FCS-Vize über FCK-Transfers: "Wahnsinn, wie das dort geht"
Auch wenn der 1. FC Saarbrücken in der Tabelle derzeit satte neun Plätze vor dem 1. FC Kaiserslautern liegt, ist Vize-Präsident Dieter Ferner gar nicht gut auf die Roten Teufel zu sprechen.
Ärger über hohe Gehälter
Vor allem die hohen Gehälter, die beim FCK angeblich gezahlt werden, sind dem 72-Jährigen ein Dorn im Auge: "Wahnsinn, wie das dort geht. Der DFB macht da nichts", schimpft er in der "Bild"-Zeitung. "Wir haben uns ja auch mit dem einen oder anderen Spieler unterhalten, der jetzt beim FCK ist. Bei diesen Gehältern können und wollen wir nicht mithalten." Der Zeitung zufolge sollen einige Spieler beim FCK angeblich rund 20.000 Euro im Monat verdienen – ohne Prämien. Einen entsprechenden Artikel der "Bild" über die Gehälter bei den Roten Teufeln hatte der Klub vor einer Woche allerdings als "tendenziöse Falschberichterstattung" bezeichnet.
Bereits im September äußerte auch FCS-Sportdirektor Jürgen Luginger Kritik am Transfergeschehen auf dem Betzenberg: "Da muss man sich schon fragen, wie das funktioniert", meinte der 52-Jährige. "Etwas unverständlich ist das schon." Und auch bei 1860-Coach Michael Köllner stieß das Vorgehen beim FCK auf Unverständnis – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Insolvenz im Sommer: "Ich habe immer gelernt: Wenn man kein Geld hat, kriegt man auch keins."
3,8 Millionen Euro kassiert
Zur Wahrheit gehört aber auch: Allein für die Transfers von Lennart Grill (Bayer Leverkusen), Florian Pick, Christian Kühlwetter (beide Heidenheim) und Timmy Thiele (Viktoria Köln) kassierte der FCK im Sommer rund 3,8 Millionen Euro. Auf der anderen Seite hat Kaiserslautern nur für Tim Rieder (50.000 Euro) Geld ausgegeben, alle anderen Spieler kamen ablösefrei oder auf Leihbasis – so wie vor einer Woche auch Jean Zimmer. Noch dazu soll der 27-Jährige auf viel Gehalt verzichtet haben, um wieder für den FCK auflaufen zu können. Zudem hatte der Gläubigerausschuss im Rahmen des Insolvenzverfahrens grünes Licht gegeben, dass ein Teil der eingenommen Ablösesummen reinvestiert werden durfte.