Fehlende Spielerlaubnis: FCS löst Vertag mit Soares wieder auf
Erst vor acht Tagen hatte der 1. FC Saarbrücken Testspieler Bruno Soares unter Vertrag genommen, nun wurde das eigentlich bis 2022 fixierte Arbeitspapier wieder aufgelöst. Grund dafür ist die fehlende Spielerlaubnis des Abwehrspielers.
Kein gesicherter Aufenthaltsstatus
Wie der FCS am Donnerstag mitteilte, habe sich kurzfristig herausgestellt, dass der 32-jährige Brasilianer als Nicht-EU-Ausländer keinen gesicherten Aufenthaltsstatus habe, der die Begründung eines Arbeitsverhältnisses erlaube. Der Hintergrund: Nicht-EU-Ausländer sind der 3. Liga in der Regel nicht spielberechtigt. Dem Bundesinnenministerium und Bundesministerium für Arbeit zufolge, erhalten in Deutschland nur solche ausländischen Berufssportler aus Nicht-EU-Staaten Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen, "die mit ihrer sportlichen Qualifikation und Eignung durch ihren Einsatz in Deutschland deutschen Vereinen und Athleten den Anschluss an internationale Leistungsstandards mit sichern können".
Dies sei allerdings nur Berufssportlern vorbehalten, "deren Einsatz in Vereinen der ersten Bundesligen (2. Liga inklusive, d. Red.) der jeweiligen Sportart vorgesehen ist". Die 3. Liga und auch alle Spielklasse darunter sind damit außen vor. "Trotz aller Bemühungen konnten fehlende Nachweise im Sinne des Ausländerrechts nicht zur Verfügung gestellt werden", berichtet Saarbrückens Sportdirektor Jürgen Luginger. "Ein Einsatz im Spielbetrieb hätte daher zu Einsprüchen der jeweiligen Gegner geführt."
"Extrem bitter"
Da sich die Klärung eines gesicherten Aufenthaltsstatus laut Luginger über Monate, vielleicht sogar Jahre hinziehen könne, mache die Verpflichtung keinen Sinn. "Das ist für Bruno und auch für uns extrem bitter, weil er gezeigt hat, dass er das Potenzial für eine echte Verstärkung hatte", zeigt sich Luginger enttäuscht. Der FCS will sich nun "um eine Ersatzlösung auf dem Transfermarkt bemühen", wie der 53-Jährige ankündigt. Viel Zeit bleibt allerdings nicht, schließlich beginnt schon in rund einer Woche die neue Saison. Wie es für Soares, der zuletzt für den österreichischen Bundesligisten WSG Tirol spielte, nun weitergeht, ist offen. "Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", sagt Luginger.