FCS lehnt Kostenbeteiligung für Stadionausbau vorerst ab

In den kommenden Jahren soll das Ludwigsparkstadion in Saarbrücken schrittweise modernisiert und ausgebaut werden. Eine Beteiligung an den Kosten lehnt der FCS allerdings ab – zumindest vorerst.
Kostenbeteiligung erst bei Aufstieg
Wegfall der "Kuhweiden", ein längeres Dach über der Nordtribüne und eine Erhöhung der Kapazität auf 18.500 Plätze: Das ist die Zukunftsvision für den Ludwigspark. Wann die Bagger anrollen, ist aber noch völlig offen, da unter anderem die Frage nach der Finanzierung noch nicht geklärt ist. Anfang Februar hatte die Stadt eine Beteiligung des FCS an den Kosten gefordert, doch das lehnen die Blau-Schwarzen ab – zumindest in der 3. Liga.
Wie Schatzmeister Dieter Weller dem "SR" erklärte, habe der FCS unterhalb der 2. Bundesliga nicht die Möglichkeit, Kapitaldienst zu leisten. Dabei haben die Saarländer durch den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals allein an Prämien über 6,6 Millionen Euro kassiert. Hinzu kommen 45 Prozent der Zuschauereinnahmen aus vier ausverkauften Heimspielen gegen Karlsruhe, den FC Bayern, Eintracht Frankfurt und Mönchengladbach mit insgesamt 60.000 Zuschauern.
Dennoch will sich der FCS erst im Aufstiegsfall an den Kosten beteiligen – so sei es auch im Mietvertrag vereinbart worden. Der FCS würde dann eine Summe X abhängig von der Bausumme beitragen, so Weller. In der 3. Liga sei das nur möglich, wenn ein privater Investor einsteigen sollte. Nicht von der Ablehnung der Kostenbeteiligung betroffen ist der bereits beschlossene Neuaufbau des Rasens während der Sommerpause. Das Geld dafür hat die Stadt bereits entsprechend eingeplant.
Interesse für Proficampus hinterlegt
Indes hat der FCS nach Angaben von Weller nun erstmals bei der Stadt sein öffentliches Interesse an einem Proficampus in der Saarbrücker Galgendell hinterlegt. In den kommenden Jahren soll dort ein Trainingszentrum für die Profi-Abteilung errichtet werden. Ob der FCS die Baugenehmigung dafür erhält, ist aber noch offen. Zuletzt stand die Stadt dem Projekt ablehnend gegenüber.