Fetsch trifft wieder, Halle jubelt: "Der Knoten musste platzen"
Nach nur einem Punkt aus den vergangenen beiden Partien holte der Hallesche FC einen glücklichen 2:1-Sieg bei den Würzburger Kickers und liegt nur noch zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Mann des Tages war Mathias Fetsch, der seine Torflaute beenden konnte.
Kickers-Defensive hilft kräftig mit
"Wir können das besser, aber in den vergangenen Wochen haben wir viel Lob von den gegnerischen Trainern, aber keine Punkte bekommen. Heute haben wir es mit Kampf gelöst. Aber wir müssen uns für die Punkte nicht entschuldigen", fasste HFC-Trainer Torsten Ziegner die Partie gegenüber "Telekom Sport" zusammen. Es war eine der schwächsten Leistungen der bisherigen Saison, welche die Saalestädter zeigten. Doch verrückt wie diese Liga ist, bestreitet Halle ausgerechnet dieses erfolgreich.
Allen Beteiligten war klar, dass dieser Sieg auch durch große Unterstützung der Gastgeber zustande kam. So konnte Mathias Fetsch erstmals seit dem 3. Spieltag wieder treffen, als er ein Missverständnis zwischen Hägele und dessen Keeper Bätge ausnutzte, den Ball am Ende nur noch über die Linie drücken musste (17.). "Kein Stürmer lässt sich so ein Geschenk nehmen. Das war genau so ein Ding, das ich gebraucht habe. Der Knoten musste platzen", zeigte sich der 30-Jährige nach dem Spiel erleichtert.
In den vergangenen Wochen betonte er immer wieder, wie wichtig es für ihn sei, ein "Dreckstor" zu erzielen, damit die Zählerei bis zum nächsten Tor aufhört. Mit neuem Selbstvertrauen im Rücken stand er nach einem Eckball und einer unfreiwilligen Ball-Verlängerung der gegnerischen Defensive nach 55 Minuten goldrichtig, erzielte den Siegtreffer zum 2:1. Der Jubel musste jedoch kurz warten, weil eine Abseitsposition angezeigt wurde. "Ich habe es gewusst, dass der Ball vom Gegner kam, habe aber zum Linienrichter geguckt. Der hatte die Fahne oben, deshalb war ich kurz verwirrt", beschrieb Fetsch den bangen Moment. Doch Schiedsrichter Schmidt hatte die Situation richtig erkannt und gab den Treffer.
Kaum Entlastung für den HFC
Doch auch mit der Führung wurde es für den HFC ein hartes Stück Arbeit. Zu selten konnten sich die Saalestädter befreien und selbst gefährlich werden. Stattdessen brauchte es das Glück und einen guten Kai Eisele im Tor, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. "Die Art und Weise war es nicht, wie wir spielen wollten. Wir wollten nicht so viel reagieren. Das war seit vielen Wochen ein Spiel, wo wir unterlegen waren und Glück brauchten, um überhaupt etwas mitzunehmen", analysierte Ziegner den Auftritt seiner Mannschaft.
Wie schon gegen Unterhaching hielt die Führung nur wenige Minuten, ehe die Würzburger per Strafstoß zum Ausgleich kamen. "Nach dem ersten Tor hatte ich gehofft, dass es der Mannschaft Ruhe gibt. Dann schaffen wir es wieder nur kurz, das 1:0 zu halten", führte der 40-Jährige weiter aus. Am Sonntag (13 Uhr) trifft der HFC zu Hause auf Meppen, hat erneut die Chance, mit einem Sieg weiter in der Tabelle zu klettern.