Frahn-Urteil: Insolvenzverwalter spricht von "Skandal"

Der Rechtsstreit zwischen dem Chemnitzer FC und Daniel Frahn geht weiter. Am Mittwoch hatte das Arbeitsgericht Chemnitz die fristlose Kündigung zwar für unwirksam erklärt, allerdings ging der CFC umgehend in Berufung. Insolvenzverwalter Klaus Siemon bezeichnet das Urteil als "Skandal". 

Kündigung hat vorerst Bestand

Eigentlich, so hatte es Frahns Anwalt unmittelbar nach der Verhandlung angekündigt, wollte der 32-jährige Stürmer am Donnerstag wieder ins Training beim CFC einsteigen. Doch weil der Chemnitzer FC Einspruch gegen das Urteil eingelegt hat, bleibt die Kündigung und damit der Ausschluss vom Trainings- und Spielbetrieb vorerst bestehen. Zuvor hatte das Arbeitsgericht entschieden, dass die Gründe für eine fristlose Kündigung nicht ausreichend gewesen seien, zumal es von Frahn keine offensichtlich rechten Aussagen gegeben habe.

Dass sich Frahn beim Auswärtsspiel in Halle zusammen mit offenbar rechtsgesinnten Fans zeigte, falle in seinen Privatbereich, erklärte Arbeitsgericht-Direktor Burkhard Houbertz gegenüber dem MDR. Entscheidend sei, wie deutlich ihm seitens des Vereins die Wahrung einer gewissen Distanz gemacht wurde. Und da diese offenbar nicht klar genug ausgesprochen wurde, erklärte das Gericht die Kündigung für nicht rechtmäßig.

"Dieses Urteil ist ein Skandal"

Sehr zum Unverständnis von CFC-Insolvenzverwalter Klaus Siemon: "Dieses Urteil ist ein Skandal", erklärte er in einer Mitteilung. "Zum wiederholten Mal entscheidet die Chemnitzer Justiz sehr rechtslastig. Wer öffentlich seine rechtsradikale Gesinnung zur Schau stellt, kann doch nicht so einfach wieder in die Mannschaft integriert werden. Ich weiß nicht, wie sich das Gericht die Sache vorstellt." Siemon kündigt an, "notfalls bis zum Bundesarbeitsgericht gehen" zu wollen. Zunächst geht der CFC nun in Berufung.

Wann diese verhandelt wird, steht noch nicht fest. Die vom Gericht ins Gespräch gebrachte Option, den Rechtsstreit mit der Zahlung einer Abfindung in Höhe von 240.000 Euro zu beenden, soll Nicole Marquardsen, Anwältin der CFC Fußball GmbH, nach "Tag24"-Angaben abgelehnt haben. Und so geht der Rechtsstreit nun weiter. Frahns Vertrag beim CFC läuft noch bis 2021.

   

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