FCS-Fans feuern Raketen ab – Außerhalb des Stadions friedlich

Unschöne Szenen beim Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Saarbrücken: Mehrmals schossen FCS-Fans Leuchtraketen auf den Platz und in umliegende Blöcke, was zu Spielunterbrechungen führte. Außerhalb des Stadions blieb es dagegen weitgehend friedlich.

Leuchtraketen landen auf der Mittellinie

Die Partie im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion hatte noch nicht begonnen, da qualmte es bereits im mit 5.000 Fans besetzten Gästeblock. Doch beim Abbrennen von Rauchfackeln blieb es nicht: Noch bevor Schiedsrichter Benjamin Brand das Derby freigeben konnte, flogen Leuchtraketen in den Innenraum und auf den Platz – zwei landeten sogar auf der Mittelinie, eine andere flog zur Westkurve. Auch in Richtung des angrenzenden Familienblocks wurden Raketen geschossen. Ob Personen getroffen wurden, ist bislang nicht bekannt. Die Entscheidung, neben dem Gästeblock rund 3.000 Plätze als Pufferzone freizulassen, war im Nachhinein betrachtet die richtige.

Als der um knapp drei Minuten verzögerte Anpfiff dann ertönte, dauerte es gerade mal zehn Sekunden, ehe weitere Raketen aus dem FCS-Block abgeschossen wurden, sodass die Partie für zwei Minuten unterbrochen werden musste.

Döpper mit obszönen Gesten?

Danach konnte zunächst gespielt werden, bevor in der 72. Minute erneut Feuerwerkskörper in den Innenraum und auf den Platz flogen. Abermals musste Brand die Partie für zwei Minuten unterbrechen und drohte mit Spielabbruch, falls es weitere Störungen geben sollte. Anschließend blieb es aber friedlich.

Ob Lauterns Co-Trainer Frank Döpper die Stimmung mit obszönen Gesten in Richtung des Gästeblocks angeheizt hat, will Chefcoach Marco Antwerpen nach eigenen Angaben nicht mitbekommen haben, wie er bei "MagentaSport" sagte. Gleichzeitig betonte er aber: "Wenn das so gewesen sein soll, müssen wir ein ernsthaftes Wort mit ihm sprechen. Denn das gehört sich nicht."

Keine Vorfälle vor und nach dem Spiel

Bei der An- und Abreise der Fans sei es unterdessen "weitgehend friedlich" geblieben, wie das Polizeipräsidium Westpfalz und die Bundespolizei Kaiserslautern in einer gemeinsamen Mitteilung bekanntgaben. Das gewählte Einsatzkonzept habe sich bewährt, sodass eine positive Bilanz gezogen werden könne. Nur durch das Zünden von Pyrotechnik fielen Fans beider Lager bei der Anreise auf. Einige von ihnen konnte die Polizei bereits ermitteln. Auf sie kommen nun Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz zu.

Im Hinblick auf die im Stadion gezündete Pyrotechnik haben Staatsanwaltschaft und Polizei Ermittlungen aufgenommen. Der FCS muss zudem mit einer satten Geldstrafe des DFB rechnen. Schon die Vorfälle im Hinspiel schlugen mit rund 25.000 Euro zu Buche.

   

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