pause.
Nach dieser wirkten die Gäste auch spielerisch gefestigter und hätten sich die Führung über die Zeit auch verdient. Langes Ecke von der rechten Seite schloss Dörfler per Volley ab. Den gerade noch so parierten Ball von Weiß schoss Huth ins leere Tor, stand dabei aber wohl im Abseits. Das Tor zählte folglich nicht (52.). Entgegen des beginnenden Trends holte sich diesmal die Viktoria ein wenig überraschend die Führung. Gottschling und Holzweilers Doppelpass führte zu einer präzisen Flanke an den Fünfer, wo Bunjaku per Bogenlampe ins lange Eck köpfte (63.). Zwickau probierte zu antworten, doch mehr als ein Huth-Kopfball aus zehn Metern kam erstmal nicht mehr dabei heraus (73.). Wie schon kurz vor dem ersten Tor schlug die Viktoria erneut eiskalt zu. Holzweiler spielte einen Ball flach auf Bunjaku, der das Leder per Hacke auf Wunderlich durchsteckte. Frei vor dem Tor ließ sich der Routinier diese Chance nicht nehmen und versenkte mit einem Flachschuss zum 2:0 (81.). Von dem erneuten Nackenschlag konnten sich die Zwickauer nicht mehr erholen. In der 90. Minute setzte die Heimelf mit dem 3:0 durch Holthaus den Deckel auf die Partie, sodass Köln sich mit dem Sieg deutlich vom FSV absetzen und einen Big-Point im Abstiegskampf landen konnte. Zwickau rangiert nun wieder unter dem Strich, während Köln auf Rang 12 vorrückt.