Fink im Interview: "So schießt man nicht viele Tore"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Drittliga-Rekordtorjäger Anton Fink vom Karlsruher SC über das Offensivproblem des KSC, die Tabellensituation in der 3. Liga und die kommende Partie gegen Schlusslicht Sportfreunde Lotte.

[box type="info" size="large"]"Unser Problem ist aktuell die Offensive"[/box]

liga3-online.de: Der Karlsruher SC ist zwar noch unbesiegt, konnte aber erst eines von fünf Spielen gewinnen. Woran liegt das, Herr Fink?

Anton Fink: Unser Problem ist aktuell die Offensive. Defensiv läuft es super, wir haben erst drei Gegentore kassiert. Aber das bringt uns nicht groß weiter, wenn wir es vorne nicht schaffen, die Tore zu schießen.

Warum klappt es nicht mit dem Toreschießen?

Das hat mehrere Gründe. In einigen Spielen war schon die Herausarbeitung der Torchancen schlecht, sodass wir kaum vor das gegnerische Tor kamen. In anderen Partien haben wir gut nach vorne gespielt und viele Möglichkeiten gehabt. Dann haperte es aber an der Chancenverwertung. Insgesamt schießt man so nicht viele Tore. Im Training liegt derzeit der Fokus ganz klar auf der Offensive. Wir arbeiten hart daran, um vorne wieder gefährlicher zu werden und einen vernünftigen Mix zwischen stabiler Defensive und starkem Angriff zu finden.

Sie sind Drittliga-Rekordtorjäger und wurden in der 3. Liga zweimal Torschützenkönig. Eigentlich müssten Sie doch wissen, wie es geht.

Ja, das stimmt. (lacht) Beim letzten Spiel in Kaiserslautern (0:0, Anm. d. Red.) waren wir auch drauf und dran, zu treffen und hatten in der Schlussphase das Siegtor mehrmals auf dem Fuß. Wenn wir an diese Leistung anknüpfen und vor dem Tor noch ein wenig konzentrierter sind, dann bin ich auch guter Dinge, dass wir unser Offensivproblem schon bald lösen.

 

[box type="info" size="large"]"Bin optimistisch, dass wir am Samstag gewinnen"[/box]

Mit dem VfL Osnabrück und der SpVgg Unterhaching stehen zwei Teams an der Spitze, die man nicht unbedingt dort oben erwartet hätte. Ambitionierte Klubs wie der 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig und Wehen Wiesbaden haben dagegen mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Wie bewerten Sie insgesamt den Saisonbeginn in der 3. Liga?

Grundsätzlich interessiert mich die Tabelle zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Bis man ein erstes Fazit ziehen kann, dauert es noch einige Monate. Aber dass die Absteiger Braunschweig und Kaiserslautern noch nicht sofort oben mitmischen, überrascht mich nicht wirklich. Es ist normal, dass man nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga erst einmal ein paar Wochen Zeit braucht, um sich an die neue Liga zu gewöhnen. In der 3. Liga wird viel mehr über den Kampf, anstatt über das Spielerische, gelöst. Auch wir haben in der letzten Saison etwas länger gebraucht, bis wir damit angefangen haben, konstant zu punkten.

Vor Saisonbeginn haben viele Experten gesagt, dass es die stärkste 3. Liga aller Zeiten ist. Alle Liganeulinge sind immerhin ehemalige Bundesligisten. Ist es tatsächlich so, dass die Qualität in der 3. Liga noch einmal größer geworden ist?

Man kann auf jeden Fall sagen, dass die Liga immer enger und ausgeglichener wird. Es gibt weniger Spiele, die eine Mannschaft deutlich gewinnt, und kaum noch klare Favoriten. Das macht die Liga für uns Spieler, aber natürlich auch für die Fans, sehr spannend und attraktiv.

Am Samstag hat der KSC die noch sieglosen Sportfreunde Lotte zu Gast. Warum klappt es diesmal mit einem Sieg?

Wir haben unsere bisherigen beiden Heimspiele gegen den FSV Zwickau und Carl Zeiss Jena jeweils 1:1 gespielt. Es wird jetzt einfach mal Zeit, dass wir vor eigenem Publikum unseren ersten Sieg einfahren. Wir sind alle heiß und haben in Kaiserslautern mit einer ordentlichen Leistung Selbstvertrauen getankt. Ich bin optimistisch, dass wir am Samstag Tore machen und gewinnen.

   

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