Fortuna Köln: Personeller Umbruch für mehr Qualität

Seit dem vergangenen Montag befindet sich der S.C. Fortuna Köln in der Vorbereitung auf die anstehende Drittligasaison. Rund 40 Kiebitze gastierten bei der ersten Trainingseinheit und machten sich ein Bild vom aktuellen Kader. Nach dem  derzeitigen Stand drehen die Südstädter zwar eifrig am Spielerkarussell, allerdings stehen den zehn offiziellen Abgängen erst lediglich fünf Neuzugänge gegenüber. Der eine oder andere Fan macht sich ernsthafte Sorgen um die Kaderbreite. Cheftrainer Uwe Koschinat weiß die Anhängerschaft aber zu beruhigen: „Wir haben die Planungen noch nicht abgeschlossen“, verriet der 43-Jährige.

Koschinat adelt „Wunschspieler“ Königs

Personell stehen die Kölner in dieser Saison vor einem Umbruch. Das zeigt die Tatsache, dass der Verein mit Thomas Kraus und Ercan Aydogmus zwei tragende Säulen der vergangenen Jahre abgebeben hat. Auch Jan-Andre Sievers, Thiemo-Jerome Kialka, und Sascha Marquet gehören in der kommenden Spielzeit nicht mehr zum Kader. Koschinat verriet schon zum Ende der abgelaufenen Saison seine Transferstrategie, als er betonte, dass man zukünftig den Mut haben müsse „Veränderungen in die Wege zu leiten.“ Der Plan des Cheftrainers sieht vor in dieser Transferpariode einen Großteil an Mentalität gegen gehobene Qualität einzutauschen. Ein erster Fingerzeig dafür ist die Verpflichtung von Marco Königs. Mit dem 25-Jährigen bekommt die Fortuna einen neuen Stürmer, der die Abschlussqualitäten im und um den Strafraum merklich erhöhen soll. „Er war mein Wunschspieler auf dieser Position. Er hat eine enorme Präsenz in der Box. Damit haben wir eine Baustelle im vorderen Bereich geschlossen“, betont Koschinat, der dem ehemaligen Regensburger eine zweistellige Trefferquote zutraut. Gemeinsam mit Johannes Rahn könnte Königs im Angriff ein treffsicheres Duo bilden. Dahinter fehlen allerdings derzeit noch Alternativen. Weitere Verstärkungen für die Offensive sind daher dringend notwendig.

Etablierte Defensive – Zweiter Torwart soll kommen

Anders sieht es in der Defensive aus. Dort zeigte sich die Fortuna in der vergangenen Saison stabil, kassierte nur 47 Gegentore. Große personelle Veränderungen sind demnach in diesem Bereich nicht zu erwarten. Mit Jannik Schneider aus der U19 von Bayer 04 Leverkusen steht Koschinat zwar ein neuer Innenverteidiger zur Verfügung. In der internen Rangliste dürfte sich der 19-Jährige allerdings zunächst hinter den etablierten Daniel Flottmann, Florian Hörnig und Boné Uaferro einordnen. Auf der Torwartposition wird es lediglich kleine Veränderungen geben. Klar ist, dass Andre Poggenborg die Nummer Eins bleibt. Nach dem Abgang von Alexander Monath (jetzt FC Viktoria Köln) haben die Verantwortlichen Tim Boss vom Viertligisten SG Wattenscheid 09 verpflichtet. Als dritter Torwart ist wohl der junge Antonio Vella eingeplant, der in der vergangenen Saison mit der A-Jugend des Vereins den Aufstieg in Bundesliga schaffte.

Neuzugang an der Seitenlinie

Mit Kai-David Bösing und Can Serdar präsentierte Koschinat zum Trainingsauftakt noch zwei weitere Neuzugänge. Bösing, der vom holländischen Zweitligisten Roda JC Kerkrade in die Südstadt wechselt, hat laut Koschinat das Potential eine ähnliche Rolle wie im letzten Jahr Cauly Oliveira Souza einzunehmen. Der 21-Jährige ist ein Kandidat für die offensive Außenbahn. Can Serdar kommt derweil aus der U19 von Borussia Mönchengladbach, konnte in einem Probetraining überzeugen und kann in der Mittelfeldzentrale sowohl offensiv, als auch defensiv agieren. Neben den vier Spieler-Neuzugängen konnten die Kiebitze am Montag auch wieder ein altbekanntes Gesicht begrüßen. Nach zwei Jahren beim VfL Wolfsburg ist Andre Filipovic wieder zurück bei der Fortuna. Der 33-Jährige wird sowohl als Co-, als auch als Athletik-Trainer agieren. Koschinat stellte bereits im April die Wichtigkeit dieser Personalie heraus. „Diese Verpflichtung ist mindestens genauso wichtig wie ein neuer Spieler. Ich gewinne einen hervorragenden Fachmann“.

So könnte die Wunschelf aussehen: Poggenborg – Kwame, Flottmann, Hörnig, Fink – Pazurek, Andersen – Biada, Kessel – Königs, Rahn

 

 

 

   

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