FCS-Aufstiegsträume wohl endgültig geplatzt: "Tank war leer"

Nur vier Tage nach dem sensationellen Last-Minute-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach und dem damit verbundenen Einzug in das Halbfinale des DFB-Pokals sind die Aufstiegsräume des 1. FC Saarbrücken nach der 0:2-Niederlage in Duisburg wohl endgültig geplatzt. Der Frust über die Pleite war groß.

Schon elf Punkte Rückstand

Bis auf acht Punkte – bei zudem noch einem Nachholspiel in der Hinterhand – hätte der FCS mit einem Auswärtssieg an Platz 3 heranrücken können. Durch die Niederlage sind es nun elf Punkte, was die Aufstiegsambitionen bei nur noch neun Partien zunichte gemacht haben dürfte. Bereits im letzten Jahr waren die Aufstiegsräume in Duisburg geplatzt, damals am 37. Spieltag. "Eigentlich wollten wir jedes Spiel so angehen, dass wir alles geben. Das war heute jedoch leider nicht der Fall", musste Torhüter Tim Schreiber nach der Niederlage am Mikrofon von "MagentaSport" einräumen – und hatte auch direkt eine Erklärung parat: "Der Tank war ein bisschen leer."

Kein Wunder, hatte Saarbrücken am Dienstagabend doch einen großen Kampf aufwenden müssen, um Mönchengladbach aus dem Pokal zu werfen. Zudem musste der Erfolg auch im Kopf erstmal verarbeitet werden. Auch dafür reichten die letzten Tage offensichtlich nicht aus. Ein Umstand, den Schreiber als "sehr, sehr ärgerlich" bezeichnete, schließlich hätte Saarbrücken die Woche mit einem Sieg vergolden können. "Jetzt gehen wir mit einem Negativgefühl in die Pause. Das haben wir uns so nicht vorgenommen." Den leeren Tank als Ausrede nutzen wollte der Keeper aber nicht, zu glücklos und ungefährlich präsentierten sich die Saarländer an der Wedau. Der FCS verpasste es schlicht, den Schwung und die Euphorie mitzunehmen.

"Waren nicht auf der Höhe"

Das sah auch Trainer Rüdiger Ziehl so: "Die erste Halbzeit war noch okay. Da haben wir nur eine Situation zugelassen, die dann allerdings zum Tor geführt hat." 23 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Nach der Pause habe sein Team dann Glück gehabt, "dass wir nicht schon früher das 0:2 kassieren". Das war dann "erst" nach 60 Minuten durch einen direkt verwandelten Freistoß von Pusch der Fall. Anschließend habe der FCS das Risiko erhöht, "allerdings haben wir viele falsche Entscheidungen getroffen und waren zu unsauber". Unter dem Strich sprach Ziehl von einer "absolut verdienten Niederlage" und befand genau wie Schreiber, dass Kopf und Beine müde gewesen seien. "Wir hätten eine Führung gebraucht, um das zu überwinden."

Es habe aber nicht sein sollen. "Wir waren nicht auf der Höhe und haben unsere Leistungen nicht abrufen können. Aus unterschiedlichen Gründen. Aber es sind alles Menschen und keine Maschinen." Gleichwohl attestierte er seiner Mannschaft, dass sie den Anschluss noch schaffen wollte. Jedoch ohne Erfolg. "Wir sind sehr enttäuscht, dass wir nichts Zählbareres mitnehmen konnten." Abhaken und in zwei Wochen besser machen, lautete das Motto. Dann gastiert Rot-Weiss Essen im Ludwigspark, zuvor ist der FCS noch im Landespokal bei Sechstligist Borussia Neunkirchen gefordert. Ein Sieg ist Pflicht, um über den Gewinn des Landespokals erneut in den DFB-Pokal einzuziehen. Denn über die Liga wird die direkte Qualifikation angesichts von bereits neun Punkten Rückstand auf Platz 4 mittlerweile ein schwieriges Unterfangen. Kai Brünker, der bereits nach 42 Minuten vom Platz musste, hat sich unterdessen nicht schwerer verletzt. "Ich bin auf die Hüfte geknallt", sagt er in der "Bild".

   

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