Fehler eiskalt ausgenutzt: 1860 München schlägt Essen 2:0

Im Nachholspiel des 18. Spieltages holte der TSV 1860 München am Dienstagabend drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg und besiegte Rot-Weiss Essen souverän mit 2:0. Die Gäste, die zum vierten Mal in Folge auswärts verloren, luden die Löwen dabei zum Toreschießen ein, den Treffern durch Lakenmacher und Guttau gingen jeweils haarsträubende Fehler voraus. 

Lakenmacher nutzt Fehler von Voufack

Rund 40 Zentimeter Schnee auf den überdachten Rängen hatten die Durchführung der Partie zwischen dem TSV 1860 München und Rot-Weiss Essen Mitte Dezember unmöglich gemacht, knapp zwei Monate später sollte es nun im zweiten Versuch klappen. Bei den Löwen kehrte dabei der zuletzt gelb-gesperrte Kapitän Verlaat zurück, außerdem starteten Frey und Neuzugang Nankishi. Die Gäste aus dem Ruhrpott begrüßten ebenfalls einen Debütanten in ihren Reihen, für den kränkelnden Stammkeeper Golz stand Wienand erstmals zwischen den Pfosten. Götze meldete sich hingegen wieder gesund und verdrängte Kourouma auf die Bank.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase hatten die Hausherren schließlich ein wenig mehr Zug zum gegnerischen Tor, die Abschlüsse von Schröter (6.), Lakenmacher (15.) und Nankishi (23.) gerieten aber noch zu ungenau. Essen schnupperte mit der ersten Gelegenheit hingegen schon an der Führung, verzweifelte aber an zwei Wahnsinnstaten von Löwen-Keeper Hiller. Nachdem Verlaat über eine Obuz-Hereingabe getreten hatte, hielt der 26-Jährige zunächst gegen Vonic und war auch beim Nachschuss von Eisfeld zur Stelle (27.).

Fehlerlos blieben aber auch die Gäste nicht, und der TSV wusste das besser auszunutzen. Nachdem Voufack auf der anderen Seite einen zu kurzen Rückpass gespielt hatte, war Lakenmacher auf und davon, blieb vor Wienand eiskalt und schob zum 1:0 für die Löwen ein (33.). Die waren gegen nun verunsicherte Essener jetzt obenauf, kamen durch Verlaat (38.) und Schröter (43.) noch zu zwei weiteren Möglichkeiten und verabschiedeten sich schließlich mit der ebenso knappen wie verdienten Führung in die Pause.

1860 erhöht direkt nach dem Wiederanpfiff

Ohne personelle Änderungen ging es in den zweiten Spielabschnitt, in dem sich aber beinahe mit Wiederanpfiff etwas am Spielstand änderte. Weil 1860 hoch presste, geriet die Essener Hintermannschaft unter Bedrängnis, zudem rutschte Rios Alonso noch unglücklich aus. Nutznießer war Guttau, der zentral vor dem Strafraum an den Ball kam und mit voller Wucht zum 2:0 traf (47.). Essens direkte Antwort wurde von Hiller unterbunden, der noch gerade so vor Obuz an den Ball kam (50.). Ansonsten hatten die Löwen alles im Griff und durch Lakenmacher noch einen Torschuss mehr in der Statistik – Wienand hielt den Distanzschuss des 23-Jährigen aber problemlos (58.).

Dabrowski reagierte mit einem Vierfachwechsel und brachte Wiegel, Berlinski, Doumbouya und Rother, wodurch RWE auf eine Doppelspitze umstellte (61.). Dennoch blieb das Offensivspiel des Ruhrpott-Teams Stückwerk, erst ein Freistoß von Eisfeld sorgte noch einmal für Gefahr und offenbarte eine Unsicherheit bei Hiller. Der ließ den Ball nach vorne prallen, wusste das Leder auch im Nachfassen nicht zu sichern und hatte Glück, dass er letztlich nicht hinter sich greifen musste (86.) sondern eine weitere weiße Weste sammelte und mit seinen Mitspielern am Ende einen 2:0-Sieg bejubeln durfte.

Zwar verbleibt der TSV 1860 München trotz des Sieges auf Platz 14, baut den Vorsprung auf die Abstiegsplätze aber auf fünf Punkte aus. Am kommenden Sonntag geht es für die Löwen, die unter Neu-Trainer Argirios Giannikis auch nach dem fünften Spiel noch ungeschlagen sind, dann mit einem Heimspiel weiter, wenn sich der FC Ingolstadt ab 16.30 Uhr an der Grünwalder Straße die Ehre gibt. RWE verpasst hingegen den Sprung auf Rang drei, wartet weiter auf den ersten Auswärtssieg seit Oktober, bleibt Fünfter und muss am Samstag (14 Uhr) beim Spitzenreiter aus Regensburg ran.

   

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