Fortuna Köln: Bei Aufstieg ins Rhein-Energie-Stadion
Seit 2004 ist das Rhein-Energie-Stadion die alleinige Spielstätte des 1. FC Köln. Doch das könnte sich möglicherweise bald ändern. Denn sollte Fortuna Köln der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelingen, müsste der Verein seine Spiele in Müngersdorf austragen.
"Wir wissen, was es kostet"
Als Tabellenvierter hat Fortuna Köln gute Chancen auf einen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nur drei Punkte ist das Team von Trainer Uwe Koschinat momentan vom Relegationsplatz entfernt. Sollte es im Sommer tatsächlich für die Südstädter eine Klasse nach oben gehen, müssten sich die Anhänger mit einer neuen Spielstätte anfreunden. Denn das altehrwürdige Südstadion ist nicht zweitligatauglich und wird es laut Fortuna-Geschäftsführer Michael Schwetje auch "nie werden". Stattdessen soll die Fortuna im Aufstiegsfall ins Rhein-Energie-Stadion ausweichen – der Spielstätte des 1. FC Köln. "Wir wissen prinzipiell, wie es dort funktioniert und was es kostet. Klar gäbe es noch viele Details zu besprechen, wenn zwei Vereine dort spielen. Aber die Lizenzierungsunterlagen als solche, die sind klar", erzählt Schwetje dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Keine Alternative in Sicht
Natürlich weiß auch Schwetje, dass das Stadion in Müngersdorf "prinzipiell viel zu groß und zu teuer für einen Verein mit dem Zuschauerandrang der Fortuna" ist. Eine Alternative sei derzeit aber nicht in Sicht. In der Vergangenheit gab es zwar immer wieder Gedankenspiele um ein gemeinsames Stadion von Fortuna und Viktoria Köln. Doch das Problem dabei: "Da trennt Viktoria und uns nicht das Interesse, da trennt uns ein Stück weit der Rhein und die Standort-Frage", so Schwetje. Denn das Stadion der Viktoria liegt im rechtsrheinischen Stadtteil Höhenberg, während die Fortuna im linksrheinischen Zollstock zuhause ist.
Victoria könnte im Aufstiegsfall ins Südstadion ziehen
Doch nicht nur die Fortuna hat im Aufstiegsfall ein Platzproblem: Sollte Regionalligist Viktoria Köln im Sommer der Aufstieg in die 3. Liga gelingen, könnte der Verein in der kommenden Saison im Südstadion der Fortuna spielen. Schwetjes Kommentar dazu: "Mir gehört das Stadion nicht, es gehört der Stadt. Und die Stadt wird es der Viktoria nicht verweigern." Unrealistisch ist der Aufstieg nicht. Aktuell ist die Viktoria Spitzenreiter der Staffel West und damit auf einem guten Weg, die Relegationsspiele zu erreichen. "Uns fehlt ein zweit- und drittligataugliches Stadion in Köln", bringt Schwetje das Dilemma auf den Punkt. Solange dieses nicht vorhanden ist, müssen Fortuna und Victoria weiterhin improvisieren.