Fortuna Köln verliert Landespokal-Derby in Unterzahl
Am heutigen Dienstagabend kam es im Halbfinale des Mittelrhein Pokals zum Derby zwischen dem FC Viktoria Köln und dem SC Fortuna Köln. Vor 4.386 Zuschauern setzte sich der Regionalligist mit 3:0 n.V. durch. Dabei spielten die Fortunen 90 Minuten in Unterzahl.
Menz mit Gelb-Rot
Die Favoriten aus Liga 3 starteten schwach in die Partie und hatten Glück, dass sowohl Patrick Koronkiewicz als auch Timm Golley in der Anfangsphase beste Gelegenheiten liegen ließen. Nach einer halben Stunde kam es dann knüppeldick für das Team von Uwe Koschinat. Innenverteidiger Christopher Menz sah nach einem Handspiel im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte, nachdem er bereits auf Grund eines taktischen Fouls in der sechsten Minute verwarnt war. Koschinat musste reagieren und nahm Manuel Farona-Pulido vom Feld und brachte Christopher Theisen. Die Fortunen mussten sich im Anschluss bei ihrem Torwart Tim Boss bedanken, der stark gegen Lukas Nottbeck parierte. Mit einem für den Drittligisten schmeichelhaften Unentschieden ging es in die Halbzeit.
Rudelbildungen statt Tore
Die Viktoria startete druckvoll in die zweite Hälfte und ließ erneut durch Koronkiewicz eine gute Gelegenheit liegen. Auf der Gegenseite scheiterte Thomas Bröker aus der Distanz. Der Regionalligist ließ in Überzahl den Ball laufen, doch immer wieder zerstörten Nickligkeiten und Rudelbildungen den Spielfluss. Trotz der Unterzahl versuchte der Drittligist auch nach vorne zu spielen und hatte in Person von Daniel Keita-Ruel die große Möglichkeit zur Führung (78.). Doch sein Versuch aus der Nahdistanz flog über die Latte. Bis zum Ende der regulären Spielzeit erspielte sich kein Team den entscheidenden Vorteil und somit ging es in die Verlängerung.
Viktoria Köln entscheidet Verlängerung für sich
Die hohen Temperaturen machten sich bei den 21 Feldspielern nun bemerkbar. Kein Team wollte in Rückstand geraten und dies gelang Fortuna Köln anfangs nur mit Glück. In der 98. Minute zog Viktoria-Spieler Kevin Holzweiler aus der Distanz ab. Der Offensivspieler traf jedoch nur den Querbalken. Kurze Zeit später kam Golley frei vor Boss an den Ball, vertändelte diesen jedoch leichtfertig (104.). Eine Minute später brach dann doch der große Jubel der Heimfans aus. Im Anschluss an eine Ecke kam Koronkiewicz an den Ball und zog aus knapp 20 Metern ab. Boss war zwar noch dran, konnte den Ball aber nicht entscheidend ablenken. 1:0 für den Regionalligisten!
Die Fortunen warfen in der zweiten Halbzeit der Verlängerung alles nach vorne und durften sich bei Boss bedanken, dass Handle nicht den Deckel auf diese Partie machte. Der Keeper entschied das 1 gegen 1 eindrucksvoll für sich. Die anschließende Ecke brachte jedoch die Entscheidung. Der eingewechselte Tobias Müller köpfte zum 2:0 ein. Den Schlusspunkt dieser Partie setzte Simon Handle, der den herausgeeilten Boss überwand (119.). Das Team von Uwe Koschinat verpasst somit erneut die Qualifikation für den DFB-Pokal. Die Südstädter standen zuletzt in der Saison 2013/14 in der ersten Runde und scheiterten damals gegen den FSV Mainz 05 (1:2). Viktoria Köln wahrt sich jedoch die Chance auf den Pokaleinzug. Im Finale trifft der Regionalligist auf den Ligakonkurrenten Alemannia Aachen, welcher sich im anderen Halbfinale mit 2:0 gegen den TSC Euskirchen durchsetzte.