Frontzecks Luxusproblem: "Könnte 17 Spieler spielen lassen"

Nach der Länderspielpause steht dem 1. FC Kaiserslautern die nächste Prüfung bevor: Mit dem KFC Uerdingen kommt der aktuelle Tabellenzweite an den Betzenberg. Trainer Frontzeck sieht seine Mannschaft gut vorbereitet – vielleicht sogar etwas zu gut.

Frontzeck hat die Qual der Wahl

Exakt zwei Wochen nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Osnabrück empfängt der 1. FC Kaiserslautern erneut eine Top-Mannschaft der 3. Liga. Mit dem KFC Uerdingen kommt ein Liga-Neuling, der am liebsten gleich den nächsten Aufstieg anvisieren würde, an den Betzenberg. Eine sportliche Entwicklung, die Lautern-Trainer Michael Frontzeck Respekt abringt, aber nicht einschüchtert: "Wir wollen nach dieser Pause, gerade gegen diesen namhaften Gegner, ein gutes Spiel abliefern und die drei Punkte hier behalten", so der Coach, der aber auch weiß: "Wir müssen von der ersten Sekunde an zu 100 Prozent da sein."

Der 54-Jährige zeigte sich vollkommen überzeugt, dass seine Mannschaft die Aufgabe gut annehmen würde. Der Grund für diese Hoffnung: Die Länderspielpause, in der sich seine Mannschaft in einem absoluten Leistungshoch zeigte: "Wir hatten eine herausragende Trainingsleistung, da ist niemand abgefallen", so der Trainer, der plötzlich Probleme mit der Aufstellung bekommt: "Die Mannschaft, jeder Spieler macht es mir schwer. Ich könnte am Samstag 16 Spieler oder 17 Spieler spielen lassen, weil sie alle ähnlich gut trainiert haben." Ein Traum für jeden Trainer, könnte man meinen. Oder? "Zum einen ist das natürlich ein Luxusproblem, zum anderen musst du dem einen oder anderen weh tun."

Konkurrenzdruck im Kader

Der von der Leistungsdichte her eng beieinander stehende Kader erzeugt Konkurrenzdruck: "Du hast immer sieben Mann, die draußen sitzen, und auch welche, die draußen sind, die aber trotzdem ein Top-Trainingsniveau haben", erläutert Frontzeck: "Alle scharren mit den Hufen, das ist praktisch hörbar für mich, wenn ich an der Seitenlinie stehe. Sonst würde ja auch was falsch laufen." Innerhalb der Mannschaft führte das jedoch noch nicht zu Problemen: "Sie gehen sehr respektvoll miteinander um. Es gibt keine schlechte Stimmung."

Dabei betonte der Trainer auch, dass allein die Leistung der Spieler entscheidend sei – und nicht etwa das Alter: "Es geht hier nicht um jung und alt. Es geht darum, die ideale Mannschaft für ein Spiel zu finden." Ein Paradebeispiel dafür sei Torwart-Routinier Wolfgang Hesl: "Er ist ein Vorzeigeprofi, gibt immer 110 Prozent auf und neben dem Platz," so Frontzeck über den Keeper, der seit der Verletzung von Jan-Ole Sievers das Tor hütet – obwohl mit Lennart Grill ein deutlich jüngerer Kandidat für die Position bereitstand: "Er hat schon vorher eine wichtige Rolle gespielt. Wolfgang hat die Chance genutzt." Auch andere Spieler könnten diesem Beispiel folgen: "Jeder wird auf seine Einsätze kommen." Vielleicht sogar schon gegen Uerdingen.

   

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