Fejzic kritisiert Fans: "Regt mich auf, wenn ein paar Asis pfeifen"
Durch das 1:1 gegen den SC Freiburg II ist Eintracht Braunschweig nun seit vier Spielen sieglos und hat damit einem einen weiteren Rückschlag im Aufstiegskampf hinnehmen müssen. Die Fans brachten ihren Unmut schon während der Partie mit Pfiffen zum Ausdruck, was Jasmin Fejzic überhaupt nicht gefiel.
"Das geht natürlich gar nicht"
Normalerweise ruht der 35-jährige Schlussmann der Eintracht in sich, doch nach dem Spiel am Samstag platzte es aus ihm heraus. Über die Pfiffe von einigen der 3.828 Fans im Eintracht-Stadion sagte er im "MagentaSport"-Interview: "Das geht mir ehrlich gesagt auf die Nerven. Statt sich zu freuen, nach so langer Zeit mal wieder ins Stadion zu kommen, ist das Erste, was die nach einem Fehlpassen machen, zu pfeifen. Das geht natürlich gar nicht. Wir brauchen die Zuschauer." Einmal angefangen, redete sich Fejzic in Rage: "Es regt mich auf, wenn hier ein paar Asis nach dem 1:1 anfangen zu pfeifen. Das kann ich nicht so stehen lassen, weil ich die Eintracht ganz anders kenne. Aktuell müssen wir damit aber klarkommen."
Denn überzeugend war der Auftritt der Eintracht zum wiederholten Male nicht, wie auch der Bosnier zugeben musste: "Wir haben uns viel vorgenommen, geraten dann unglücklich in Rückstand." Noah Weißhaupt brachte die Breisgauer nach 23 Minuten per Elfmeter-Nachschuss in Führung, nachdem er zuvor von Robin Krauße gefoult worden war. Über Maurice Multhaup kam der BTSV zwar nur sechs Zeigerumdrehungen später zum Ausgleich, "aber dann ist irgendwie gerade aktuell nicht mehr drin", so der 35-Jährige. "Wir wissen auch nicht, warum. Das ist komisch."
Schiele bemängelt fehlenden Mut
Trainer Michael Schiele hatte eine Erklärung dafür: "In der zweiten Halbzeit haben wir den Mut ein bisschen in der Kabine gelassen und konnten an die gute Leistung aus dem ersten Durchgang nicht mehr anknüpfen. Irgendwie hatten wir einen Rucksack auf. Das war in den zweiten 45 Minuten zu wenig." Aus Sicht des 43-Jährigen hätte sein Team im ersten Abschnitt mehr Tore machen müssen: "Da waren wir super im Spiel. Es war mehr drin. Die Jungs haben die Messlatte aber weit nach oben gesetzt. Da kommen wir derzeit nicht ran."
Die Pfiffe der Fans wollte Schiele derweil nicht als Grund für die Verunsicherung bei seiner Mannschaft heranziehen: "Davon dürfen wir uns nicht durcheinanderbringen lassen. Natürlich hätten sie uns mehr pushen können, aber sie haben sich mehr erhofft." Nun gelte es, das Spiel schnell abzuhaken und nach vorne zu blicken: "Wir brauchen jetzt mal wieder einen Dreier", machte Schiele deutlich. Am besten schon am Mittwoch, wenn das Nachholspiel bei Viktoria Berlin ansteht. Drei Punkte gegen den Aufsteiger sind nach den Ergebnissen der letzten Wochen eigentlich Pflicht, um im Aufstiegsrennen Schritt halten zu können – und um die Fans wieder milder zu stimmen.