Freiburgs Mika Baur stellt bei Debüt neuen Drittliga-Rekord auf
Den 15. Januar 2022 wird Mika Baur vom SC Freiburg II wohl nie mehr vergessen – und das gleich in doppelter Hinsicht: Nicht nur, dass der 17-Jährige gegen Tabellenführer Magdeburg sein Profidebüt feierte: Er traf auch direkt – und stellte damit einen neuen Drittliga-Rekord auf.
Jüngster Torschütze bei Debüt
Es lief die 32. Minute: Nach einem schnell ausgeführten Einwurf leitete Nishan Burkart den Ball zu Enzo Leopold weiter, der Mika Baur in Szene setzte. In halbrechter Strafraumposition blieb der 17-Jährige frei vor Dominik Reimann im Tor des 1. FC Magdeburg ganz cool und setzte den Ball ins linke untere Eck. Damit erzielte Baur nicht nur Ausgleich für die U23 des SC Freiburg, sondern wurde mit 17 Jahren, sechs Monaten und sechs Tagen zum jüngsten Torschützen der Drittliga-Historie bei Debüt – ein neuer Rekord also.
In der Liste der jüngsten Torschützen überhaupt reiht sich der Sohn von Ex-Handball-Profi Markus Baur auf Rang drei ein – nur David Alaba (17 Jahre, zwei Monate, 5 Tage) und Jamal Musiala (17 Jahre, drei Monate, 14 Tage) waren bei ihren ersten Drittliga-Toren (beide für Bayern II) noch etwas jünger.
Startelf im Schnitt nur 19,8 Jahre alt
Überbewerten wollte Trainer Thomas Stamm den neuen Rekord aber nicht. Gegenüber dem "Kicker" sprach er von einer "Randnotiz", die Baur mitnehmen, "aber auch schnell wieder abhaken" solle. Vielmehr war Stamm darum bemüht, den Fokus auf die Leistung insgesamt zu legen: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Was wir nicht gemacht haben: die Chancen zu verwerten. Dann gewinnst du heute deutlich."
In der Tat war es durchaus bemerkenswert, wie viele Chancen sich die Breisgauer erspielten und wie sie dem souveränen Tabellenführer über die gesamte Spielzeit Paroli boten – vor allem vor dem Hintergrund, dass das Durchschnittsalter der Startelf gerade mal bei 19,8 Jahren lag. Claudio Kammerknecht war mit 22 Jahren der älteste Freiburger Spieler. "Die Gegentore bekommen wir zu einfach", haderte Stamm. "Schade, dass wir eine sehr, sehr gute Leistung nicht belohnen." Besser machen können es die Freiburger schon am Freitagabend beim Spiel gegen Dortmund II.