FCS bejubelt "glücklichen Punkt": Koschinat "nicht ganz zufrieden"
Dank eines Last-Minute-Treffers kam der 1. FC Saarbrücken beim 1:1 gegen den TSV 1860 München zu einem Punktgewinn, den auch Trainer Uwe Koschinat hinterher als "glücklich" beschreibt. Die Saarländer richten ihren Blick dabei weiterhin nicht auf die Konkurrenz im Aufstiegskampf, sondern wollen stattdessen selbst nochmal "eine Schippe drauf legen", um in den kommenden Wochen weitere wichtige Punkte zu sammeln.
Koschinat sieht einen glücklichen Punktgewinn
Mit einer der letzten Aktionen gelang dem 1. FC Saarbrücken im Schneetreiben von München am Samstag dann doch noch der 1:1-Ausgleich durch einen Treffer von Sebastian Jacob (90.+1), nachdem die Löwen zuvor durch Erik Tallig (74.) in Führung gegangen waren. Mit Blick auf die Tabelle war es ein sehr wichtiger Punkt, bleiben die Saarländer dadurch doch vor den Münchnern. Es war allerdings auch ein "sehr glücklicher" Punkt, wie Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz zugab, auf der er auch um die Kräfteverhältnisse auf dem Platz "nicht lange drum herum reden" wollte.
"Wir haben gerade in der ersten halben Stunde große Schwierigkeiten gehabt mit dem hohen Tempo, das die Löwen angeschlagen haben. Wir mussten viel nach hinten sprinten und sehr hart in der Defensive arbeiten. Es gab unheimlich viele Situationen, in denen uns 1860 München wirklich in Verlegenheit gebracht hat im eigenen Strafraum", meinte der 50-Jährige und sah seine Mannschaft "bei der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung im Glück." So forderten die Gastgeber nach einem vermeintlichen Handspiel von Lukas Boeder (18.) sowie nach einem Schubser von Boeder gegen Lex (33.) einen Strafstoß, bekamen ihre Bitte von Schiedsrichter Sven Jablonski aber nicht erfüllt, was Löwen-Coach Michael Köllner in Rage versetzte – zumal auch der Ausgleichstreffer strittig war.
"Müssen uns nicht schämen"
Auch ohne Elfmeter gingen die Münchner eine Viertelstunde vor dem Schluss schließlich aber in Führung, konnten diese nur eben nicht über die Zeit bringen. "Die Löwen müssen sich vorwerfen, die Vorentscheidung nicht herbeigeführt zu haben. Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt und sind nun mal statistisch die Mannschaft mit der höchsten Zahl an Punkten nach Rückstand", sagte Koschinat hinterher und sah die Statistik einmal mehr bestätigt. Aber auch, wenn man sich "bei einem 1:1 gegen die Sechzger nicht schämen" müsse, wie Manuel Zeitz nach Abpfiff gegenüber "MagentaSport" meinte, ist der Punkt mit Blick auf die Siege vom 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig im Aufstiegskampf eigentlich zu wenig.
Auf solche Rechenspiele wollte sich Koschinat allerdings gar nicht erst einlassen und warf lieber einen Blick auf die eigenen Aufgaben: "Wir müssen versuchen, unseren Job so gut wie möglich zu machen, und da bin ich heute nicht ganz zufrieden. Ich glaube, dass wir schon ein bisschen den Preis zahlen für die letzten unruhigen Trainingswochen mit wenig Personal. Das hat man heute auf dem Feld gesehen, da müssen wir mit Sicherheit in der kommenden Woche wieder eine Schippe drauf legen, um so eine aggressive Mannschaft wie Waldhof in Sachen Intensität noch besser bespielen zu können." Die Mannheimer, ebenfalls im Aufstiegskampf involviert, sind Saarbrückens nächster Gegner am kommenden Samstag.