FSV beendet Sieglosserie mit Spektakel: "Große Last abgefallen"
Nach zuletzt nur zwei Punkten aus den vergangenen sechs Spielen schoss sich der FSV Zwickau in beeindruckender Manier den Frust von der Seele. 4:3 hieß es am Ende in einem offenen Schlagabtausch gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten VfL Osnabrück.
Knapp zwei Monate ohne Dreier
Durch den verdienten Sieg klettern die Schwäne um einen Rang auf Platz 17. Nur das um einen Treffer schlechtere Torverhältnis gegenüber dem VfB Oldenburg hält den FSV noch unter dem Strich. Dabei gab es für die Zwickauer gleich zwei Gründe zum Feiern. Auf der einen Seite kehrte Schlussmann Johannes Brinkies nach zehn Wochen Zwangspause wieder zwischen die Pfosten zurück. Auf der anderen Seite stand der spektakuläre 4:3-Sieg. Immerhin der erste seit dem 11. September, also knapp zwei Monaten (damals 1:0 in Aue). Der letzte Heimdreier datierte gar vom 22. August (2:0 gegen Bayreuth).
Entsprechend erleichtert zeigte sich Brinkies nach der Partie am Mikrofon von MagentaTV: "Es ist eine sehr große Last abgefallen. Bei mir persönlich und auch bei der Mannschaft, die zuletzt leider Gottes nicht so oft gewonnen hat. Zudem war ich sehr glücklich und dankbar, dass ich wieder spielen durfte. Und dass wir dann gegen eine sehr gute Mannschaft gleich einen Heimdreier einfahren konnten, das war schon klasse."
Enochs: "Das 3:2 ist der Schlüssel zum Sieg"
Trainer Joe Enochs war nach dem Auf und Ab und den wichtigen drei Punkten sehr stolz auf den Auftritt seiner Mannschaft, die sich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen ließ: "Wir gehen 2:0 in Führung, was für uns extrem wichtig war. Dann kriegen wir über Standards das 2:2 und alle denken, Osnabrück ist wieder im Spiel." Deshalb sei das 3:2 kurz vor der Halbzeit "der Schlüssel zum Sieg", so der US-Amerikaner. "Nach dem 4:2 dachten wir, wir haben ein bisschen mehr Ruhe, aber auch das war nicht der Fall. Es war ein enges Spiel gegen eine sehr spielstarke Mannschaft. So wie wir die letzte Viertelstunde verteidigt haben, das ist unser Fußball."
Auch die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Vier Tore bekommen sie in der GGZ Arena nicht bei jedem Heimspiel geboten. So viel Grund zum Jubeln gab es zuletzt am 38. Spieltag der vergangenen Saison, als die bereits abgestiegenen Würzburger Kickers mit 7:0 nach Hause geschickt wurden. Schon am Mittwoch hat der FSV die Chance, den heutigen Dreier zu vergolden. Dann geht es zu Waldhof Mannheim, wo Enochs Mannschaft die Chance hat, erstmals seit dem 11. Spieltag wieder den Strich zu springen.