Finaltag der Amateure: Das sind die Spiele der Drittligisten

Am Samstag ist es mal wieder soweit: Der Finaltag der Amateure steht – dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie verspätet –  auf dem Programm. 19 Landespokalendspiele finden in drei Blöcken (14.45 Uhr, 16.45 Uhr und 17.45 Uhr) statt, die ARD überträgt in einer Konferenz live. Wir blicken auf die vier Partien der Drittliga-Klubs und stellen die Gegner vor.Im Landespokal von Baden bekommt es der SV Waldhof Mannheim im Dietmar-Hopp-Stadion in Sinsheim mit dem Oberligisten FC Nöttingen zu tun. Während der SV Waldhof den ersten Pokalsieg seit mehr als 20 Jahren anpeilt (zuletzt 1999), konnte der FCN den Landespokal von Baden in den letzten Jahren einige Male gewinnen. 2012, 2015 und 2017 holte sich Nöttingen den Titel. Damit hat der FCN mehr Pokalerfolge auf dem Konto als der SV Waldhof (zwei).

Neu im Nöttinger Kader ist Niklas Hecht-Zirpel, der nach drei Jahren beim Südwest-Regionalligisten Offenbacher Kickers zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist. Mit dem OFC hat er in der Südwest-Staffel einige Male gegen Mannheim gespielt. "Ich kenne den SV Waldhof daher gut", so echt-Zirpel im Gespräch mit liga3-online.de: "Mit Jan Hendrik Marx und Gerrit Gohlke sind zwei meiner ehemaligen Teamkollegen beim OFC nun für Waldhof am Ball. Gegen sie zu gewinnen, wäre für mich sicher noch einmal eine Extra-Motivation. Aber klar: Wir sind natürlich krasser Außenseiter." Sowohl Marx als auch Gohlke werden jedoch ausfallen, zudem lässt der neue Stürmer beim Waldhof weiter auf sich warten.

  • Zugelassene Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion: Keine
  • Gegner im DFB-Pokal: SC Freiburg

 


Das Duell zwischen dem Oberligisten Torgelower FC Greif und dem F.C. Hansa Rostock gab es bereits im letztjährigen Endspiel des Landespokals von Mecklenburg-Vorpommern. 2019 behielt Rostock 4:1 die Oberhand, unter anderem traf Stürmer Pascal Breier doppelt. Rekordsieger F.C. Hansa will Samstag im heimischen Ostseestadion seinen insgesamt zehnten und sechsten Pokaltitel in Folge holen und damit erneut die DFB-Pokal-Qualifikation sicherstellen. Torgelow gewann den Pokal bisher zweimal (2009 und 2010).

"Wir nehmen dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter", sagt Trainer Jens Härtel in der "Ostsee-Zeitung" und verdeutlicht: "Torgelow ist Oberligist, wir sind Drittligist – das sollte sich im Ergebnis widerspiegeln." Im Halbfinale ließ Härtel den Fünftligisten "intensiv beobachten". Denn: "Die haben null Druck, wir müssen gewinnen." Fehlen wird Nik Omladic (Schulter-OP), auch hinter Pascal Breier (Fußprobleme) steht noch ein Fragezeichen. 

  • Zugelassene Zuschauer im Ostseestadion: 780
  • Gegner im DFB-Pokal: VfB Stuttgart

 

In Schleswig-Holstein fordert Oberligist SV Todesfelde den Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck. "Das wird das Spiel des Lebens für unseren Verein", sagt Todesfelde-Trainer Sven Tramm gegenüber liga3-online.de. Nicht bloß das Finale an sich, die DFB-Pokal-Chance und die Live-Übertragung im TV machen das Duell mit Lübeck zu einem besonderen für den SV Todesfelde, der erstmals das Endspiel erreichte. Sowohl für Coach Tramm als auch für einige seiner Spieler geht es am Finaltag gegen ihren Ex-Klub, bei dem sie früher jahrelang aktiv waren. "Das macht unsere Jungs noch heißer auf das Spiel, als sie ohnehin schon sind", betont Tramm: "Sie bereiten sich seit Wochen individuell auf das Endspiel vor und fiebern der Begegnung von Tag zu Tag mehr entgegen."

Neutraler Spielort ist der legendäre Uwe Seeler Fußballpark in Bad Malente. Dort, wo sich einst die DFB-Elf auf die gewonnen Weltmeisterschaften 1974 und 1990 vorbereitete, können die Hygieneanforderungen einfacher umgesetzt werden als auf der Platzanlage in Todesfelde. Tramm: "Wir hätten sicher gerne bei uns gespielt. Aber Bad Malente ist als neutraler Platz eine gute Alternative. Ein historischer Ort für einen großen Tag." Todesfelde träumt vom ersten Pokaltitel der Vereinsgeschichte, Lübeck könnte den Pokal dagegen zum 16. Mal gewinnen. Bei einem Sieg würde der VfB zum Rekordtitelträger Holstein Kiel aufschließen.

  • Zugelassene Zuschauer im Uwe Seeler Fußballpark: Keine
  • Gegner im DFB-Pokal: VfL Osnabrück

 

Der 1. FC Kaiserslautern möchte im Endspiel um den Südwestpokal gegen den Verbandsligisten SV Alemannia Waldalgesheim im Sportpark Husterhöhe in Pirmasens seinen Titel aus dem letzten Jahr verteidigen. Insgesamt wäre es für den FCK der fünfte Erfolg im Südwestpokal, Waldalgesheim setzte sich bisher einmal durch (2014). Beide Teams stehen zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren im Finale. Waldalgesheim verlor 2018 1:3 nach Verlängerung gegen Wormatia Worms, die Roten Teufel setzten sich 2019 mit 2:1 gegen Worms durch.

Waldalgesheim-Trainer Aydin Ay kündigt gegenüber "Der Betze Brennt" an: "Wir werden das Spiel nicht abschenken und haben einen gehörigen Respekt vor dem FCK. Sie sind der Favorit und sie entscheiden, wie das Spiel ausgeht. Wir werden unser Bestes geben und wollen da sein, sollte uns der FCK die Chance dazu geben." Beim FCK fallen mit Christian Kühlwetter (Beschwerden am Unterschenkel), Hendrick Zuck (Nackenprobleme) und Simon Skarlatidis drei Spieler aus, zudem ist Timmy Thiele nach einer roten Karte gesperrt.

 

  • Zugelassene Zuschauer im Sportpark Husterhöhe: 400
  • Gegner im DFB-Pokal: SSV Jahn Regensburg

 

Weitere Infos:

  • Das Endspiel in Bayern findet erst am 5. September statt. Am 1. September wird der Gegner des TSV 1860 München ausgespielt. Bayern-Regionalligist Viktoria Aschaffenburg spielt im Halbfinale gegen den Zweitligisten Würzburger Kickers. Im DFB-Pokal trifft der Bayern-Vertreter auf Bundesligist Eintracht Frankfurt.
  • Der Landespokal von Sachsen-Anhalt wurde abgebrochen, der 1. FC Magdeburg wird den Verband im DFB-Pokal vertreten. Gegner ist Zweitligist SV Darmstadt 98.

   

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