FCM will Derby-Fluch gegen Halle brechen – Bittroff fällt aus

Auch wenn der 1. FC Magdeburg in der kommenden Saison sehr wahrscheinlich in der 2. Liga spielen wird: Die Blöße, erneut eine komplette Saison ohne Derby-Sieg gegen den Halleschen FC zu bleiben, wollen sich die Elbestädter nicht geben – und gehen entsprechend motiviert in die Partie am Samstag. Fehlen wird allerdings Alexander Bittroff.

Kein besonderes Spiel für Titz

Immer wieder versuchten es die Fragesteller bei der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag, doch Trainer Christian Titz war wie gewohnt nicht aus der Reserve zu locken. Von einem "besonderen Spiel" etwa wollte der 50-Jährige nichts wissen: "Es ist ein Heimspiel, und das wollen wir gewinnen. Mehr wollen wir nicht hineininterpretieren." Besonders werde das Spiel allenfalls durch ein volles Stadion samt "richtig guter Unterstützung". Diese dürfte dem FCM angesichts von bereits 19.200 verkauften Karten (darunter 450 in Halle) sicher sein. Insgesamt sind 22.500 Fans zugelassen.

Dennoch wird der Tabellenführer nach der 2:3-Pleite im Hinspiel trotz Führung besonders motiviert in die Partie gehen, doch auch hier wiegelte Titz zumindest nach außen ab: "Das Hinspiel ist abgehakt." Dass der FCM die letzten drei Liga-Partien gegen die Saalestädter allesamt verloren hat, zuletzt im November 2019 gegen den Rivalen gewinnen konnte und bei einer erneuten Pleite auch die zweite Saison in Folge ohne Derby-Sieg wäre, wird bei dem einen oder anderen aber dennoch im Hinterkopf sein. Diesen Fluch will der FCM am Samstag brechen – oder wie es der Coach formulierte: "Wir wollen an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen."

Das wird auch nötig sein, kommt Halle doch mit einer Serie von vier Siegen aus den letzten fünf Spielen an die Elbe. "Der HFC hat seine Spielweise verändert und zuletzt gut gepunktet", weiß Titz. Zudem ist die Elf von Trainer André Meyer nach dem Abgang von Terrence Boyd taktisch flexibler geworden. "Wir werden immer wieder anlaufen und in der Defensive eng am Mann stehen müssen", so die Vorgabe des 50-Jährigen.

Muskelfaserriss bei Bittroff

Verzichten muss der FCM auf Verteidiger Alexander Bittroff, der beim Spiel in Würzburg einen Muskelfaserriss erlitten hat. Wie lange der 33-Jährige ausfallen wird, ist noch offen: "Wir hoffen, dass eine etwas schnellere Integration möglich ist." Zumal der Abwehrspieler schon wieder individuell trainieren kann. Wer Bittroff ersetzen wird, steht ebenfalls noch nicht fest. Titz will zunächst noch "die letzten Trainingseinheiten" abwarten. Gute Chancen dürfte Tim Sechelmann haben, der bereits in Würzburg für die zweiten 45 Minuten die Bittroff-Position übernommen hatte.

Ebenfalls passen muss zudem Florian Kath aufgrund einer Entzündung in der Ferse. Doch auch durch die beiden personellen Rückschläge will sich der 1. FC Magdeburg nicht vom Aufstiegskurs abringen lassen, schon gar nicht gegen Halle – auch, wenn das Duell für viele Anhänger aufgrund des Tods von FCM-Fan Hannes im Jahr 2016 den Reiz aus früheren Zeiten verloren hat und kein Derby mehr ist.

   

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