Fordert der KSC eine Ablösesumme für Kai Bülow?
Als Kai Bülow am Sonntag das Trainingslager des Karlsruher SC verlassen und sich auf den Weg nach Rostock gemacht hatte, schien die Unterschrift bei der Kogge nur eine Frage der Zeit. Doch momentan hakt der Transfer.
KSC fordert offenbar Geld
Am Montagnachmittag nahm der F.C. Hansa das offizielle Mannschaftsfoto für die neue Saison auf – Bülow fehlte. Der Grund: Zwar sind sich Verein und Spieler einig, wie Berater Karl Herzog in der "Bild" bestätigt: "Es gibt ein schriftliches Angebot von Hansa, das Kai angenommen hat." Hansa und der KSC sind bislang jedoch nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, wenngleich es laut Herzog "keine wirklichen Differenzen" zwischen beiden Vereinen geben soll.
Doch wie die "Bild" berichtet, fordern die Badener angeblich eine Ablösesumme für den 32-Jährigen, der in Karlsruhe noch bis 2019 unter Vertrag steht. Könnte der Transfer daran scheitern? Schon vor einigen Wochen hatte Hansa-Vorstandschef Robert Marien betont, "in der 3. Liga definitiv keine Ablöse zahlen" zu wollen. Dass der KSC nun offenbar Geld für seinen Ex-Kapitän fordert, überrascht. Schließlich spielte der Innenverteidiger unter Alois Schwartz in der Rückrunde keine große Rolle mehr und dürfte sich auch in der kommenden Spielzeit meist auf der Bank wiederfinden. Zudem würde Karlsruhe bei einem Abgang des 32-Jährigen eine nicht unwesentliche Gehaltssumme einsparen.
Dotchev äußert sich nicht
Aus der Tatsache, dass sich Trainer Pavel Dotchev nicht zur Personalie Bülow äußern wollte und stattdessen auf Sportvorstand Markus Thiele verwies, schlussfolgert die "Bild": Dotchev könnte vom bevorstehenden Bülow-Transfer überrascht sein. Doch hat Thiele wirklich im Alleingang mit Bülow gesprochen und Dotchev nicht darüber in Kenntnis gesetzt? Klingt eigentlich ungewöhnlich, zumal Thiele am Sonntag noch betonte: "Wir haben uns mit Kai ausgetauscht. Das Gesamtpaket passt." Vermutlich scheint Dotchev angesichts des immer näher rückenden Saisonstarts genervt, dass der Transfer wegen finanzieller Angelegenheiten noch in der Schwebe hängt – und verwies deshalb auf Thiele.
Doch solange die Modalitäten zwischen den Vereinen nicht geklärt sind, kann der Transfer nicht über die Bühne gehen. Bülow, der bereits zwischen 1994 und 2010 für Hansa aktiv war, ist mittlerweile jedenfalls wieder in Karlsruhe. Auf die Frage, woran der Wechsel momentan hakt, sagte der gebürtige Rostocker: "Da kann ich nicht weiterhelfen." Und somit bleibt offen, wann die Kogge den Ersatz für den verletzten Oliver Hüsing vorstellen kann.