Frust bei den Löwen: "So etwas darf nicht passieren"

Auch wenn Sascha Mölders den TSV 1860 München gegen Sonnenhof Großaspach mit einem Tor in der 82. Minute vor einer Niederlage bewahrte: Glücklich waren die Löwen mit dem Unentschieden nicht – was vor allem an der Chancenverwertung und dem zweiten Gegentor lag.

"Wahnsinn"

Mit einem Doppelpack war Sascha Mölders der Mann des Spiels beim 2:2 gegen den Dorfklub. Doch so richtig freuen konnte sich der 33-Jährige über seine beiden Treffer nicht: "Es ist halt bitter, weil wir 1:0 in Führung gehen und dann gut drin waren – ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist ärgerlich", rang Mölders im "Telekom"-Interview um Fassung. Sieben Minuten waren gespielt, als Mölders unter Mithilfe von SG-Keeper Kevin Broll zum frühen 1:0 traf.

Anschließend waren die Löwen die bessere Mannschaft, doch erst verwandelte Dominik Pelivan auf der anderen Seite einen Freistoß direkt (25.), ehe es in der 70. Minute zu einer Szene kam, die Trainer Daniel Bierofka nach Spielende als "Wahnsinn" bezeichnen sollte: Ein flacher Ball von Sebastian Bösel flog aus über 50 Metern an insgesamt neun Löwen vorbei und landete direkt bei Makana Baku, der unbedrängt zum 2:1 für Großaspach verwandeln konnte. "So etwas darf nicht passieren, da waren wir blöd aufgestellt", haderte Bierofka und war bedient: "Da müssen wir wenigsten blocken, aber die Kommunikation ist auch nicht da." Auch Quirin Moll fand deutliche Worte und sprach von einem "dummen Gegentor", für Mölders fiel der Treffer "zu einfach". Dem zweiten Treffer des erfahrenen Stürmers an diesem Sonntag war es aus Sicht der Hausherren schließlich zu verdanken, dass immerhin ein Punkt auf das Löwen-Konto ging.

Bierofka hadert mit Chancenverwertung

Dass es nicht für drei Zähler gereicht hat, lag neben dem zweiten Gegentor vor allem an der schwachen Chancenverwertung des Aufsteigers: "Wir konnten uns gegen eine gute Abwehr zwar viele Möglichkeiten erspielen, brauchen aber einfach zu viele Chancen", bemängelte Bierofka. "Das ist immer noch ein Manko bei uns. Im letzten Drittel sind wir nicht kaltschnäuzig genug." Zu einer ähnlichen Einschätzung kam auch Abwehrspieler Herbert Paul: "Wir hatten genügend Torchancen, um vier, fünf Treffer zu erzielen." Daher sei das Unentschieden unter dem Strich "sehr ärgerlich".

Ein Sonderlob verteilten die Löwen-Akteure derweil an Sascha Mölders. "Der eine Torjäger fällt aus, dann ist der andere da. Sascha haut sich in jeden Zweikampf und trifft. Wahnsinn", fand Paul überaus lobende Worte. Dem schloss sich Bierofka uneingeschränkt an: "Sascha hat die richtige Antwort gegeben", sagte er im Hinblick darauf, dass der 33-Jährige zuletzt nicht immer erste Wahl war. "Er hat seine Leistung gekrönt." Auch Moll bescheinigte dem Stürmer eine starke Leistung: "Sascha hat das super gemacht, macht vorne die Bälle fest und schießt zwei Tore. Viel mehr geht nicht." Warme Worte, mit denen Mölders aber nicht so viel anfangen konnte: "Wir wollten gewinnen – das wir haben nicht geschafft", lautete sein ernüchterndes Fazit. Die Chance es besser zu machen, bietet sich am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Münster.

 

   

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