Fortuna Köln rutscht wieder ab: "Tabelle spricht für sich"
Zum ersten Mal seit dem 22. Spieltag ist Fortuna Köln wieder unter den Strich gerutscht und somit mehr denn je vom Abstieg bedroht. Auslöser ist eine 0:3-Niederlage in der Partie beim SV Wehen Wiesbaden, die laut Trainer und Spieler auch anders hätte ausgehen können.
Kaczmarek sah gute Chancen
Es war auf dem Papier am Ende eine deutliche Niederlage, die sich Fortuna Köln in Wiesbaden abholte – 0:3, Abstiegsplatz. Nach einem zwischenzeitlichen Hoch rutscht das Team aus der Kölner Südstadt nach zehn Spielen über dem Strich wieder in die akute Gefahrenzone ab. "Ich glaube insgesamt ist das Ergebnis zu hoch", stellte Coach Tomasz Kaczmarek nach Abpfiff der Partie am Mikrofon der "Telekom" klar. Von der Leistung seines Teams war der Deutsch-Pole felsenfest überzeugt. "Wir haben kurz vor Schluss die Chance zum 1:2, kriegen im Gegenzug das 0:3. Das klingt böse", weiß auch Kaczmarek, dass auch Kölns miserables Torverhältnis am Ende eine Rolle spielen könnte
"Tatsache ist, dass wir in den nächsten Spielen punkten müssen. Die Anzahl der Spiele und die Tabelle sprechen für sich", gibt sich der Kölner Coach deshalb kämpferisch, dass seiner Mannschaft dieses Unterfangen auch gelingen wird. Denn die Ursachen für die kleine Ergebniskrise von drei Partien ohne Sieg ist zumindest gegen den SVWW schnell ausgemacht: "Wir machen heute drei individuelle Fehler." Insgesamt habe Kaczmarek seine Elf in einer guten Verfassung gesehen, die "sehr gute Torchancen" hatte und zwischenzeitlich "sehr, sehr nah dran am 1:1" war.
"Die haben uns heute gekillt"
Der Sieg der Wiesbadener wurde auch durch einen Torwartpatzer von Nikolai Rehnen begünstigt, der einen Schuss von Daniel-Kofi Kyereh ins Tor abklatschen ließ. "Rehnen ist ein fantastischer Torwart, wir haben ungebrochenes Vertrauen in ihn. Das war das erste Spiel seit langen, in dem mal ein Fehler drin war", stellte sich Kaczmarek demonstrativ vor seinen jungen Keeper. Genauso überzeugt, wie von seinem Torhüter, war der Deutsch-Pole dann für die Zukunft: "Wir werden unsere Punkte holen."
Damit fangen die Kölner im besten Fall schon im nächsten Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching an. Die Oberbayern rutschten nach ihrer Pleiten-Serie ebenfalls tief in den Abstiegssumpf, wodurch die Partie durchaus als Kellerduell deklariert werden darf. "In unserer Situation ist jedes Spiel ein Endspiel", wusste auch Fortuna-Kapitän Hamdi Dahmani um die sportliche Situation seiner Kölner. "Wir kämpfen mit all unseren Mitteln. Wir müssen zusehen, dass wir in den nächsten Spielen nichts verschenken", sprach auch der 31-Jährige die individuellen Aussetzer seines Teams an: "Dann kommen halt solche Dinger. Die haben uns heute gekillt." Die Mannschaft ist gut beraten, wenn sie diese K.O.-Schläge in den nächsten Spielen vermeiden würde.