Dynamo verliert, FCS nur Remis – HFC hofft, Lübeck geht unter
Nächster herber Rückschlag für Dynamo Dresden! Mit 0:2 mussten sich die Sachsen am Samstag gegen Viktoria Köln geschlagen geben und sind dadurch nun seit fünf Partien sieglos, bleiben aber vorerst Dritter. Auch, weil Saarbrücken gegen 1860 München – trotz Überzahl – spät noch den Ausgleich hinnehmen musste (1:1). Im Abstiegskampf hat Halle mit einem 1:0 gegen Verl ein Lebenszeichen gesendet, während Lübeck gegen Dortmund II mit 0:5 unterging und am Sonntag auch rechnerisch als Absteiger feststehen könnte. Aue gegen Unterhaching endete derweil 2:1.
Dresden 0:2 Köln: SGD-Negativserie hält an
Vier sieglose Spiele in Serie: Diesen Trend wollte Dynamo am Samstag im Heimspiel gegen Viktoria Köln umkehren. Die Kölner wehrten sich aber mit allen Kräften. May übertrieb es dabei ein wenig und sah früh im Spiel die fünfte Gelbe der Saison. Doch auch die erste Chance gehörte den Domstädtern, als Becker einen Einwurf auf Hong ablegte, der flach aufs kurze Eck schoss, doch tauchte SGD-Keeper Broll ab und rettete (15.). In der 22. Spielminute folgte die nächste Kölner Chance, doch konnte Becker erst geblockt werden, ehe Russo über den Querbalken schoss. Allmählich wurde dann auch Dresden besser. In der 35. Minute rutschte Kutschke in guter Position allerdings weg. Wenig später zog Zimmerschied in den Köln-Strafraum und kam gegen Lorch zu Fall, sah aber berechtigterweise Gelb für die Schwalbe (37.). Vor der Pause kam Will dann noch zu einem guten Abschluss für die Gastgeber infolge einer Ecke, doch parierte Kölns Schlussmann Voll stark (42.). So ging es ohne gefallene Tore in die jeweiligen Kabinen.
Zum zweiten Durchgang wendete sich das Blatt wieder und die Gäste starteten zielstrebiger. Keine volle Minute war gespielt, als Hong das Leder im Spiel hielt, sodass schlussendlich Handle zum Abschluss kam, der denkbar knapp am SGD-Kasten vorbei rauschte. Es dauerte bis zur 61. Spielminute, ehe auch die SGD wieder in Erscheinung trat. Nach starker Hackenablage von Herrmann brachte Zimmerschied das Leder in die Mitte, wo Borkowski überaus knapp verpasste. Wenig später verpasste Zimmerschied mit einem Schlenzer selbst knapp (63.). Der große Schock für Dresden folgte in der 67. Minute: Nach einem nicht geahndeten Foul an Zimmerschied gewannen die Kölner den Ball, der bei Lopes Cabral landete, der im Rückraum Handle fand, welcher gezielt ins lange Eck zum 1:0 für die Viktoria einschoss. Und es kam noch dicker: Auf der linken Seite setzte sich Hong durch und fand in der Mitte Becker, der direkt abzog. Abgefälscht landete der Ball zum 2:0 im Netz (80.). Die Vorentscheidung. Von Dresden kam nichts Nennenswertes mehr, sodass das fünfte sieglose Spiel stand. Am Sonntag könnte Dresden den dritten Rang noch an Münster verlieren, während Köln auf Platz 11 rückt und den Klassenerhalt endgültig sicherte.
1860 1:1 Saarbrücken: FCS verpasst Platz 3 spät
Das Heimspiel am Samstag sollte für 1860 den endgültigen Klassenerhalt bedeuten. Für den FCS ging es gar noch um den Angriff auf die Aufstiegsränge. Dieser Anspruch sollte auch früh untermauert werden. Nach einem Ballgewinn von Rizzuto in der 9. Minute wurde Stehle auf die Reise geschickt, der mit etwas Glück in der Mitte den mitgelaufenen Brünker fand, welcher das Leder zum 1:0 für den Gast versenkte. Es dauerte ein wenig, bis auch die Hausherren in die Partie fanden. Mitten in der ersten Halbzeit kamen dann auch die Löwen zu einer ersten Gelegenheit, die Frey allerdings ungenutzt ließ, da er wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei zielte (22.). Auf der Gegenseite drang Stehle mit viel Tempo in den TSV-Strafraum ein, konnte aber in letzter Sekunde noch von Kwadwo abgegrätscht werden. Dann verlief sich die Partie nach einer Verletzung von Münchens Ludewig, der für Greilinger runter musste, ein wenig. Viel passierte in der Folge nicht mehr. Kurz vor der Pause wurde es dann allerdings doch noch aufregend. Nach einem Ball in die Mitte fiel Kwadwo in Stehle rein, was als Notbremse ausgelegt wurde, wofür der Münchner Rot sah (44.). Den fälligen Freistoß aus 17 Metern schoss Civeja klar vorbei. So blieb es bei der knappen FCS-Führung zum Halbzeitpfiff.
Mit einem Mann in Überzahl übernahm der FCS zu Beginn des zweiten Durchgangs prompt das Kommando – und kam beinahe zum erneuten frühen Torerfolg. Nach einer Kopfballablage versuchte Kerber es artistisch, scheiterte mit seinem Fallrückzieher aber an der Latte, da Hiller gerade noch die Fingerspitzen an den sehenswerten Schuss brachte (51.). Erst kurz vor dem Stundenmarker kam 1860 zu einer ersten Halbchance, als ein Volley von Frey von Boeder zur Ecke geblockt werden konnte (57.). Ähnlich sah es nach einem schönen Solo von Greilinger aus, dessen Schuss ebenfalls von der FCS-Hintermannschaft verhindert werden konnte (67.). Knapper wurde es in der 76. Minute, als Lakenmacher nur wenige Zentimeter fehlten, um die Kugel nach einem Doppelpass mit Nankishi kurz vor dem Tor festzumachen. Der Ausgleich lag in der Luft – und fiel dann noch. Bei einer Ecke von Vrenezi nach 84 Minuten stieg der eingewechselte Kloss am höchsten und nickte zum 1:1-Ausgleich ein. Davon erholten sich die Saarländer nicht mehr. Der FCS verpasste den vierten Sieg in Folge sowie den Sprung auf Platz 3. 1860 bleibt 14. und nähert sich dem endgültigen Klassenerhalt.
Halle 1:0 Verl: HFC hält Hoffnungen am Leben
Drei Punkte waren für den HFC im Heimspiel gegen den SC Verl Pflicht, sollte der Klassenerhalt doch noch erreicht werden. Aber auch unter Neu-Trainer Stefan Reisinger war zuletzt keine Trendwende zu erkennen. Nun erwischten die Hallenser aber den besseren Start. Nach sieben Minuten kam Skenderovic zu einem ersten Abschluss, doch wurde der Kopfball eher zur Bogenlampe, sodass SCV-Keeper Tom Müller das Leder sichern konnte. Insgesamt zeigte sich der HFC durchaus spielbestimmend, wurde aber nur selten zwingend. Das änderte sich zum Halbstundenmarker: Nach einer Flanke von Gayret von der rechten Angriffsseite verlängerte Deniz das Leder gekonnt per Kopf ins lange Eck und ging somit 1:0 in Führung (31.). Auch in der Folge blieben die Hallenser das spielbestimmende Team. In der 42. Minute konnten die Saalestädter dann sogar beinahe noch erhöhen, als der HFC nach einem Fehlpass von Eitschberger gut nachsetzte, sodass Nietfeld das Leder aufs Tor brachte, wo Müller aber parierte und den Abpraller gerade noch so sicherte. So blieb es bei der Halle-Führung zur Pause.
Mit dem Wissen, dass der HFC nach Führungen noch 30 Punkte verspielt hat, ging es dann in den zweiten Durchgang. So waren die Hausherren um Sicherheit bemüht. Dennoch kam Wolfram nach 49 Minuten zu einer ersten Chance, allerdings schoss der Verler deutlich drüber. Danach übernahmen wieder die Saalestädter. So wollte der HFC nach einem Einsatz von Paetow gegen Deniz gerne einen Strafstoß, bekam diesen aber nicht (54.), ehe Landgraf wenig später deutlich vorbei zielte (57.). Auf der Gegenseite brannte es dann urplötzlich auch wieder lichterloh. Aus dem Nichts kam Wolfram aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch riss HFC-Keeper Müller, der überraschend anstelle von Philip Schulze der Vertrauen erhalten hatte, die Arme hoch und blockte über die Querlatte (59.). Der Sportclub drückte nun immer stärker auf den Ausgleich. Mit einem Hammer aus 20 Metern scheiterte Stöcker dann an der Latte, ehe er sich den Rebound schnappte und mit dem zweiten Schuss am starken Müller scheiterte (75.). Der HFC fightete sich zurück und hielt die Kugel fortan vom eigenen Kasten fern – mit Erfolg. So stand am Ende der erste Sieg unter Reisinger, sodass Halle vorerst auf drei Punkte an das rettende Ufer heranrückt. Verl fällt auf Platz 13.
Lübeck 0:5 Dortmund II: VfB-Hoffnungen erloschen nach 30 Minuten
Um bei einem Sieg der Mannheimer am Sonntag nicht direkt wieder abzusteigen, musste der VfB Lübeck im Heimspiel gegen Dortmund II dringend einen dreifachen Punktgewinn erzielen. Diesem Vorhaben wurden jedoch früh Steine in den Weg gelegt. Nach einem langen Ball stoppte Elongo-Yombo das Leder eigentlich ungünstig, bekam aber zu viel Raum und nutzte diesen, um wuchtig abzuziehen: Das 1:0 für den BVB II (10.). Lübeck schüttelte sich nur kurz und kam dann beinahe zum Ausgleich, doch verzog Schneider von der Strafraumkante knapp (14.). Statt des Ausgleichs kam es dann noch dicker. Der BVB II machte das Spiel nach 22 Minuten schnell, und niemand konnte Elongo-Yombo einfangen, der aus spitzem Winkel wuchtig über Klewin hinweg zum 2:0 einschoss. Und damit war noch nicht Schluss: Infolge einer Ecke kam Papadopoulos zu einem Abschluss, den Klewin nur nach vorne parieren konnte, wo Pfanne lauerte und etwas glücklich unter Mithilfe des Innenpfostens auf 3:0 stellte (33.). Den Lübeckern war der Frust anzumerken. Erst mit dem Halbzeitpfiff kam der VfB nochmal zu einer Chance, doch setzte Farrona Pulido einen Volley aus zweiter Reihe über den Kasten (45.). Dann ging es in die Kabinen.
Mit dem Pfiff zur zweiten Halbzeit war den Teams anzumerken, dass der Drops größtenteils gelutscht erschien. Statt Strafraumszenen sahen die Zuschauer nun viele Zweikämpfe, wobei ein ums andere Mal über das Ziel hinausgeschossen wurde. Dass jemand vom Platz fliegen würde, war nun eine Frage der Zeit. In der 58. Minute war es dann soweit: Nach einem wiederholten Foul sah Lübecks Taffertshofer die Ampelkarte. Wenn es vorher noch Zweifel am Ausgang der Partie gab, waren diese dann in der 76. Minute endgültig beseitigt. Nach einem schwachen Pass von Sommer in die Mitte nahm Besong erst die Kugel und dann Tempo auf, ehe er von der Strafraumkante abzog und das 4:0 für den BVB II besorgte. Der VfB fiel an diesem Nachmittag abermals auseinander. Kurz vor Schluss erhielt Pudel nur Geleitschutz und netzte zum fünften Mal für Schwarz-Gelb (85.). Am Sonntag könnte der Abstieg des VfB, der Tabellenvorletzter bleibt, somit besiegelt sein. Dortmund II stoppt den Negativlauf und rangiert auf Platz 9.
Aue 2:1 Unterhaching: Aues unterbrochener Doppelschlag reicht aus
Der Tabellenachte traf am Samstagnachmittag auf den direkten und punktgleichen Nachbarn von Rang 9 oder auch: Unterhaching gastierte in Aue. Langes Abtasten sahen die Anwesenden nicht. In der 12. Minute kamen die Hausherren zu einer ersten Chance, als Bär nach guter Drehung das kurze Eck anvisierte, wo Vollath allerdings parierte. Danach verliefen sich die Auer Bemühungen ein wenig. Stattdessen kamen auch die Gäste zu ihrer Topchance, als Fetsch nach einer Hereingabe von Schwabl aus kurzer Distanz aufs Tor schoss, wo Männel aber stark parierte (25.). Die Hachinger hatten nun Oberwasser. Nachdem ein Schuss von Schifferl noch geblockt werden konnte, landete die Kugel bei Hobsch, der aus neun Metern knapp verfehlte (34.). Das Liegenlassen der Chancen rächte sich dann kurz vor der Pause. Nach einem Aussetzer von Schwabl kam Stefaniak im SpVgg-Sechzehner an die Kugel und überwand Vollath zum 1:0 für Aue (42.). So ging es dann auch in die Pause.
Der zweite Durchgang startete dann mit einem Knall! Keine 40 Sekunden waren gespielt, als Vukancic die Kugel in die Spitze spielte, wo Hachings Lamby die Kugel versprang, sodass Meuer das Leder für die Veilchen zum 2:0 versenken konnte. Die Gäste wollten antworten, doch parierte Männel einen strammen Schuss von Keller aufs kurze Eck (58.). Zehn Minuten später war es dann aber so weit. Auf der linken Seite setzte sich Lamby stark durch und spielte scharf in die Mitte, wo Nkansah die Kugel unglücklich über die eigene Linie bugsierte – der 1:2-Anschluss (69.). Die Spielvereinigung wollte nun einen Punkt. Keller fand mit seiner Hereingabe Joker Mashigo, dessen Direktabnahme in den Armen von Männel landete (76.). Kurz vor dem Schluss hatten die Gäste den Ausgleich abermals auf dem Fuß, doch vergab Fetsch knapp (89.). Somit reichte es für Aue, das damit Haching hinter sich lässt und Platz 7 einnimmt, während die Spielvereinigung auf Platz 10 fällt.