Finanzlücke: FSV Zwickau muss 741.000 Euro nachweisen

Am Mittwoch hat der FSV Zwickau im Rahmen der Nachlizenzierung Post vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) erhalten – der Inhalt: Bis Ende Januar müssen die Westsachsen nach "Bild"-Angaben eine Summe von 741.000 Euro nachweisen. Der FSV will Beschwerde einlegen.

Mehr Geld investiert

Dass der DFB eine Finanzlücke errechnen würde, kommt für den FSV Zwickau alles andere als überraschend. Bereits Ende November hatten die Westsachsen öffentlich gemacht, dass im laufenden Etat eine Summe von 555.000 Euro fehlt. Der Hauptgrund: Statt der geplanten zwei Millionen Euro hat der FSV 2,6 Millionen Euro in den Profikader investiert, "damit dieser bei dem starken Leistungsumfeld überhaupt wettbewerbsfähig ist."

Nach Sichtung der Unterlagen errechnete der DFB nun jedoch eine Lücke in Höhe von 741.000 Euro. Laut der Zeitung soll unter anderem bei den kalkulierten Zuschauer-Einnahmen eine Diskrepanz bestehen. "Zudem weiß der DFB noch nicht, dass wir eine Ausgabe von 100.000 Euro in die Planung der nächsten Saison verschieben können. Das werden wir noch mitteilen", erklärt Geschäftsführer Christian Breiner in der "Freien Presse". Vorstandssprecher Tobias Leege kündigt indes an: "Wir werden gegen den DFB-Bescheid Beschwerde einlegen." So hofft der FSV, die Summe reduzieren zu können, "Falls uns dies nicht gelingt, müssen wir auch über die Aufnahme von Fremdkapital nachdenken", betont Leege.

FSV will mehrere Maßnahmen einleiten

Wie die Lücke von 555.000 Euro geschlossen werden, dafür hatte der FSV bereits einen Plan ausgearbeitet: Neben erhöhten Sponsoring-Einnahmen von etwa 200.000 Euro ist eine Mitglieder-Sonderumlage (80.000 Euro), Mikrosponsoring auf dem Mannschaftsbus (50.000 Euro), ein Freundschaftsspiel (70.000 Euro) sowie die Reduzierung der Stadionmiete um das zuschauerabhängige Entgelt (200.000 Euro) geplant – insgesamt würden so 600.000 Euro zusammenkommen.

Bereits im vergangenen Jahr musste der FSV Zwickau eine Finanzlücke in Höhe von 411.000 Euro schließen. Damals hatten allein die Fans über 58.000 Euro gespendet, durch interne Sparmaßnahmen wurden rund 70.000 Euro freigesetzt und ein Freundschaftsspiel gegen Dynamo Dresden sollte weitere 85.000 Euro einbringen. Zudem stellten Sponsoren über 180.000 Euro zur Verfügung. Nun müssen die Schwäne eine höhere Summe generieren – und die Zeit drängt.

   

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