Enochs nach 1:1: "Klingt komisch, dass wir uns ärgern müssen"

Einen Punkt aus Duisburg nehmen die Zwickauer am 2. Spieltag gerne mit, doch Cheftrainer Joe Enochs und sein Team wussten auch, dass mehr drin war. Sturm-Routinier Ronny König brachte seine Mannschaft unorthodox in Führung, ehe ein sehenswerter Jokertreffer der schwankenden Zebras den Sieg raubte.

"Sehe den Ball gar nicht"

Der Ball flog in den Strafraum und in einer Kombination aus Kopfball und Abpraller vom Oberschenkel verwandelte Ronny König mit der Nase, die danach blutete, zum Führungstreffer für den FSV Zwickau. In Duisburg schien der Sieg für "Klein-Zwickau", wie es Cheftrainer Joe Enochs nachher im Gespräch mit der "Telekom" beschrieb, zum Greifen nahe zu sein. Dank der unorthodoxen Art des Sturm-Routiniers: "Das Problem war, dass ich den Ball gar nicht richtig gesehen habe, weil zwei Gegenspieler vor mir waren. Im letzten Moment sehe ich den erst und versuche den irgendwie auf das Tor zu bekommen. Dann köpfe ich mich halt selber an, aber Tor ist Tor."

Und das gilt auch für einen erfahrenen Mann wie Ronny König, der im vergangenen Jahr erstmals nicht der beste Zwickauer Torschütze war. "Am Ende ist aber egal, wer die Tore schießt. Hauptsache, wir holen die Punkte", zeigte sich der 37-Jährige mannschaftsdienlich, aber er wusste auch, dass in Duisburg mehr drin war als ein einzelner Zähler: "Aufgrund des Spielverlaufs hätten wir auch drei Punkte mitnehmen können."

Enochs verrät Erfolgsrezept

Eine ähnliche Meinung zum Spiel hatte auch Enochs. "Es ist komisch gesagt, dass wir als Klein-Zwickau nach Duisburg kommen und uns ärgern müssen, dass wir nur Unentschieden gespielt haben. Wir nehmen den Punkt mit, das ist okay", zeigte sich der US-Amerikaner nach 90 Minuten an der Wedau trotzdem zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die vor allem durch eine Umstellung in der zweiten Hälfte besser wurde. "Wir haben Felix Drinkuth weiter vorgeschoben, die Stürmer etwas auseinander und der Sechser blieb kompakter", verriet Enochs sein Erfolgsrezept, das den Duisburgern anfangs den Zahn zog.

Dass die Zebras dann aber attackieren würde, war dem Coach auch klar – und der Ausgleich folgte: "Ich glaube, der Fehler passiert davor. Maurice Hehne muss, wenn er dran ist, noch enger dran sein und den Fuß davor haben. Aber der trifft den Ball sehr gut und deswegen war es ein sehr schönes Tor. Wir können die Flanke besser verteidigen." Mit insgesamt vier Punkten aus den ersten beiden Spielen kann der FSV wohl trotzdem mit dem Start zufrieden sein. Weiter geht es für die Schwäne dann am Samstag (14 Uhr) gegen 1860 München.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button