FSV Frankfurt: Drei Gründe für die Siegesserie

Nach einem schwachen Saisonstart, als sich der FSV Frankfurt zwischenzeitlich auf dem letzten Tabellenplatz wiederfand, befindet sich der Zweitliga-Absteiger derzeit im Aufwärtstrend und feierte zuletzt drei Siege in Folge. liga3-online.de nennt die Gründe dafür.

Grund 1: Eine Mannschaft, die sich gefunden hat

Nach dem Abstieg wurde es kompliziert. Alte und gewohnte Gesichter verließen den Verein, bekamen neue Angebote. Verträge liefen aus und konnten nicht verlängert werden. Ein neuer Trainer war gefragt, an der sportlichen Leitung musste sich etwas ändern. Nachdem die Anhänger lange Zeit im Dunkeln tappen mussten, verfeinerte sich langsam das Bild eines sich verändernden Vereins. Der neue Sportdirektor Roland Benschneider kam, mit ihm Trainer Roland Vrabec, der seine Trainerkarriere zu früherer Zeit bei den Schwarzblauen begonnen hat und zu dieser Saison zurückgekehrt ist. Zusammen wurde eine neue Mannschaft aufgebaut. Mit Marc Heitmeier und Yannick Stark verpflichteten die Hessen zwei alte Bekannte und mit Patrick Ochs tätigte der FSV zudem einen echten Top-Transfer. Dennoch hieß es: kennenlernen! Mittlerweile scheint sich die Mannschaft aber gefunden zu haben. Ein wichtiger Punkt, wenn man zusammen erfolgreich sein will. „Wir haben ein erstes Erfolgsergebnis gebraucht“, sagt Mannschaftskapitän Patrick Ochs im Rückblick. Drei Siege in Folge gegen dem 32-Jährigen Recht.

Grund 2: Eine Aufstellung, die passt

Da der FSV von Verletzungssorgen bisher verschont geblieben ist, hatte Trainer Vrabec die Möglichkeit, seine Startelf zu justieren und optimal anzupassen. Ochs ist sich sicher: „Wir haben ein paar Spiele gebraucht und hatten zum Teil auch Pech. So müssen wir jetzt weitermachen und dann schauen, was bei rauskommt.“ Die Startelf, die Vrabec gegen Münster auf den Platz gebracht hat, hat sich auch in den folgenden Spielen bewährt. Das Sturmduo besteht aus Cagatay Kader und Fabian Schleusener. Letzterer hat sich zum Torgaranten gemausert, kann in den letzten drei Spielen vier Tore verzeichnen. Der Trainer hat also den Grundbaustein für erfolgreiche Partien gelegt, bleibt aber weiterhin flexibel, was die Taktiken angeht. In der Begegnung gegen Aalen hat er drei verschiedene Systeme getestet, von denen erst das letzte seinen Erwartungen entsprach. „Das Team hat eine gute Mentalität“, sagt Vrabec und ist sich dabei sicher, dass dieser Siegeswille manchmal kleine Fehler in der Taktik und dem System wettmachen kann. Dennoch ist der Chefcoach fast nie hundertprozentig zufrieden, bringt immer wieder neue Ideen ins Training und dann ins Spiel. Er bleibt kritisch, erkennt die Schwächen seiner Spieler und ist sich bewusst, dass eine positive Entwicklung einer Mannschaft ein fortlaufender Prozess ist, den man nicht abbrechen kann und darf. „Wir müssen weiter an den Inhalten arbeiten“, schließt Roland Vrabec seine Einschätzung zur Mannschaftsentwicklung.

Grund 3: Eine Fankurve, die zusammenhält

Nachdem es in der letzten Saison teilweise den Eindruck erweckte, als würden sich Unstimmigkeiten in der Fanszene auch auf dem Platz bemerkbar machten, scheinen nun neben den Profis auch die Fans zusammengefunden zu haben. Man hat wieder gemeinsam Spaß am Fußball, singt und freut sich selbst dann, wenn es auf dem Rasen mal nicht so gut läuft. Mit einem Zuschauerdurchschnitt von 3.300 ist ein Spieltag im Frankfurter Volksbank Stadion zwar in den seltensten Fällen ausverkauft, aber der Abstieg scheint alle ein bisschen zusammengeschweißt zu haben. Der neue Ansporn, der aus der Fankurve kommt, gibt auch den Akteuren auf dem Platz neue Kraft.

   

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