FCS dreht Nachholspiel gegen Haching und verkürzt Rückstand

Der 1. FC Saarbrücken hat das Nachholspiel des 25. Spieltages gegen die SpVgg Unterhaching am Mittwochabend mit 2:1 für sich entschieden. Dabei mussten die Saarländer zunächst einen Rückstand hinnehmen, antworteten aber schnell und zogen die Partie in der zweiten Halbzeit endgültig auf ihre Seite. Damit rücken sie auf Platz sieben vor und verkürzen den Rückstand auf Platz drei auf sechs Punkte. Für Haching hingegen war es die vierte Pleite in Folge.

Civeja antwortet auf Fetschs Führungstor

Nach dem überzeugenden 3:0 in Dresden gab es auf Saarbrücker Seite keinen Grund für Veränderungen in der Startelf. Gäste-Trainer Unterberger hingegen reagierte auf das 1:6-Debakel in Mannheim mit vier Wechseln: Hoops, Bauer, Waidner und Fetsch rotierten für Lamby, Westermeier und Hobsch hinein, die auf der Bank Platz nahmen. Zudem fehlte Stark verletzt. Gut eine Minute war gespielt, da flog der erste lange Einwurf von Gaus in Richtung Tor, wo Hoops und Uaferro zusammenstießen, aber nach einer kurzen Pause ging es für beide weiter. Zunächst gelang es keiner Mannschaft die Kontrolle zu übernehmen, beide agierten bevorzugt mit langen Bällen. In der 11. Minute fand Rizzuto mit einer Flanke Stehle, der aus wenigen Metern den Kasten verfehlte, doch der Schiedsrichter pfiff die Szene wegen gefährlichen Spiels ab. Kurz darauf war es erneut Stehle, der nach Rizzutos Vorarbeit direkt in die Arme von Vollath köpfte. Auf der Gegenseite kam Stiefler nach einer abgelockten Flanke zum Schuss, der zur Ecke abgefälscht wurde. Das Flügelspiel funktionierte bei den Hausherren deutlich besser.

Nach 20 Minuten erreichte eine Hereingabe von Civeja erneut den Kopf von Stehle, der das Leder über das Gehäuse beförderte. Durch das schnelle direkte Spiel nach vorne kam der FCS häufiger in den gegnerischen Strafraum, während Unterhaching die Kugel etwas gemächlicher laufen ließ. Umso überraschender kam es, als Schwabl plötzlich eine punktgenaue Flanke aus dem Fußgelenk zauberte und Fetsch lehrbuchmäßig einnickte (26.). Dieses Tor hatte sich nicht gerade angedeutet. Die erste Antwort auf den Rückstand gab Sontheimer mit einem Schuss aus knapp 20 Metern, der neben das Gehäuse abgefälscht wurde (29.). Besser machte es Civeja in der 33. Minute, der nach einer Kombination über mehrere Stationen und einer Vorlage von Kerber den Ball annahm und mit dem zweiten Kontakt in das lange Eck vollendete. Wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff brachte Bauer mit dem langen Bein Stehle zu Fall und sah dafür die erste gelbe Karte. Den Freistoß von der rechten Seite schaufelte Civeja herein und Schifferl klärte.

Saarbrücken hielt den Druck hoch: Kerber hielt von der Strafraumgrenze drauf und Brünker fälschte den Ball gefährlich ab, doch letztlich flog er über das Ziel hinaus (37.). Eine kleine Rudelbildung gab es, als Vollath eine Flanke abfing und Kerber nachsetzte, aber die Gemüter beruhigten sich wieder. In der 42. Minute meldeten sich auch wieder die Gäste in Person von Keller, der nach einem Abpraller in das Dribbling gegen Zeitz ging, doch der Kapitän wehrte zur Ecke ab. Für einen letzten Aufreger vor der Pause sorgte Stiefler, als er zu energisch gegen Torwart Schreiber hochstieg und für das Stürmerfoul verwarnt wurde. In der dritten Minute der Nachspielzeit flog noch einmal eine halbhohe Flanke von Stehle durch den Sechzehner und landete auf den Oberschenkeln von Zeitz, der den Ball nicht kontrolliert in Richtung Tor bringen konnte. Saarbrücken war die zwingendere Mannschaft im ersten Durchgang, musste sich zur Pause allerdings mit einem Unentschieden begnügen.

Kerber markiert per Kopf das Siegtor

Die Heimelf kam mit kontrolliertem Ballbesitz aus der Kabine und nutzte prompt die erste Chance zur Führung: Nach Flanke von Civeja aus dem linken Halbfeld schraubte sich Kerber hoch und markierte per Kopf das 2:1 (49.). Ein ungewöhnlicher Treffer für künftigen Heidenheimer, der dem noch mehr Rückenwind verlieh. In der 58. Minute legte Brünker eine Kerber-Flanke mit der Brust für Stehle ab, der die Kugel aber nicht richtig traf und deutlich verzog. Anschließend gingen Brünker und Gaus vom Platz, die positionstreu durch Biada und Di Michele Sanchez ersetzt wurden. Unterberger wiederum ging ins Risiko und wechselte mit Hobsch einen weiteren Stürmer für Außenverteidiger Bauer ein. Doch zunächst blieb der FCS am Drücker: Civeja bediente Kerber, der aus Drehung abschloss, aber Schifferl war im Wege und blockte ab (63.). Auf der Gegenseite setzte Fetsch seinen Sturmpartner Hobsch von außen in Szene, der im Duell mit Sontheimer mit dem langen Bein an das Leder kam und Schreiber zu einer Parade zwang (67.). Das war die erste Hachinger Möglichkeit im zweiten Abschnitt.

Ab der 70. Minute drängten die Gäste mehr in die gegnerische Hälfte. Der Sturmlauf wurde jäh gestoppt, als Uaferro im Luftduell von Schifferls Ellenbogen im Gesicht getroffen wurde und minutenlang behandelt werden musste. Beide Trainer nutzten die Unterbrechung für Wechsel, auch Uaferro musste mit einem Turban raus. Nach dieser Pause wurde Saarbrücken wieder stärker. Erst kam Becker nach einer Ecke zum Kopfball, brachte aber zu wenig Druck hinter Kugel. Beim nächsten Angriff legte Stehle wunderbar mit dem Außenrist auf Biada, der den Ball deutlich vorbei setzte. In der 85. Minute spielte sich Unterhaching am gegnerischen Strafraum fest und Waidner probierte es aus der Distanz, doch der Ball landete in den Armen von Schreiber. Im Gegenzug hätte der FCS den Sack zumachen müssen: Stehle setzte nach und bediente Biada, der an Schwabl scheiterte, der den Ball von der Linie köpfte.

Eine weitere dicke Chance hatte Kerber in der 90. Minute, als er nach Vorlage von Becker aus fünf Metern zum Schuss kam, aber Vollath verhinderte den Einschlag. In den letzten Zügen der Partie gab es nochmal ein Durcheinander vor dem FCS-Tor, und als diese Situation überstanden war, folgte der erlösende Schlusspfiff. Durch den zweiten Sieg binnen vier Tagen klettert Saarbrücken auf den siebten Platz und liegt nun sechs Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz, mit einem weiteren Spiel in der Hinterhand. Am kommenden Samstag empfangen sie den Fünften Sandhausen im heimischen Ludwigspark. Unterhaching belegt trotz der vierten Pleite in Folge weiterhin Platz neun und trifft am Samstag auf den Vorletzten VfB Lübeck.

   

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