Formcheck der Plätze 11 bis 20: SCP und FCS mit Rückenwind
Am Freitag hat das Warten endlich ein Ende: Die fußballfreie Zeit hat ein Ende und die Dritte Liga startet in das Jahr 2014. Im Winter haben viele Vereine personell nachgelegt und sich mal zu Hause, mal im Trainingslager unter Sonnenschein akribisch auf die restlichen 17 Spiele vorbereitet. liga3-online.de fasst im Folgenden die Geschehnisse der Vereine in der unteren Tabellenhälfte zusammen und wagt eine sanfte Prognose, wohin der Weg der Klubs in den kommenden Wochen führen könnte.
Münster und Chemnitz im Aufwind
11. Platz – SC Preußen Münster (27 Punkte): Nach schwachem Saisonstart zeigte die Formkurve der Mannschaft zuletzt nach oben. Seit sechs Spielen ist die Mannschaft von Trainer Ralf Loose ungeschlagen und holte in diesem Zeitraum zwölf Punkte. Mit Marco Pischorn (SV Sandhausen) und Soufian Benyamina (Dynamo Dresden) verpflichteten die "Adlerträger" zwei Zweitligaspieler, die für mehr Stabilität in der Defensive beziehungsweise Gefahr in der Offensive sorgen sollen. Der Abstand auf Rang drei beträgt zurzeit acht Zähler. Bei einem guten Start nach der Pause (Auswärts in Erfurt, zu Hause gegen Wiesbaden) ist auch nach oben noch vieles möglich.
12. Platz – SSV Jahn Regensburg (27 Punkte): Es ist die bislang erwartete schwere Saison für den Absteiger. Nach einem 0:0 gegen Tabellenführer Heidenheim und einem 4:0-Auswärtserfolg im Derby bei der SpVgg Unterhaching tankten die Mannen von Trainer Thomas Stratos jedoch viel Selbstvertrauen. Auf dem Transfermarkt blieben die Bayern dagegen zurückhaltend. Mit Dimitrios Anastasopoulos verließ ein Spieler den Klub, aus Münster wurde Zlatko Muhovic verpflichtet. Der 23-jährige Mittelfeldspieler soll den Konkurrenzkampf erhöhen und im Kampf gegen den Abstieg helfen. In der Vorsaison war er in der Regionalliga in 34 Partien an 20 Treffern beteiligt. Der SSV war zuletzt sehr heimstark. Somit besteht eine gute Chance, sich nach zwei Heimspielen (Duisburg und Dortmund) und einem Auswärtsauftritt (Chemnitz) von den unteren Rängen zu lösen.
13. Platz – Chemnitzer FC (26 Punkte): Dass es mit dem Aufstieg in dieser Saison nichts mehr wird, scheinen die Spieler des CFC begriffen zu haben. Kampf statt Schönspielerei bedeuteten neun Punkte aus den letzten fünf Spielen. Die Mannschaft vermittelt mittlerweile einen gefestigteren Eindruck, nachdem der Effekt des Trainerwechsels anfänglich – nach außen zumindest – nicht existent war. Die "Himmelblauen" verzichteten im Winter bisher gänzlich auf Neuzugänge. Der Kader hat auf dem Papier allemal das Format, den Abstieg zu verhindern. Der Auftakt mit einem Auswärtsspiel beim Tabellenführer und zwei Heimauftritten in Folge gegen Regensburg und Duisburg wird Klarheit bringen. Kann der Trend fortgeführt werden, wird der Abstieg schnell keine Rolle mehr spielen.
VfB droht schwere Restsaison
14. Platz – VfB Stuttgart II (26 Punkte): Nach einem vielversprechenden Beginn in die Spielzeit, der nach dem 15. Spieltag auf Rang vier endete, ließ die Mannschaft zuletzt deutlich nach und holte aus den letzten sechs Partien nur einen Zähler. Dies verdeutlicht, wie schnell es in dieser Liga gehen kann. Zudem verlor das Team von Trainer Jürgen Kramny noch Innenverteidiger Daniel Vier an die Heidenheimer. Dafür gab es Verstärkung für das defensive Mittelfeld. Patrick Funk kann auf neun Einsätze in der höchsten Spielklasse zurückblicken und lief 56 Mal in Liga zwei auf. Er stößt aus der ersten Mannschaft der Schwaben wieder zur U23. Der Auftakt mit einem Heimspiel gegen die wiedererstarkten Rostocker, einem Gastspiel beim rundum erneuerten 1. FC Saarbrücken und dem Spiel gegen die Stuttgarter Kickers hätte für ein Team, das zurzeit ohne Vertrauen in die eigene Stärke ist, leichter sein können. Geht der VfB auch hier nahezu leer aus, droht die schwerste Saison seit Zugehörigkeit zur Dritten Liga.
15. Platz – Stuttgarter Kickers (25. Punkte): Nach dem 21. Spieltag standen die Kickers erstmals seit der ersten Runde nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Unter Trainer Horst Steffen, der das Team am zwölften Spieltag übernahm, wurden 16 Punkte in neun Spielen geholt. Vor allem vor heimischem Publikum haben sich die Blau-Weißen zu einer Macht entwickelt. Die vergangenen sechs Heimspiele wurden allesamt gewonnen. Da die finanzielle Situation keinen großen Spielraum gebietet, wurde mit Andreas Ivan ein U19-Spieler in den Profikader aufgenommen. Ansonsten kann Steffen auf das gleiche Personal zurückgreifen – Abgänge mussten nicht hingenommen werden, wenngleich Omar Jatta, Stefan Maletic, Karim Rouani, Paul Grischok und Patrick Milchraum aussortiert wurden. Allerdings dienen die Mannen aus Dergerloch auswärts nur als Punktelieferant. Da in der Rückrunde jedoch die Mannschaften aus der vorderen Tabellenregion (u.a. Heidenheim, Leipzig, Osnabrück und Darmstadt) zu Hause erwartet werden, muss sich dies ändern, sonst droht eine ähnlich nervenzehrende Spielzeit wie letztes Jahr.
Die Plätze 16 bis 20 im Check
FOTO: Dieter Schmoll