FSV kommt Abstiegszone wieder näher: "Nicht die Fassung verlieren"

Durch die Fortsetzung seiner Pleitenserie ist für den FSV Zwickau der Abstieg vor dem Saisonendspurt noch einmal ein bedrohlicheres Thema als lange Zeit erhofft. Durch ihre dritte Niederlage nacheinander mit 0:1 bei Neuling SC Freiburg II sind die Schwäne der Abstiegszone schon wieder gefährlich nahe geraten. Die Meinungen sind allerdings gespalten.

König noch gelassen – Frick warnt schon

Oberster Sprecher der Optimisten ist Trainer Joe Enochs – doch nicht alleine Kraft seines Amtes. "Was wir bis jetzt erreicht haben ist völlig in Ordnung, wir dürfen jetzt nur nicht die Fassung verlieren", mahnte der US-Amerikaner im "MDR"-Interview zu Besonnenheit trotz des Tiefschlags durch die Pleite im Breisgau.

Bestärkung in seiner Sicht erhielt Enochs von Mittelstürmer Ronny König. "Uns fehlt im Moment sicher das Quäntchen Glück, aber ich glaube nicht, dass da Nervosität reinkommt", erklärte der 38 Jahre alte Routinier am "MagentaSport"-Mikrofon: "Wir sind es ja schließlich gewohnt, gegen den Abstieg zu spielen."

Ein Happy End für die Schwäne im Kampf um den Klassenerhalt wie in den vergangenen Jahren hält Königs Teamkollege Davy Frick derzeit allerdings nicht für einen Selbstläufer. "Wir sollten jetzt aufpassen", relativierte der Abwehrspieler die Gelassenheit seines Trainers und von König in der Bild-Zeitung und schlüpfte in die Rolle des Chefmahners: "Wir haben noch ein Polster, aber das kann sehr schnell weg sein. Wir müssen punkten."

Offensive als Problemzone

Wenigstens einmal wieder einem Zähler war der FSV an der Dreisam zumindest gefühlt auch ganz nahe. "Wir waren mutig, wir haben uns genügend Chancen erarbeitet", meinte Frick und lag immerhin bei dieser Frage auf einer Linie mit König: "Wir haben es versucht, wir wollten den Ausgleich."

Zwickaus erfolgloser Umgang mit den tatsächlich zahlreich vorhandenen Tormöglichkeiten verdeutlichte einmal mehr eines der größten Probleme von Enochs Teams in der jüngeren Vergangenheit: mangelnde Offensivkraft. Zwar seien aus Sicht des Trainers einerseits "immer andere Gründe für diese drei Niederlagen" ausschlaggebend gewesen, doch sprechen Zahlen andererseits auch eine deutliche Sprache: Nur drei Siege in den vergangenen zwölf Begegnungen sind vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Aufstiegsaspirant VfL Osnabrück fraglos auch eine Ursache für den anhaltenden Sinkflug Richtung Tabellenkeller.

Die Unsicherheit über die sportliche Zukunft macht außer für den einen oder anderen Spieler der Sachsen mit auslaufendem Vertrag persönliche Planungen auch für Enochs komplizierter. Der 50-Jährige betonte allerdings ausdrücklich seine Fokussierung auf den Abstiegskampf statt auf Vertragsverhandlungen: "Mich interessiert nur das nächste Spiel. Alles andere ist für mich zweitrangig."

   

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