Franz spricht Klartext: "Wir haben ein Mentalitätsproblem"
Mit zwei Siegen in Serie gegen Unterhaching und Großaspach schien der 1. FC Magdeburg Fahrt aufgenommen zu haben, nach zuletzt zwei Pleiten in Folge geht der Trend wieder in die andere Richtung. Sportchef Maik Franz ist mächtig sauer – und kritisiert die Einstellung der Mannschaft.
Unterzahl für Franz kein Argument
Es ist ein roter Faden, der sich durch die bisherige Saison des 1. FC Magdeburg zieht. Gegen Spitzenteams überzeugen die Elbstädter in der Regel, etwa beim 1:0 gegen Halle sowie beim 3:0 gegen Unterhaching, gegen Abstiegskandidaten tut sich der FCM dagegen schwer – so auch am Freitag beim 0:2 in Münster. "Wir haben ein Mentalitätsproblem", kritisiert Maik Franz in der "Volksstimme".
Vor allem der Auftritt bei den zuvor 14 Mal in Folge sieglosen Preußen ist dem Sportchef ein Dorn im Auge: "Wir gehen in die Partie und wollen das spielerisch lösen: Aber das geht nicht auf diesem Platz, bei diesen Witterbungsbedingungen, bei diesem Gegner. Da müssen wir Münster doch direkt zeigen: Hier gibt es gar nichts zu holen." Das gelang dem FCM jedoch nicht, war nach nur 16 Minuten allerdings in Unterzahl. Für Franz aber kein Argument: "Selbst mit zehn Mann hätten wir mehr machen können."
"Das geht mir so auf den Zeiger"
Vor allem Kapitän Christian Beck und Sören Bertram nimmt der 38-Jährige dabei in die Pflicht: "Da erwarte ich einfach mehr, dass sie vorangehen, anlaufen und das auch von ihren Mitspielern einfordern." Das ganze Team schaue auf sie. "Und wenn sie brennen, dann ist das eine Initialzündung." Doch die blieb in Münster aus. Entsprechend steht der 1. FC Magdeburg zum Ende der Hinrunde nur auf Platz zehn und damit im Mittelmaß.
Für ganz oben, das haben die letzten beiden Spiele gezeigt, reicht es derzeit nicht. Dafür präsentiert sich der FCM schlicht zu inkonstant und nicht effektiv genug. "Diese absolute Inkonstanz, das geht mir so auf den Zeiger", findet Franz klare Worte. In der "Bild" ergänzt er: "Trainer und Team sind jetzt gefordert, bis zum Samstag an der Mentalitätsfrage zu arbeiten." Dann geht es für Magdeburg zu Eintracht Braunschweig. Mit einem Sieg kann der FCM den Rückstand zum Relegationsplatz wieder verkürzen – und damit für einen einigermaßen Jahresabschluss sorgen.